Friedrich Wilhelm Elchlepp


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Friedrich Wilhelm Elchlepp (* 18. März 1897 in Stendal; † 6. November 1956 in Erfurt) war ein deutscher Lehrer und Kurator.

Leben

Er wurde als Sohn des Stendaler Magistratsobersekretärs Otto Elchlepp geboren.<ref>Personalakte; BBF-Archivdatenbank in Berlin</ref> Der Erste Weltkrieg war für Elchlepp als Kriegsfreiwilligen nach vier Dienstjahren in einem Flakregiment und einer Auszeichnung mit dem Eisernen Kreuz als Leutnant der Reserve beendet.<ref>Personalbogen in BBF-Archivdatenbank in Berlin; Seite 4</ref>

Das SPD-Mitglied Friedrich Elchlepp, das sich „Fritz“ nennen ließ,<ref>Abweisung der Ehrenauseinandersetzung des Studienreferendars Fritz Elchlepp in Stendal gegen die Hallenser stud. phil. Dr. Lampe und Rocke wegen deren Äußerungen über seine Zugehörigkeit zur SPD. In: Jürgen Kloosterhuis: Quellen zur Universitäts-, Studenten- und Korporationsgeschichte im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz  … S. 163, 2. Teil</ref> arbeitete zunächst als Lehrer; von 1923 bis 1929 war Elchlepp Leiter der Hartsteinwerke Heyrothsberge. Von November 1929 bis März 1930 setzte Elchlepp seine Tätigkeit im Lehrerberuf als Studienassessor an einer Oberschule in Oschersleben fort und schied zum 31. des Monats aus dem Schuldienst als Studienrat aus.<ref>Vermerk auf Seite 1 der Personaldaten von Lehrern und Lehrerinnen Preußens, hier: Elchlepp, Friedrich; BBF-Archivdatenbank Berlin</ref> Auf die Stelle des zweiten Direktors der Strafanstalt Wolfenbüttel wurde Elchlepp 1930 berufen und 1931 bekam Elchlepp eine Stelle als Lehrer an der Polizeiberufsschule Berlin.<ref>Lebenslauf Elchlepp, Friedrich in: Catalogus professorum halensis; Kurator</ref> Auf dem "Personalblatt A für Direktoren, Wissenschaftliche Lehrer und Kandidaten des höheren Lehramtes" findet sich der Eintrag, dass Elchlepp zu dieser Zeit "evangelischen Bekenntnisses (Religion)" war.<ref> Personalbogen in BBF-Archivdatenbank Berlin; Seite 1</ref> Er wurde auf die Weimarer Reichsverfassung am 2. April 1922 vereidigt und der Beginn seines Dienstalters für den höheren Schuldienst Preußens begann ab 1. April des Folgejahres zu zählen.<ref> Personalbogen in BBF-Archivdatenbank Berlin; Seite 2 unter Ziffer 7</ref>

