Fritz Lang
Fritz Lang (* 5. Dezember 1890 in Wien; † 2. August 1976 in Beverly Hills, Kalifornien; eigentlich Friedrich Christian Anton Lang) war ein österreichisch-deutsch-US-amerikanischer Filmregisseur, Drehbuchautor und Schauspieler. Nach seiner Heirat mit der deutschen Drehbuchautorin Thea von Harbou erwarb der Österreicher 1922 auch die deutsche und nach seiner Emigration 1939 die US-amerikanische Staatsbürgerschaft.
Lang prägte die Filmgeschichte mit, indem er vor allem in der Ära des späten Stummfilms und des frühen Tonfilms neue ästhetische und technische Maßstäbe setzte. Seine Stummfilme erzählen zumeist utopische und fantastische Geschichten, die in einer expressiv düsteren Atmosphäre inszeniert wurden. Seine Tonfilme rücken hingegen den Menschen und seine inneren Beweggründe in den Mittelpunkt; ihre Themen waren der alltäglichen Realität entnommen und basierten häufig auf Presseberichten. Der Stummfilm Metropolis (1927) und der Tonfilm M (1931) gehören zu den Meilensteinen der deutschen und internationalen Filmgeschichte.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Ausbildung
Fritz Lang wuchs in Wien als Sohn des Architekten und Stadtbaumeisters Anton Lang und dessen Frau Pauline geb. Schlesinger auf. Nach dem Abschluss der Realschule begann er 1907 auf Wunsch des Vaters ein Architekturstudium an der Technischen Hochschule in Wien. 1908 wechselte er an die Wiener Akademie der bildenden Künste, um dort Malerei zu studieren. Außerdem studierte er an der Staatlichen Gewerbeschule in München. Während des Studiums trat er nebenbei als Kabarettist auf. Von 1909 bis 1919 hatte Lang eine Wohnung in der Zeltgasse 1 im achten Bezirk, wo heute eine Gedenktafel angebracht ist, aber er unternahm 1911/12 eine Weltreise, lebte 1913/14 in Paris und war Leutnant im I. Weltkrieg. Ab 1916 schrieb er Drehbücher und trat als Schauspieler auf.
Von 1910 an unternahm Lang Reisen in die Mittelmeerländer und nach Afrika. 1911 ging er nach München, um an der Kunstgewerbeschule zu studieren, blieb dort aber nur kurz und ging erneut auf Reisen. 1913/14 setzte er seine Ausbildung in Paris beim Maler Maurice Denis fort und entdeckte dort den Film.
Erster Weltkrieg
Nach dem Beginn des Ersten Weltkriegs kehrte Lang 1914 nach Wien zurück. Im August 1914 lebte er im Landhaus seiner Eltern in Gars am Kamp, wovon ein Brief zeugt, in dem er detailliert seine letzten Tage in Paris und die turbulente Rückkehr nach Österreich beschreibt.<ref>Faksimile Brief von Fritz Lang. Gars am Kamp. 29. August 1914 an Julius Singer. In: Rolf Aurich, Wolfgang Jacobsen, Cornelius Schnauber: Fritz Lang. Leben und Werk. Bilder und Dokumente. 1890–1976. S. 17–19.</ref> Er meldete sich als Kriegsfreiwilliger und zeichnete sich bei seinem ersten Einsatz an der Front durch große Tapferkeit aus.
Die Zeit von Juni bis Dezember 1915 verbrachte er zur Ausbildung zum Reserveoffizier in Luttenberg in der Steiermark (dem heutigen Ljutomer im Osten Sloweniens). Bedingt durch seinen militärischen Rang wohnte er privat im Hause des Anwalts Dr. Karl Grossmann, eines typischen Intellektuellen seiner Zeit, der zahlreichen Interessen wie der Fotografie nachging und auch drei Kurzfilme drehte. Lang selbst arbeitete in dieser Zeit, angeregt durch örtliche, traditionelle Töpfereien, auch in Terrakotta. Zwei seiner (Selbstporträt?-)Büsten und zwei Gartenvasen (z. T. signiert und datiert) werden von der Familie Grossmann bewahrt. Es handelt sich wahrscheinlich um Langs einzige erhaltene Werke der bildenden Kunst. Spätere Filmideen und Ausstattungsmotive Langs lassen sich auf Anregungen durch die Bibliothek und die Sammlungen Grossmanns wie auch auf die Architektur und Archäologie der Stadt Luttenberg und ihrer Umgebung zurückführen.
