Elburs-Gebirge
Elburs | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
Der Damāvand – höchster Berg des Elburs-Gebirges | ||||||
Höchster Gipfel | Damāvand (5604 m) | |||||
Lage | Nord-Iran | |||||
| ||||||
Koordinaten | 52,111944444444|primary | dim=600000 | globe= | name= | region=IR | type=mountain
}} |
Der Elburs, auch Alburs (persisch البرز Alborz), ist ein Hochgebirge im nördlichen Iran zwischen dem Kaspischen Meer und dem Persischen Hochland, das über 5600 m hoch aufragt. Höchster Gipfel ist der Vulkan Damāvand im zentralen Teil des Gebirges nahe der persischen Hauptstadt Teheran, die unmittelbar an die Südhänge des Elburs angrenzt.
Der Elburs erstreckt sich in westöstlicher Richtung. Er besteht aus mehreren parallel zueinander verlaufenden Ketten und bildet die Südumrahmung des Kaspischen Meeres, zu dem es steil abfällt. Er ist Teil des asiatischen Gebirgssystems, das sich vom armenischen Hochland über den Elburs und Kopet-Dag (an der Grenze zu Turkmenistan), Sefid-Kuh, Koh-e Baba und den Hindukusch (im nordöstlichen Afghanistan) bis zum Pamir hinzieht. Innerhalb dieses fast 3.000 km langen Gebirgssystems nimmt der Elburs eine Länge von insgesamt 600 Kilometern ein; er ist zwischen 60 und 130 Kilometer breit.
Inhaltsverzeichnis
Orte
- Bandar Anzali
- Rascht
- Qazvin
- Sāri
- Bābol
- Teheran
- Karadsch
- Masuleh
- Tschālūs
- Savādkuh
- Schahmirzād
- Sangsar
- Gorgān
Wintersportorte
Wintersport ist aufgrund der großen Höhe und der schneereichen Winter möglich. Besonders im Bereich der Millionenstadt Teheran gibt es einige bekannte Wintersportorte: Dizin, Schemschak, Totschāl und Darbandsar.
Flora und Fauna
- Caracal.jpg
Karakal
- Falco cherrug (Marek Szczepanek).jpg
Falke
Auf der Nordseite des Elburs-Gebirges befinden sich großflächige Urwälder aus Buchen (Orient-Buche) und anderen Laubbäumen, etwa der endemischen Parrotie (Parrotia persica), die sich in dieser Ausdehnung nur im äußersten Osten des Verbreitungsgebiets der Buche erhalten haben. Zur Fauna gehören Bär und Wolf, Luchs und Karakal, der kleinere Rotluchs Afrikas, Fuchs und Goldschakal, die Wildkatze und Leoparden, dazu 30 Arten von Adlern, Falken, Bussarden und Geiern. An größeren Pflanzenfressern gibt es Rehe, den Maral, einen größeren asiatischen Verwandten unseres Rotwilds, Damwild, Steinböcke, Gämsen, Wildschafe und Wildschweine.
Zentraler Teil des Elbursgebirges | Gipfel: | 1 Ālam Kuh |
---|---|---|
2 Āzād Kuh | 3 Damāvand | |
4 Do Berār | 5 Do Chāharān | |
6 Ghal`eh Gardan | 7 Gorg | |
8 Kholeno | 9 Mehr Tschāl | |
10 Mīschīneh Marg | 11 Nāz | |
12 Schāh Alborz | 13 Sīālān | |
14 Totschāl | 15 Varavascht | |
Flüsse: | 0 | |
1 Alamut | 2 Tschālūs | |
3 Do Hezār | 4 Harāz | |
5 Dschādsch Rūd | 6 Karadsch | |
7 Kodschūr | 8 Lār | |
9 Nūr | 10 Sardāb | |
11 Se Hazār | 12 Schāh Rūd | |
Städte: | 1 Āmol | |
2 Tschālūs | 3 Karadsch | |
Anderes: | D Dizin | |
E Harāz Straße | K Kandovān Straße | |
* Latyān Staudamm | ** Lār Staudamm |
Mythologische und literarische Bedeutung
Das Elburs-Gebirge spielt auch als – nicht immer exakt lokalisierter – Ort der iranischen Mythologie eine Rolle und wird in der persischen Literatur besungen. Es findet mehrfach in Firdausis Schāhnāme Erwähnung, unter anderem als Platz, wo der Zaubervogel Simurgh sein Nest hatte und Zal aufzog. Außerdem sollen die Könige Fereydun und Kai Kobad im Schutze dieses Gebirges aufgewachsen sein; Nowzar ließ seine Frau in den Elburs vor Afrasiyab in Sicherheit bringen und Kai Kawus hier die Divs zwei Schlösser für sich erbauen. Der Damāvand, in dem man den großen, zentralen Weltberg der zoroastrischen Legenden sah und an den Azhi Dahaka gekettet wurde, ist Gegenstand zweier Gedichte Mohammad-Taqi Bahars.<ref>M. Boyce: Artikel In: Iranica</ref>
Siehe auch
- Kaspischer Hyrcania-Mischwald
- Tangeh Sāvāschi, Gebirgsschlucht und Ausflugsziel mit Felsrelief aus der Kadscharenzeit
- Zagros-Gebirge
- Kuhrūd-Gebirge
- Liste der Berge oder Erhebungen im Iran
Weblinks
- Elburs-Gebirge. In: Ehsan Yarshater (Hrsg.): Encyclopædia Iranica (englisch, inkl. Literaturangaben)
- Artikel Elburs-Gebirge in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)
Einzelnachweise
<references />