Im „Dritten Reich“ leitete Elchlepp ein Kinderheim in Bad Suderode,<ref>Erinnerungen an die Martin-Luther-Universität 1945–89. Eine Diskussion mit Zeitzeugen. In: Hermann-Josef Rupieper (Hrsg.): Hallische Beiträge zur Zeitgeschichte. Heft 3/1997, S. 25f.</ref> nachdem er aus dem Schuldienst<ref>„Lebensnahe Polizei“ von Dr. phil. Erich Krüger, ebenfalls "ziviler Lehrer" an der Polizeiberufsschule Berlin, Leserbrief vom 21. Oktober 1931, abgedruckt in Vossische Zeitung. Fünfte Beilage vom 25. Oktober 1931.</ref> der Berliner Polizeiberufsschule<ref>Elchlepp, Friedrich. In: Berliner Adreßbuch, 1934, Teil 1, S. 488 (In den Berliner Adressbüchern 1932, 1933 und 1934 ist die Berufsbezeichnung Studienrat zuletzt mit dem Zusatz a. D. im IV. Teil S. 1731 Spalte 5 unter der Wohnanschrift: Neukölln, Berliner Str. 56/57 angegeben.).</ref> – wie fast alle aktiven Mitglieder<ref>Festschrift zum 125jährigen Jubiläum der Schutzmannschaft: Berlin 1848–1973. Hrsg.: Der Polizeipräsident in Berlin, Verleger: Haupt und Koska, Berlin, 1973, S. 38; DNB-Info.</ref> der demokratischen Parteien – entfernt<ref>150 Jahre Schutzmannschaft: Berlin 1848–1998. "Festschrift" Hrsg.: Der Polizeipräsident in Berlin (1998), S. 79</ref> worden war. Als Lehrer an der Polizeiberufsschule wohnte Elchlepp im Berliner Stadtbezirk Treptow.<ref>Elchlepp, Friedrich, Stud.-Rat, Treptow, Defreggerstr. 4 in: Amtliches Fernsprechbuch für Berlin und Umgebung 1932. Herausgegeben von der Oberpostdirektion Berlin. (Abgeschlossen am 31. Oktober 1931).</ref> Nach seinem Wegzug von Berlin befasste sich der Studienrat (a. D.) neben der Leitung des Erholungsheimes für Kinder mit der Familien- bzw. Ahnenforschung und gab dazu eine Zeitschrift als "Rundschreiben" in den Jahren 1935 bis 1937 im Selbstverlag in Bad Suderode heraus.<ref> Bad Suderode: 1935/36,1 (Aug.) – 1937, 10/1 (Erscheinungsweise unregelmäßig);DNB-Portal.</ref> In der Endphase des Zweiten Weltkrieges wurde der ehemalige Leutnant von 1917 volkssturmpflichtig und entsprechend seines Offziersdienstgrades eingesetzt, konnte sich jedoch mit seinen Volkssturm-Männern – noch vor dem Anrücken der Amerikaner – der Waffen und Uniformen entledigen.<ref>Dietrich Wilde: In jenen Jahren. Norderstedt 2011, ISBN 978-3-8423-5364-0, S. 33.</ref>

Lebensweg nach 1945

Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg wirkte Elchlepp zeitweise als Landrat des Landkreises Quedlinburg, wurde jedoch auf eigenem Wunsch zum 1. Oktober 1945 ins Volksbildungsministerium der Provinzialregierung Sachsen-Anhalt in der SBZ versetzt.<ref>Dietrich Wilde: In jenen Jahren. Norderstedt 2011, ISBN 978-3-8423-5364-0, S. 150.</ref> Ab Dezember 1945 wurde Elchlepp der Nachfolger des nach Kriegsende noch amtierenden, unbelasteten Universitätskurators, Friedrich Tromp (*1875; †1954), und in dieser Eigenschaft der Vertreter des Volksbildungsministers der Provinzialregierung Sachsen-Anhalt an der Universität Halle. Dort war zu jener Zeit der evangelische Theologe Otto Eissfeldt Rektor.<ref>II. Akademische Verwaltung Universitätsplatz 10 Rektor: Prof. Eißfeldt, Otto; Adressbuch Halle 1946/47.</ref>