1916 erlitt Lang eine Kriegsverletzung, sein Genesungsurlaub führte ihn zurück nach Wien, wo er Kontakte zu Filmleuten knüpfte und ab 1917 als Drehbuchautor für Joe May zu arbeiten begann (u. a. später bei Die Herrin der Welt und Das indische Grabmal). Während seiner Tätigkeit für May lernte er seine spätere Frau Thea von Harbou kennen. 1917 musste Lang wieder in den Krieg zurückkehren, wurde jedoch 1918 nach einer zweiten Verwundung für kriegsuntauglich erklärt. Im Rahmen der Truppenbetreuung war er bei einer Theatergruppe zum ersten Mal als Regisseur tätig.
Erste Ehe
Nach dem Krieg zog Fritz Lang nach Berlin, wo er am 13. Februar 1919 vor dem Standesamt Charlottenburg die Schauspielerin Elisabeth Rosenthal heiratete.<ref>siehe Heiratsregistereintrag des StA Charlottenburg I Nr. 110/1919</ref> Am 25. September 1920 fand seine erste Ehefrau den Tod durch einen Schuss aus Langs Browning-Revolver.<ref>siehe Sterberegistereintrag des StA Wilmersdorf Nr. 1083/1920</ref> Es wird davon ausgegangen, dass sie sich spontan das Leben nahm, nachdem sie Zeugin der Affäre ihres Mannes mit Thea von Harbou geworden war. Die genauen Umstände bleiben jedoch im Dunkeln, als Todesursache wurde „Unglücksfall“ statt „Selbstmord“ angegeben.
Lang hielt seine erste Ehe zeit seines Lebens geheim. Der Vorfall hat mutmaßlich seine zukünftigen Filmthemen von Schuld, Verstrickung, Tod und Selbstmord stark beeinflusst. In dem 2001 anlässlich der Lang-Retrospektive bei den Berliner Filmfestspielen herausgegebenen Kinemathek-Buch FL. Fritz Lang wurde dieses mysteriöse Kapitel aus Langs Leben durch Dokumente belegt, ohne den Tod von Lisa Rosenthal restlos aufzuklären.
Stummfilme
Die Abschaffung der Zensur in der Weimarer Republik befreite nach dem Ersten Weltkrieg die Produktionsbedingungen für den Film von äußeren Zwängen. Außerdem machten die generell guten Exportchancen für Stummfilme und die Schwäche der Reichsmark im Deutschland der frühen 1920er Jahre den Dreh auch von monumentalen Filmwerken rentabel, weil allein mit den Deviseneinnahmen aus dem Auslandsgeschäft der größte Teil der Produktionskosten gedeckt werden konnte. In dieser Situation startete Fritz Lang seine Karriere als Filmregisseur, als der er bis Mitte der 1920er Jahre über die Decla-Film bzw. Decla-Bioscop AG und die UFA für den Produzenten Erich Pommer arbeitete.
Langs Erstlingswerk als Regisseur war 1919 das Melodram Halbblut, das, wie auch der Nachfolger Der Herr der Liebe, heute als verloren gilt. Der bekannteste und wahrscheinlich auch qualitativ herausragende Film aus dem Frühwerk des Regisseurs ist der ursprünglich als Vierteiler konzipierte Abenteuerfilm Die Spinnen. Der Erfolg des ersten Teils dieses Films zwang Lang dazu, schnellstmöglich den zweiten nachzuliefern, wodurch ihm nach eigener Aussage die Regie für den zur selben Zeit entstandenen Klassiker Das Cabinet des Dr. Caligari entging.
Der müde Tod und vor allem der Zweiteiler Dr. Mabuse, der Spieler bescherten dem Regisseur 1921/22 schließlich den künstlerischen und kommerziellen Durchbruch, auch auf internationaler Ebene. Im August 1922 heiratete er Thea von Harbou.
1924 konnte er mit dem Helden-Epos Die Nibelungen einen weiteren großen Publikumserfolg feiern. Während einer mehrmonatigen Kreativpause bereiste er anschließend gemeinsam mit Thea von Harbou die USA, besuchte New York und die großen Filmstudios in Hollywood.
