Gerichtsbezirk Mattighofen


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Gerichtsbezirk Mattighofen
Karte des Gerichtsbezirks Mattighofen
 Gerichtsbezirk Mattighofen
 Landesgericht Ried im Innkreis
Basisdaten
Bundesland Oberösterreich
Bezirk Braunau am Inn
Sitz des Gerichts Mattighofen
Kennziffer 4042
zuständiges Landesgericht  Ried im Innkreis
Fläche 596,91 km2
Einwohner 50.715 (1. Jänner 2015)
Datei:Bezirksgericht Mattighofen.jpg
Bezirksgericht Mattighofen

Der Gerichtsbezirk Mattighofen ist ein dem Bezirksgericht Mattighofen unterstehender Gerichtsbezirk im politischen Bezirk Braunau am Inn (Bundesland Oberösterreich). Der Gerichtsbezirk ist neben dem Gerichtsbezirk Braunau am Inn einer von zwei Gerichtsbezirken im politischen Bezirk Braunau am Inn.

Geschichte

Der Gerichtsbezirk geht auf das „Gericht Mattighofen“ zurück, das ursprünglich dem Herzogtum Bayern unterstand und dem Pflegegericht Braunau zugehörig war.<ref>Österreichische Akademie der Wissenschaften (PDF; 850 kB) Historisches Ortslexikon. Statistische Dokumentation zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte. Oberösterreich, 1. Teil: Statutarstädte, Braunau am Inn, Eferding, Freistadt, Gmunden, Grieskirchen, Kirchdorf an der Krems, Linz-Land. Datenbestand: 30. Juni 2011</ref> Im Zuge des Bayrischen Erbfolgekrieges musste Bayern jedoch 1779 das Innviertel durch den Frieden von Teschen an Österreich abtreten. Das Gebiet wurde in der Folge Teil von Österreich ob der Enns.

Dem Bezirksgericht unterstanden ursprünglich nur die Gemeinden Auerbach, Feldkirchen bei Mattighofen, Jeging, Kirchberg bei Mattighofen, Lengau, Lochen am See, Maria Schmolln, Mattighofen, Munderfing, Palting, Perwang am Grabensee, Pfaffstätt, Pischelsdorf am Engelbach, St. Johann am Walde und Schalchen. Zusätzlich trat der Gerichtsbezirk Mauerkirchen 1898 die Ortschaften Breitenberg, Bucheck, Gstocket, Haslau, Schweigesreit, Sollach und Winkelpoint (damals Gemeinde Höhnhart) an die neu gebildete Gemeinde Maria Schmolln im Gerichtsbezirk Mattighofen ab.<ref>Landesgesetz- und Verordnungsblatt für das Erzherzogtum Österreich ob der Enns, 1898, XVIII. Stück, Nr. 26 vom 6. August 1898</ref>

Mit der Bezirksgerichts-Verordnung der Österreichischen Bundesregierung wurde am 12. November 2002 jedoch die Auflösung des Gerichtsbezirkes Wildshut und die Zuweisung des Gebietes zum Gerichtsbezirk Mattighofen beschlossen. Mit dem 1. Jänner 2005 trat die Verordnung in Kraft.<ref>Rechtsinformation des Bundeskanzleramtes Bundesgesetzblatt für die Republik Österreich, Jahrgang 2002, Verordnung Nr. 422, 12. November 2002: Verordnung der Bundesregierung über die Zusammenlegung von Bezirksgerichten und über die Sprengel der verbleibenden Bezirksgerichte in Oberösterreich (Bezirksgerichte-Verordnung Oberösterreich)</ref> Seit 2005 umfasst der Gerichtsbezirk Mattighofen daher auch die Gemeinden Eggelsberg, Franking, Geretsberg, Haigermoos, Hochburg-Ach, Moosdorf, Ostermiething, St. Pantaleon, St. Radegund und Tarsdorf. 2010 lebten im Gerichtsbezirk Mattighofen 49.224 Menschen.

Die im Sinne der Verwaltungsreform sowie Budgeteinsparungen diskutierte Schließung von Bezirksgerichten betrifft den Standort Mattighofen nach Aussage des Oberlandesgerichtspräsidenten Johannes Payrhuber nicht, da Mattighofen im Gegensatz zu anderen Bezirksgerichten mit drei Richterstellen ausgestattet ist.<ref>Oberösterreichische Nachrichten</ref>

Literatur

Einzelnachweise

<references />