Gerokomie


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Die Gerokomie (von gr. dt. ‚Altersbetreuung‘, engl. gerocomy) war vom 2. Jahrhundert nach Christus bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts ein Teilgebiet der Medizin.

Beschreibung

Der griechische Arzt Galenos von Pergamon prägte im 2. Jahrhundert den Begriff Gerokomie. Er machte sie zu einem Teilgebiet der Medizin. Als Lehre befasste sie sich vor allem mit den altersphysiologischen Gegebenheiten und der dazu angepassten Lebensweise, im Wesentlichen der Diätetik. Hinzu kamen die Ätiologie und Physiologie des Alterns sowie therapeutische Ansätze. Galenos betrachtete das Altern als Krankheit. Ab dem Jahr 1620 wurde die Gerokomie auch an Universitäten gelehrt. 0,5 bis 1 % der in Latein verfassten medizinischen Schriften der Hochschulen befassten sich mit der Gerokomie. Die Gerokomie wurde später durch die Gerontologie (Alters- und Alternswissenschaft) und Geriatrie (Alters- oder Altenmedizin) abgelöst.<ref name="schaefer">D. Schäfer, S. P. Moog: Gerokomie - Gerontologie - Geriatrie. Geschichte der Altersheilkunde im Spiegel ihrer Benennungen. In: Dtsch Med Wochenschr. Band 130, 2005, S. 2719–2722. doi:10.1055/s-2005-922062</ref>

Literatur

  • D. Schäfer: That senescense itself is an illness... Concepts of Age and Ageing in Perspective. In: Medical History. Band 46, 2002, S. 525–548.
  • J. T. Freeman: The sociologic aspects of aging: gerocomy. In: The West Virginia medical journal. Band 50, Nummer 3, März 1954, ISSN 0043-3284 PMID 13136983, S. 73–76.
  • J. T. Freeman: Aging, its history and literature. Human Sciences Press, 1979, ISBN 0-87705-251-4, S. 9–16.

Einzelnachweise

<references />