Das Erlebnis New York inspirierte vermutlich die Wolkenkratzer-Ästhetik von Fritz Langs bekanntestem Film, dem 1927 uraufgeführten Science-Fiction-Klassiker Metropolis. Dieser erzählt die Geschichte einer zum Moloch mutierten Riesenstadt und brachte durch seine ausufernden Kosten und seinen Misserfolg an den Kinokassen die Universum Film AG an den Rand des finanziellen Ruins. Seine nächsten beiden Filme musste Lang selbst produzieren: 1928 folgte aus diesem Grund mit Spione ein relativ schmal budgetierter, aber kommerziell erfolgreicher Agentenfilm. Auch das nachfolgende Projekt, der Science-Fiction-Streifen Frau im Mond, war 1929 ein kommerzieller Erfolg, obwohl seine filmhistorische Bedeutung bereits von der Einführung des Tonfilms überschattet wurde – das Werk ging als einer der letzten deutschen Stummfilme in die Filmgeschichte ein.
Tonfilme
Langs erster Tonfilm war M für die Nero-Film AG. Er handelte von einem triebhaften Kindermörder (Peter Lorre), der von der kriminellen Unterwelt und der Polizei gleichermaßen, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen, gejagt wird. Auch hier setzte Lang mittels einer neuen Technik (der Tonwiedergabe) Akzente: Die stets vom Mörder apathisch gepfiffene Melodie (In der Halle des Bergkönigs aus der Peer-Gynt-Suite von Edvard Grieg) wird von einem blinden Luftballonverkäufer wiedererkannt, worauf der Mörder schließlich überführt werden kann. Mit dem Element Ton ging Lang in M auch darüber hinaus sehr geschickt um, indem er die bereits aus seinen früheren Filmen bekannten Überlappungen verschiedener Szenen zu Montagen auf einen Höhepunkt trieb: In einer Schnittmontage zwischen einer Konferenz der Polizei und einer Konferenz der Unterweltgrößen wurde so geschickt zwischen beiden Seiten hin- und hergeschnitten, dass die jeweils letzten Worte vor dem Schnitt sich mit den ersten Worten der anderen Seite nach dem Schnitt nahtlos zu Sätzen vervollständigen.
Die Figur des Dr. Mabuse, über den Lang eine ganze Reihe von Filmen in verschiedenen Epochen drehte, ist der Prototyp des kriminellen Genies, das danach trachtet, die Welt einer „Herrschaft des Verbrechens“ zu unterwerfen. In Das Testament des Dr. Mabuse, Langs zweitem, 1933 ebenfalls für die Nero-Film gedrehten Tonfilm, schreibt die Titelfigur, während sie in einer Zelle in der Psychiatrie einsitzt, ein Handbuch für Verbrecher. Siegfried Kracauer sah darin eine deutliche Anspielung auf Hitlers in Festungshaft entstandenes Buch Mein Kampf. Fritz Lang selbst bestritt in späteren Jahren, Das Testament des Dr. Mabuse als Anspielung auf Hitler konzipiert zu haben, räumte jedoch ein, der Mabuse-Gestalt teils wörtliche Zitate der Nationalsozialisten in den Mund gelegt zu haben. Das noch vor der Uraufführung verhängte Verbot des Films Das Testament des Dr. Mabuse durch Reichspropagandaminister Joseph Goebbels trug in der Folge zur Legendenbildung bei. Im Umgang mit dem Tonfilm zeigte sich Lang auch hier sehr einfallsreich und weitete die bereits aus M bekannte Szenenüberleitung durch Vorwegnahme des Tons der folgenden Szene noch aus.
M und Das Testament des Dr. Mabuse gelten als Glanzlichter nicht nur des frühen Tonfilms und werden oft als handwerkliche Höhepunkte in Langs filmischem Schaffen bezeichnet.
