Frako
FRAKO Kondensatoren- und Anlagenbau GmbH | |
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1928 |
Sitz | Teningen, Deutschland |
Leitung | Matthias Sehmsdorf, Achim Lösch |
Mitarbeiter | 2011: 106 |
Umsatz | 2011: 23,1 Millionen EUR <ref>Geschäftsbericht AdCapital 2011 (PDF; 432 kB)</ref> |
Branche | Elektrische Bauelemente und Anlagen |
Website | www.frako.com |
Die Frako Kondensatoren- und Anlagenbau GmbH (Eigenschreibweise: FRAKO) ist einer der weltweit führenden Hersteller von Leistungs-Kondensatoren, Blindleistungs-Regelanlagen und Energie-Management-Systemen mit eigener Produktentwicklung. Das 1928 gegründete Unternehmen ist ein Pionier auf dem Gebiet der Kondensatorenherstellung.
Inhaltsverzeichnis
Unternehmen
Das Unternehmen wurde 1928 in Frankfurt als Frankfurter Kondensatoren Fabrik gegründet und verlagerte 1932 seinen Sitz nach Teningen. In den ersten Jahren wurden Papierwickelkondensatoren für die Post sowie Aluminium-Elektrolytkondensatoren für die junge Rundfunktechnik hergestellt. Später wurden auch OEM-Stromversorgungen in das Produktsortiment aufgenommen.
Bedeutung für die frühe Rundfunk- und Fernmeldetechnik
Speziell um 1930 hatte die Frako eine große Bedeutung als Produzent von Kondensatoren für die junge Rundfunkgeräteindustrie. Damals gehört sie zu den wenigen Unternehmen, die zu einem Zeitpunkt mit der Entwicklung und Herstellung von Papierkondensatoren und Elektrolytkondensatoren in den verschiedensten Ausführungen begannen, als diese Erzeugnisse zu einem wesentlichen und in großer Stückzahl benötigten Bauelementen für die aufblühende Fernmelde- und Rundfunktechnik wurde.<ref>Funkgeschichte Heft 120 1998 Seiten 192-202</ref> Die Verlegung des Produktionsstandortes nach Teningen im Jahr 1932 war unter anderem darin begründet, dass dort das Aluminiumwerk Tscheulin angesiedelt war, was einen beachtlichen Standortsvorteil mit sich brachte:<ref>Der Landkreis Emmendingen 2001 Seite 702</ref> In diesem Werk wurde 1911 erstmals in Deutschland Alufolie gewalzt, die dann in den 1920er Jahren bei der Produktion von Elektrolytkondensatoren Verwendung fand.
Unternehmen nach 1945
Ab dem Jahr 1949 wurden Starkstromkondensatoren sowie Leuchtstofflampen-Kondensatoren und Leistungskondensatoren hergestellt. Im Jahr 1957 wurde mit der Einführung von automatisch geregelten Blindleistungs-Kompensationsanlagen begonnen und ab 1975 wurden die Blindleistungsregler selbst entwickelt und produziert. 1984 kam der Leistungskondensator in MKP-Ausführung mit Überdruck-Abreißsicherung auf den Markt.
Im Jahr 1985 beschäftigte das Unternehmen 1400 Mitarbeiter an 5 Produktionsstandorten und erwirtschaftete einen Umsatz von 140 Millionen DM.<ref>Funkgeschichte Heft 120 1998 Seite 201</ref><ref>Geschichte der FRAKO auf "Ludwigs Space"</ref>
1989 wurde der Bereich der Elektrolytkondensatoren geschlossen und der Maschinenpark sowie das Knowhow an die Unternehmensgruppe Roederstein in Landshut verkauft, die zwischenzeitlich zum Kondensatorenhersteller Vishay gehört.
1992 stellt FRAKO das erste Energie-Management-System vor.
1995 wird die FRAKO Kondensatoren- und Anlagenbau GmbH, Tochter der Berliner Elektro Holding AG. Im Jahr 2000 wird die Firma Baugatz/Hoppe auf die FRAKO verschmolzen. Zusammen mit dem akquirierten Bereich der AGLK der Moeller Engineering GmbH baut FRAKO die Marktführerschaft im Bereich Power-Quality zur Optimierung des Strombezugs und der Verbesserung der Spannungsqualität noch weiter aus.
2005 nahm die FRAKO eine neue Produktionshalle für die Kondensatorenfertigung in Betrieb. Gleichzeitig wurden die Geschäftsanteile der Frako durch die BET GmbH, ein Unternehmen der AdCapital AG übernommen.
2013 wurde mit einem Schwesterunternehmen, der "frako power systems GmbH & Co. KG", ein Anbieter von Blockheizkraftwerken (BHKW) und integrierten Systemen rund um Blockheizkraftwerke, gegründet.<ref>Bericht in der Badischen Zeitung vom 13. Juli 2013</ref> <ref>Webseite der frako power systems</ref>
PCB in Köndringen
Am Standort Köndringen ist einer der größten PCB-Grundwasserbelastungen in Baden-Württemberg. Durch PCB-Einleitungen werden dort Konzentrationen im Grundwasser gefunden, die die Grenzwerte stark überschreiten. <ref>Badische Zeitung vom 29. Februar 2012: Köndringer Grundwasser ist belastet. 100 Bewohner betroffen</ref> <ref>Badische Zeitung vom 11. Juli 2014: Landratsamt plant Bodenuntersuchungen</ref> Die PCB-Belastungen betreffen das Grundwasser auf einer Umgebung von mehreren hundert Meter unterhalb des Firmengeländes. In der Umgebung wurden von der Gemeinde in einem Bach extrem stark mit PCB belastete Fische gefunden.<ref>Badische Zeitung vom 17. September 2013: Vom Verzehr wird abgeraten</ref> Obwohl seit mehr als 25 Jahren Grundwasser abgepumpt wird, haben sich die PCB-Konzentrationen nicht verringert und durch undichte Abwasserleitungen auf dem Firmengelände wird bei hohen Grundwasserständen zusätzlich PCB in die Umgebung ausgeleitet. <ref>Badische Zeitung vom 25. September 2014: Es bleiben mehr Fragen</ref> <ref>Webseite von "Mitwelt"</ref>
Eine Initiative von betroffenen Bürgern hat die Kontamination in die Öffentlichkeit gebracht.<ref>Webseite der "Bürgerinitiative Sauberes Grundwasser in Siedlung und Elzstraße"</ref>
Literatur
- Der Landkreis Emmendingen - Kreisbeschreibungen des Landes Baden-Württemberg; Hrsg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Lkr. Emmendingen; 2 Bände, Jan Thorbecke Verlag, Stuttgart 1999 und 2001, ISBN 3-7995-1363-9
Einzelnachweise
<references />
Koordinaten: 48° 7′ 58″ N, 7° 48′ 26″ O{{#coordinates:48,132774082154|7,8072830736801|primary
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