In der Funktion Universitätskurator<ref>Erinnerungen an die Martin-Luther-Universität 1945–89. Eine Diskussion mit Zeitzeugen. In: Hermann-Josef Rupieper (Hrsg.): Hallische Beiträge zur Zeitgeschichte. Heft 3/1997, S. 21f.</ref> hatte Elchlepp ein Einspruchsrecht bei den Stellenbesetzungsvorschlägen des Rektors und machte davon mehrmals Gebrauch etwa im Fall des Rechtsprofessors Arthur Wegner (*1900; †1989).<ref>Elchlepp hielt Wegner wegen früherer monarchistischer Äußerungen für untragbar; catalogus professorum halensis</ref> und bei der beabsichtigten Wiederberufung des ehemaligen Hallenser Professors Waldemar Mitscherlich (*1877; †1961), der nach seiner Rückkehr in die Saalestadt 1946 an der MLU Vertretungen und Übungen bis 1947 abhielt.<ref>Vorwurf des Kurators: "kapitalistisch–reaktionäre Haltung"; Universitätsarchiv Halle (UAH) Personalakte (PA) 11499 Mitscherlich; Rep. 6 Nr. 1407; zitiert nach:</ref> Elchlepp bemühte sich in anderen Fällen um die Rückkehr von ehemaligen Hallenser Professoren aus dem Exil. So schrieb der Kurator durch Vermittelung eines ihm bekannten Lehrers/Rektors<ref>Arthur Köhn (*1893); Personal-Karte für den Lehrer Arthur Fritz Köhn in der Archivdatenbank der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung in Berlin</ref> im Jahre 1946<ref>Die Anschrift von Prof. Friedländer in den USA erhielt Elchlepp von dem Schul-Rektor, der bereits vor dem Zweiten Weltkrieg in Halle lebte: Arthur Köhn; Hallesches Adressbuch 1940, digitalisiert von der Bibliothek der Uni. Halle, Teil I S. 178 Spalte 2 </ref><ref>Laut Adressbuch Halle 1946/47: Köhn, Artur (ohne "h" gedruckt) Reilstraße 125 mit Berufsangabe "Rektor".</ref> an den einstigen Hallenser Altertumswissenschaftler Paul Friedländer (1882-1968)<ref> Wortlaut des Brief vom 24.9 1946 des Kurators der Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg an Friedländer (UAH PA Friedländer PH 6289) und abgedruckt in: Obermayer, Hans Peter:Deutsche Altertumswissenschaftler im amerikanischen Exil. Eine Rekonstruktion, Berlin u.a.O., 2014, S. 664; ISBN 3-11-030279-9</ref> und an den ehemaligen Universitätsprofessor Richard Laqueur (1881–1959)<ref>Althistoriker, Lebenslauf in: Gundel, Hans Georg, "Laqueur, Richard" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 634 f.; Onlinefassung.</ref>, die wegen ihrer jüdischen Abstammung im nationalsozialistischen Deutschland von der Martin-Luther-Universität verdrängt und entlassen wurden, ob sie nicht an die hallesche Universität zurückkehren wollten. Aus unterschiedlichen Gründen blieben jedoch seine Bemühungen bei beiden Wissenschaftlern ohne Erfolg.<ref>Die Gründe sind für Laqueur in seiner von der Universität Halle nach 1945 gefertigten Biographie genannt: Obwohl sich Rektor Otto Eißfeldt vehement für ihn einsetzte, scheiterte die Rückkehr zunächst an bürokratischen Hemmnissen der Besatzungsmacht. 1947 hintertrieben Kollegen die Rückberufung. Catalogus professorum halensis 1933–1945 (abgerufen am 9. April 2015)</ref> Elchlepp war zunächst für die Vorbereitung einer ministeriell angeordneten Universitätsfeier in der Aula am 13. September 1947 vorgesehen, auf der die Verfolgten des Naziregimes aus dem Lehrkörper der Jahre 1933 bis 1945 geehrt werden sollten, darunter auch der Wirtschafts- und Staatswissenschaftler Waldemar Mitscherlich. Dieser musste 1941 die MLU verlassen wegen eines erneuten politischen Zusammenstoßes mit nationalsozialistischen Studenten. Der Kurator konnte die organisatorische Vorbereitung der Feier an die für den inhaltlichen Ablauf Verantwortlichen abgeben, an den Rektor Eissfeldt, den Senat und die Studentenschaft, dank einer Verfügung des Volksbildungsministers Thape.<ref>Friedemann Stengel: Ausgeschlossen: Zum Gedenken an die 1933–1945 entlassenen Hochschullehrer der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Vgl. Vorwort des Herausgebers mit Quellenangabe aus dem Universitätsarchiv zur Mitteilung des Kurators vom 22. August 1947 über die Vorbereitung der Gedenkfeier im September 1947: UAH, Rep. 4, Nr. 2090; Universitätsverlag Halle-Wittenberg, 2013, ISBN 978-3-86977-080-2, S. XIII f. und XVIII.</ref>