Emigration
Die Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 schien Langs Karriere zunächst nicht zu berühren, doch wollte er sich künstlerisch den Nationalsozialisten nicht unterordnen. Anfang April 1933 meldete die Zeitschrift Kinematograph, dass Lang zusammen mit Carl Boese, Victor Janson und Luis Trenker die Abteilung Regie in der Nationalsozialistischen Betriebszellenorganisation (NSBO) gegründet habe. Diese Aussage lässt sich aber nicht belegen, Lang selber erklärte 1962 in einem Interview, dass er keine leitende Funktion in einer der NSDAP nahestehenden Organisation bekleidet hatte.<ref>Larissa Schütze: Fritz Lang im Exil: Filmkunst im Schatten der Politik. Meidenbauer, München 2006, ISBN 3-89975-587-1, S. 21–22.</ref>
Nach späteren Angaben Fritz Langs versuchte Goebbels ihn zu überreden, sein Können in den Dienst der Nazis zu stellen. Goebbels soll ihm 1933 in einem persönlichen Gespräch die Leitung des Deutschen Films angeboten haben, nachdem er sich zuvor als großen Bewunderer des Regisseurs zu erkennen gegeben hatte.<ref>"Mit vielen nackten Beinen". In: spiegel.de. Abgerufen am 3. Dezember 2015. </ref> Lang erbat sich einen Tag Bedenkzeit, entschloss sich nach eigener Aussage noch am selben Tag zur Emigration und bestieg einen Nachtzug nach Paris. Ohne Geld will der inzwischen Zweiundvierzigjährige die Flucht angetreten haben, da die Bankschalter bereits geschlossen waren und er sein Konto nicht mehr auflösen konnte. Diese Aussage Langs wird aber weder durch Zeugen, durch schriftliche Belege noch durch Einträge des sonst emsigen Tagebuchschreibers Goebbels gestützt – tatsächlich pendelte Lang etwa drei Monate lang zwischen Berlin, London und Paris und tauschte in dieser Zeit auch Devisen bei seiner Bank.<ref>Artem Demenok: Deutsche Lebensläufe: Fritz Lang. Dokumentation, SWR 2007, 44 min, Grimme-Preis 2007.</ref>
In Frankreich traf Lang auf Erich Pommer und realisierte mit ihm 1934 den Film Liliom mit Charles Boyer in der Hauptrolle. Die Adaption des gleichnamigen Theaterstücks von Ferenc Molnár wurde sowohl in einer französischsprachigen als auch in einer deutschsprachigen Version gedreht. Noch im selben Jahr siedelte Lang in die USA über, wobei ihn seine neue Lebensgefährtin Lily Latté an Bord der Île de France begleitete. Seine ohnehin seit langem zerrüttete Ehe mit Thea von Harbou – Lang hatte 1928 eine Affäre mit der Spione-Hauptdarstellerin Gerda Maurus begonnen – war bereits im April 1933 geschieden worden. Harbou, die sich allmählich dem Nationalsozialismus annäherte, wurde 1940 Mitglied der NSDAP.
Arbeiten in den USA
In Hollywood setzte Fritz Lang seine Karriere fort, schaffte es aber insgesamt nicht mehr, an seine großen Erfolge des Deutschen Kinos anzuknüpfen. Erheblichen Anteil hatte er an der Gründung der Anti-Nazi League. Nach einigen abgelehnten Projekten drehte er mehrere Filme, in denen er seine europäisch geprägten Ansätze erfolgreich mit US-amerikanischen Themen zu verbinden wusste. In seinem ersten US-Film Blinde Wut (Fury) mit Spencer Tracy zeichnete er ähnlich wie in M die psychische Situation eines vom Mob Gejagten nach. Es folgten Gehetzt (You Only Live Once, 1937) mit Henry Fonda und zwei Western.
In den 1940er Jahren realisierte Lang mehrere Filme, die dem Genre des Anti-Nazi-Films zuzurechnen sind, wie 1941 den Spionage-Film Menschenjagd (Man Hunt) und 1943 Auch Henker sterben (Hangmen also die), einen Film über das Heydrich-Attentat. Letzterer entstand zusammen mit anderen Emigranten, unter anderem Bertolt Brecht, mit dem es allerdings Auseinandersetzungen gab. 1944 folgte mit Ministerium der Angst (Ministry of Fear) nach der Vorlage von Graham Greene ein weiterer Anti-Nazi-Film.
Ebenfalls Beachtung fanden zwei Filme mit Edward G. Robinson in der Hauptrolle, Gefährliche Begegnung (The Woman in the Window, 1944) und Straße der Versuchung (Scarlet Street, 1945), während unter Langs Kinobeiträgen der 1950er Jahre der Polizeifilm Heisses Eisen (The Big Heat, 1953) mit Glenn Ford herausragte.
Von Anfang an hatte Lang in den USA mit Einschränkungen zu kämpfen. So durfte er in „Blinde Wut“ keine schwarzen Opfer und keine Kritik am Rassismus darstellen. Wegen seiner antinazistischen Filme und seiner Bekanntschaft mit Bertolt Brecht und Hanns Eisler geriet er ins Blickfeld des Kommunistenjägers McCarthy.
Rückkehr nach Europa
1956 kehrte Lang nach Europa zurück und drehte für den Produzenten Artur Brauner seine letzten Filme. Dem Zweiteiler Der Tiger von Eschnapur / Das indische Grabmal (1959), der auf einem stark abgewandelten Lang-Drehbuch von 1921 basierte, folgte mit Die 1000 Augen des Dr. Mabuse (1960) ein weiterer Mabuse-Film. In letzterem zeichnete Lang ein Sittenbild der frühen Bundesrepublik Deutschland: Große, scheinbar tote, vergessene Verbrecher, die im Hintergrund weiter wirken; ein Hotel als Beobachtungsapparat und Metapher für Totalitarismus; willige Handlanger und Vollstrecker; scheinbarer Frieden, der nur mühsam die schwelenden Konflikte verdeckt; eine Atmosphäre der Künstlichkeit und großspurig gespielten Lockerheit. Die drei gemeinsamen Filme mit Brauner erwiesen sich zwar als kommerzielle, nicht aber als künstlerische Erfolge. Lang kehrte wieder in die USA zurück.
Seine letzte Regiearbeit vollzog sich innerhalb des Films eines anderen Regisseurs: In Die Verachtung (Le mépris) von Jean-Luc Godard verkörperte Lang 1964 mit wienerisch gefärbtem Französisch sich selbst als Filmregisseur, der einen Film nach Homers Odyssee zu realisieren hat. Die entsprechenden Szenen inszenierte er selbst.
In seinen letzten Lebensjahren war Fritz Lang nahezu blind. 1971 heiratete er seine langjährige Lebensgefährtin Lily Latté. 1976 starb er in Beverly Hills und wurde auf dem Forest Lawn Memorial Park in Hollywood beigesetzt.<ref>knerger.de: Das Grab von Fritz Lang</ref>
Filme
Beteiligung an Drehbüchern
(Die Liste ist möglicherweise nicht vollständig und enthält nur Filme, bei denen Lang nicht selbst Regie führte.)
- 1916: Die Peitsche (aus der Serie Stuart Webbs, Regie: Adolf Gärtner)
- 1917: Die Hochzeit im Excentric-Club
(aus der Serie Joe Deebs, Regie: Joe May) - 1917: Hilde Warren und der Tod (Regie: Joe May)
- 1919: Die Rache ist mein (Regie: Alwin Neuß)
- 1919: Bettler GmbH (Regie: Alwin Neuß)
- 1919: Wolkenbau und Flimmerstern
(Regie: Josef Coenen, Wolfgang Geiger) - 1919: Totentanz (Regie: Otto Rippert)
- 1919: Lilith und Ly (Österreich, Regie: Erich Kober)
- 1919: Die Pest in Florenz (Regie: Otto Rippert)
- 1919: Die Frau mit den Orchideen (Regie: Otto Rippert)
- 1920: Die Herrin der Welt – 8. Teil – Die Rache
der Maud Fergusson (Regie: Joe May) - 1921: Hazard (Regie: Frederik Larsen)
- 1921: Das indische Grabmal
Teil 1: Die Sendung des Yoghi (Regie: Joe May) - 1921: Das indische Grabmal
Teil 2: Der Tiger von Eschnapur (Regie: Joe May)
Regisseur
Platz | Film |
---|---|
71 | M |
107 | Metropolis |
Filme in Deutschland
- 1919: Halbblut (gilt als verloren)
- 1919: Der Herr der Liebe (mit Lang in einer kleinen Nebenrolle, gilt als verloren)
- 1919: Die Spinnen – Der goldene See
- 1919: Harakiri
- 1919: Die Spinnen – Das Brillantenschiff
- 1920: Das wandernde Bild
- 1921: Kämpfende Herzen (auch: Die Vier um die Frau)
- 1921: Der müde Tod
- 1922: Dr. Mabuse, der Spieler
Teil 1: Der große Spieler – Ein Bild unserer Zeit - 1922: Dr. Mabuse, der Spieler
Teil 2: Inferno – Ein Spiel von Menschen unserer Zeit - 1924: Die Nibelungen
Teil 1: Siegfried - 1924: Die Nibelungen
Teil 2: Kriemhilds Rache - 1927: Metropolis
- 1928: Spione
- 1929: Frau im Mond
- 1931: M
- 1933: Das Testament des Dr. Mabuse
- 1959: Der Tiger von Eschnapur
- 1959: Das indische Grabmal
- 1960: Die 1000 Augen des Dr. Mabuse
Filme in den Vereinigten Staaten
- 1936: Blinde Wut (Fury)
- 1937: Gehetzt (You Only Live Once)
- 1938: Du und ich (You and Me)
- 1940: Rache für Jesse James (The Return of Frank James)
- 1941: Überfall der Ogalalla (Western Union)
- 1941: Menschenjagd (Man Hunt)
- 1943: Auch Henker sterben (Hangmen Also Die!)