Zivilcourage legte Kurator Elchlepp zusammen mit dem sowjetischen Hochschuloffizier, Major Rosenbaum, 1946 an den Tag, als er sich bei der SMAD dafür verwendete, dass eine 1946 verhaftete Hallenser LDP-Studentengruppe kurzfristig wieder freigelassen wurde.<ref>Manfred Heinemann (Hrsg.): Hochschuloffiziere und Wiederaufbau des Hochschulwesens in Deutschland 1945–1949. Die Sowjetische Besatzungszone. Akademie Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-05-002851-3, S. 243.</ref> Ab März 1947 erhielt der Kurator in juristischen Fragen Unterstützung durch einen Universitätssyndikus, einen seiner Bekannten aus Bad Suderode und Quedlinburg, den promovierten Juristen Dietrich Wilde,<ref>Bernd Sternal/Götz Wilde/Ulrich Herrmann (Hrsg.): In jenen Jahren – Aufzeichnungen eines befreiten Deutschen. Band 2 2011, ISBN 978-3-8423-8119-3, S. 93ff.</ref> der später nach seiner Flucht in den Westen Deutschlands Elchlepp als „Meister der politischen Taktik“ charakterisierte.<ref>Dietrich Wilde: In jenen Jahren. Norderstedt 2011, ISBN 978-3-8423-5364-0, S. 33.</ref> Der Kurator setzte sich Mitte Februar 1948 bei der Landesregierung Sachsen-Anhalt für die schnelle Berufung des Sozialisten Leo Kofler zum Professor für Geschichte und Geschichtsphilosophie ein, da dessen Interesse insbesondere dem dialektischen und historischen Materialismus galt.<ref>Christoph Jünke: Sozialistisches Strandgut Leo Kofler – Leben und Werk (1907–1995). Hamburg 2007, ISBN 978-3-89965-197-3, S. 206.</ref>

Elchlepp war auch zuständig für die Verwaltung der ehemaligen Franckeschen Stiftungen,<ref>Friedrich de Boor, Michael Lehmann (Hrsg.): Studien- und Lebensgemeinschaft unter dem Evangelium. Beiträge zur Geschichte und zu den Perspektiven des Evangelischen Konviktes in den Franckeschen Stiftungen zu Halle (Saale). Halle (Saale) 1999, ISBN 3-931479-14-5, S. 123ff.</ref> die er als Studienreferendar 1922 an der dort ansässigen Oberrealschule ausführlich kennengelernt hatte.<ref>BBF-Datenbank</ref> Als Universitätskurator ergriff der spätere Dr. phil. Elchlepp<ref>Dissertationsthema Die Akademische Freiheit.</ref> 1947 die Initiative zur Gründung des Universitätsarchivs und übertrug dem ehemaligen Studienrat Friedrich Prillwitz<ref>Geboren am 7. Oktober 1892 in Brieg; Archivdatenbank der BBF</ref> (*1892; †1962) den Aufbau und die Leitung.<ref>Ausstellung 60 Jahre Universitätsarchiv (2007); Pressemitteilung der MLU; Abruf am 28. Oktober 2014</ref> Kurator Elchlepp unterstützte im September 1948 in einem Schreiben an den Volksbildungsminister die Berufung des promovierten Juristen Willi Brundert (*1912; †1970) und ehemaligen SPD-Mitgliedes zum Professor für Wirtschafts-, Steuer und Verwaltungsrecht<ref>Bernd-Rainer Barth, Beatrix BouvierBrundert, Willi. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 1, Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.</ref> an der Martin-Luther-Universität mit der Begründung, dass dessen Vorlesungen – im Gegensatz zu anderen Dozenten der Juristischen Fakultät – "nach marxistischen Gesichtspunkten" aufgebaut sind.<ref>Frank Hirschinger: Gestapoagenten, Trotzkisten, Verräter. Göttingen 2005, ISBN 3-525-36903-4, S. 313f.</ref> Nach Beendigung seiner Tätigkeit als Kurator wegen Aufhebung des Kuratoriums an der Hallenser Universität<ref>Erinnerungen an die Martin-Luther-Universität 1945-89. Eine Diskussion mit Zeitzeugen. In: Hermann-Josef Rupieper (Hrsg.): Hallische Beiträge zur Zeitgeschichte. Heft 3/1997, S. 22.</ref> – wie an allen Universitäten der SBZ – wurde Elchlepp Ministerialdirigent<ref>Tageszeitung Neue Zeit. 29. März 1949, S. 2.</ref> im Ministerium für Volksbildung, Kunst und Wissenschaft in Halle (Saale) unter Minister Ernst Thape und danach – unter dem kommissarisch tätigen Volksbildungsminister Richard SchallockHauptabteilungsleiter der Schulabteilung.