- 1944: Ministerium der Angst (Ministry of Fear)
- 1944: Gefährliche Begegnung (The Woman in the Window)
- 1945: Straße der Versuchung (Scarlet Street)
- 1946: Im Geheimdienst (Cloak and Dagger)
- 1948: Geheimnis hinter der Tür (Secret Beyond the Door)
- 1949: Das Todeshaus am Fluß (House by the River)
- 1950: Der Held von Mindanao (American Guerilla in the Philippines)
- 1952: Engel der Gejagten (Rancho Notorious)
- 1952: Vor dem neuen Tag (Clash by Night)
- 1953: Gardenia – Eine Frau will vergessen (The Blue Gardenia)
- 1953: Heisses Eisen (The Big Heat)
- 1954: Lebensgier (Human Desire)
- 1955: Das Schloß im Schatten (Moonfleet)
- 1956: Die Bestie (While the City Sleeps)
- 1956: Jenseits allen Zweifels (Beyond a Reasonable Doubt)
Filme in Frankreich
- 1934: Liliom
- 1964: Die Verachtung (Le mépris, teilweise Regie)
Filme über Fritz Lang
- Fritz Lang. Film in der Reihe „Deutsche Lebensläufe“ von Artem Demenok. 2007, 45 Minuten.
Literatur
Englische Literatur
- Peter Bogdanovich: Fritz Lang in America. Studio Vista, London 1967.
- Lotte Eisner: Fritz Lang. London 1976.
- Manfred George [als: m.g.]: The Ministry of Fear. Paramount. In: Aufbau (New York, NY), Jg. 11, Nr. 7, 16. Februar 1945.
- E. Ann Kaplan: Fritz Lang. A Guide to References and Resources. K.G. Hall, Boston 1981.
- Patrick McGilligan: Fritz Lang. The Nature of the Beast. Faber and Faber, New York, NY 1997.
- Jure Mikuž, Zdenko Vrodlovec: Fritz Lang. o.O., Moderna galerija, Revija Ekran.
- Ray R. Nash, Stanley R. Ross, Robert B. Conelly (Hrsg.): Motion Picture Guide. Cinebooks, Chicago, IL 1987.
- Frederick W. Ott: The Films of Fritz Lang. Citadel, Secaucus, NJ 1979.
- Georges Sturm: Fritz Lang. films, textes, références. Presses universitaires Nancy, Nancy 1990.
Französische Literatur
- Bernard Eisenschitz, Paolo Bertetto: Fritz Lang. La mise en scène. Cinémathèque Française, Paris 1993.
- Reynold Humphries: Fritz Lang: cinéaste américain. Albatros, Paris 1982.
- Luc Moullet: Fritz Lang. Seghers, Paris 1963.
- Christian Viviani: Cape et Poignard. Le miroir et le geste. In: Positif. Nr. 405, (Paris), 1. November 1994.
Deutsche Literatur
- Rolf Aurich (Hrsg.) u. a.: Fritz Lang. Leben und Werk. Bilder und Dokumente. Jovis, Berlin 2001, ISBN 3-931321-74-6.
- Rolf Badenhausen: Lang, Fritz. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 13, Duncker & Humblot, Berlin 1982, ISBN 3-428-00194-X, S. 534 f. (Digitalisat).
- Maik Bozza, Michael Herrmann (Hrsg.): Schattenbilder - Lichtgestalten. Das Kino von Fritz Lang und F. W. Murnau. Filmstudien. transcript, Bielefeld 2009, ISBN 978-3-8376-1103-8.
- Dieter Dürrenmatt: Fritz Lang. Leben und Werk. Museum des Films Basel, Basel 1982, DNB 1045968927.
- Fred Gehler, Ullrich Kasten: Fritz Lang – Die Stimme von Metropolis. Henschel, Berlin 1990, ISBN 3-362-00522-5.
- Frieda Grafe, Enno Patalas, Hans Helmut Prinzler: Fritz Lang, Reihe Film 7. Hanser, München 1976, ISBN 3-446-12202-8.
- Norbert Grob: Fritz Lang. Propyläen, Berlin 2014, ISBN 978-3-549-07423-7.
- Klaus Hoeppner (Red.): Fritz Lang. Filmblätter. Filmografie. Bibliografie. (= Filmheft. Nr. 6). Filmmuseum Berlin – Deutsche Kinemathek, Berlin 2001, ISBN 3-89468-029-6.
- Jan-Christopher Horak: Anti-Nazi-Filme der deutschsprachigen Emigration von Hollywood 1939–1945. Maks, Münster 1984, ISBN 3-88811-305-9.
- Howard A. Rodman: Langopolis. Roman. Quadriga, Berlin 1990, ISBN 3-88679-701-5.
- Thomas Koebner: Fritz Lang. In: Thomas Koebner (Hrsg.): Filmregisseure. Biographien, Werkbeschreibungen, Filmographien. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Reclam, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-15-010662-4, S. 414–420.
- Ludwig Maibohm: Fritz Lang. (= Heyne Filmbibliothek. Band 32). Heyne, München 1981, ISBN 3-453-86034-9.
- Cornelius Schnauber: Fritz Lang in Hollywood. Unvollendete Memoiren. Europaverlag, Wien/ München/ Zürich 1986, ISBN 3-203-50953-9.
- Larissa Schütze: Fritz Lang im Exil: Filmkunst im Schatten der Politik. Meidenbauer, München 2006, ISBN 3-89975-587-1.
- Michael Töteberg: Fritz Lang. (Rowohlts Monographien). Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1985, ISBN 3-499-50339-5.
Weblinks
- Literatur von und über Fritz Lang im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Fritz Lang in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Fritz Lang bei filmportal.de
- Fritz Lang in der Internet Movie Database (englisch)
- The Masters Series. Selected Movies from Lang. Public Domain Movies Online auf Videoartworld (Memento vom 10. Oktober 2012 im Internet Archive)
- Katja Deinhardt: Fritz Lang. Tabellarischer Lebenslauf im LeMO (DHM und HdG)
- Bio- und Filmografie auf film-zeit.de
- Film Downloads (Public Domain) bei Archive.org
- Fritz Lang auf Künste im Exil
Einzelnachweise
<references />
Halbblut | Der Herr der Liebe | Die Spinnen | Harakiri | Das wandernde Bild | Kämpfende Herzen | Der müde Tod | Dr. Mabuse, der Spieler | Die Nibelungen | Metropolis | Spione | Frau im Mond | M | Das Testament des Dr. Mabuse | Liliom | Blinde Wut | Gehetzt | Du und ich | Rache für Jesse James | Überfall der Ogalalla | Menschenjagd | Confirm or Deny | Nacht im Hafen | Auch Henker sterben | Ministerium der Angst | Gefährliche Begegnung | Straße der Versuchung | Im Geheimdienst | Geheimnis hinter der Tür | Das Todeshaus am Fluß | Der Held von Mindanao | Engel der Gejagten | Vor dem neuen Tag | Gardenia – Eine Frau will vergessen | Heisses Eisen | Lebensgier | Das Schloss im Schatten | Die Bestie | Jenseits allen Zweifels | Der Tiger von Eschnapur | Das indische Grabmal | Die 1000 Augen des Dr. Mabuse
Personendaten | |
---|---|
NAME | Lang, Fritz |
ALTERNATIVNAMEN | Lang, Friedrich Christian Anton (wirklicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | österreichisch-deutsch-amerikanischer Filmregisseur, Drehbuchautor und Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 5. Dezember 1890 |
GEBURTSORT | Wien, Österreich |
STERBEDATUM | 2. August 1976 |
STERBEORT | Beverly Hills, Kalifornien, USA |