Elchlepp wird in einer Studie zu den Opfern des Totalitarismus gezählt.<ref>Frank Hirschinger: Gestapoagenten, Trotzkisten, Verräter. Göttingen 2005, ISBN 3-525-36903-4, S. 303f.</ref> Er war in seiner Amtsführung umstritten. Im Jahre 1950 wurde der ehemalige Kurator der Unterschlagung beschuldigt und sechs Monate ohne Verhör und Anklage in Haft gehalten,<ref>Manfred Heinemann (Hrsg.): Hochschuloffiziere und Wiederaufbau des Hochschulwesens in Deutschland 1945–1949. Die Sowjetische Besatzungszone. Akademie Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-05-002851-3, S. 243, Fußnote 36.</ref> jedoch 1951 von der SED rehabilitiert.<ref>Erinnerungen an die Martin-Luther-Universität 1945–89. Eine Diskussion mit Zeitzeugen. In: Hermann-Josef Rupieper (Hrsg.): Hallische Beiträge zur Zeitgeschichte. Heft 3/1997, S. 27.</ref> Ab August 1953 war Elchlepp Direktor der Oberschule Waldsieversdorf im damaligen Bezirk Frankfurt/Oder und danach Oberschullehrer in Erkner sowie später in Erfurt.

Privates

Friedrich W. Elchlepp war verheiratet. Aus der Ehe gingen ein Sohn und eine Tochter<ref>Erinnerungen an die Martin-Luther-Universität 1945–89. Eine Diskussion mit Zeitzeugen. In: Hermann-Josef Rupieper (Hrsg.): Hallische Beiträge zur Zeitgeschichte. Heft 3/1997, S. 23.</ref> hervor. Der ehemalige Polizeiberufsschullehrer in Berlin, Universitätskurator der Martin-Luther-Universität in Halle (Saale), Ministerialdirigent in Sachsen-Anhalt und Oberschullehrer starb im 60. Lebensjahr<ref>Eintrag im Sterberegister des Standesamtes Erfurt West, Todesfall 1010/1956, das im Stadtarchiv Erfurt aufbewahrt wird.</ref> in der heutigen Landeshauptstadt Erfurt des Freistaates Thüringen. Sein Sohn war der Konteradmiral der Volksmarine Friedrich Elchlepp. Dessen Großvater Otto Elchlepp begründete die Familientradition, dass bis zur Urenkelgeneration ein Sohn jeweils den Vornamen "Friedrich" bekam.<ref> Dr. rer. oec. Friedrich Elchlepp, geboren 1948 in Halle als Sohn des Marineoffiziers und Juristen Dr. jur. Friedrich Elchlepp; Dissertation des Enkels von Dr. phil. Friedrich Wilhelm Elchlepp</ref>

Sachbuchautor

Datei:Brinkstraße 32, 34 (Bad Suderode).jpg
Wirkungsstätte Elchlepps in Bad Suderode (Aufnahme 2014), Haus Brinkstraße 32, 34; links Haus Nummer 34 rechts Nummer 32

Friedrich Elchlepp verfasste die Geschichte der Familie Elchleb-Elchlep-Elchlepp-Elgleb und brachte das mehrteilige Werk 1937 im Selbstverlag in Bad Suderode heraus.<ref>Titelnachweis; SPK digital</ref> Das ritterliche Geschlecht von Elchleben ist Teil dieses Werkes, das der Autor in seinem damaligen Bad Suderoder Wohnort, in der Brinkstraße 32, schrieb. Unter der Überschrift Der Geist der neuen Schule schrieb Elchlepp 1945 einen Beitrag, in dem er sich für die "Einheitsschule als Schule der Zukunft" aussprach.<ref>Die Neue Schule. S. 10; Hrsg.: Provinzialverwaltung Sachsen, Abt. Presse und Propaganda, 1945; Snippet</ref>

Weblinks

Einzelnachweise

<references />