Gios


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Datei:Gios torino gunter haritz.JPG
Trainingsrad des Profiradfahrers und Vierer-Verfolgungs-Olympiasiegers Günter Haritz: Gios-Rahmen in Gios-Blau mit Torino-Aufschrift

Die Firma Gios ist ein Fahrradhersteller, ursprünglich aus der Provinz Turin in Italien. Gios ist spezialisiert auf die Herstellung von Rennrädern und Fahrrädern. Die Räder sind größtenteils in charakteristischem Blau gehalten, wodurch sich in der Radszene der Begriff des Gios-blau etabliert hat.

Im Jahre 1948 legte Tolmino Gios den Grundstein der Firma zunächst mit einem Fahrradladen. Seit Anfang der 1970er hat sich das Unternehmen auf Rennräder im High-End-Bereich spezialisiert und stellt seitdem das Material für diverse Rennställe. Die größten Erfolge erreichten Gios-Fahrräder in den späten 1970ern mit den Brooklyn- und Ljboerke-Rennställen. Mit Brooklyn auf Gios-Rädern fuhren Roger De Vlaeminck und Patrick Sercu.<ref>Cyclingartblog: Gios=Roger De Vlaeminck</ref> De Vlaeminck gewann in dieser Zeit dreimal Paris–Roubaix auf einem Gios-Rad sowie Mailand–Sanremo, die Flandern-Rundfahrt, die Lombardei-Rundfahrt, Zweiter der Straßen-WM der Profis sowie mehrere Etappen und zweimal das gepunktete Trikot beim Giro d’Italia.<ref name="Jersey">Bill Strickland: The Perfect American Jersey</ref> Aus dieser Zeit stamm auch die blaue Farbe der Gios-Rahmen, da diese nach Meinung der damaligen Inhaber am besten zum Blau-Weiß-Rot des Brooklyn-Teams passte. Mit Jlboerke fuhr Didi Thurau auf einem Gios-Rad.<ref name="biketype">Biketype.com: Gios</ref> Er gewann darauf unter anderem Lüttich–Bastogne–Lüttich.<ref>Campafreak: Gios Torino Isborke 1979</ref> Zu Beginn der 1980er etablierte sich das Team Vermeer-Thiys-Gios<ref>Museociclismo: Team Veermeer-Thijs-Gios. Abgerufen am 2. Dezember 2011.</ref> auf Gios-Rädern mit Fahrern wie Michel Pollentier und Fons de Wolf, Ende der 1980er wurde die Zusammenarbeit mit dem Team Jolly Componibilli Club-´88<ref>Museociclismo: Team Jolly Componibilli Club-´88. Abgerufen am 2. Dezember 2011.</ref> mit Fahrern wie Roberto Visentini und Stefano Colage erneuert. Anfang der 1990er fuhr Stephen Roche<ref>Tourfacts: Team Tonton Tapis-Corona. Abgerufen am 2. Dezember 2011.</ref> auf Gios-Rädern, später – Mitte bis Ende der 1990ern fuhren Kelme-Fahrer (u. a. Fernando Escartín, Roberto Heras, Laudelino Cubino, Juan Carlos Domínguez, Chepe González, Santiago Botero, Oscar Sevilla, José Luis Rubiera) auf Gios-Rädern<ref>Radsportseiten: Team Kelme-Costa Blanca Abgerufen am 2. Dezember 2011.</ref>, gefolgt Angel Edo, Melchor Mauri, Claus Moller, Fabian Jeker des Teams Maia Milaneza<ref>Radsportseiten: Team Maia Milaneza Abgerufen am 2. Dezember 2011.</ref>. Von 2002 bis 2004 ist Ivan Quaranta auf Gios-Rädern beim Team Formaggi-Pinzolo Fiave<ref>Radsportseiten: Team Formaggi-Pinzolo-Fiave. Abgerufen am 2. Dezember 2011.</ref> erfolgreich, gefolgt vom Team Relax<ref>Radsportseiten: Team Relax GAM. Abgerufen am 2. Dezember 2011.</ref> mit Fahrern wie Oscar Sevilla, Francisco Mancebo, Santiago Pérez und Daniel Moreno.

Beginnend mit dem Jahr 2010 erfolgte ein Neustart der Marke Gios auf dem internationalen Markt. Maßgeblich beeinflusst wurde dies durch die strategische Zusammenarbeit des Firmeninhabers Alfredo Gios mit einem japanischen Unternehmen und der Schaffung moderner Vertriebstrukturen u. a in Deutschland<ref>Radmarkt: Rennradmarke GIOS mit neuer Generalvertretung in Deutschland. Abgerufen am 2. Dezember 2011.</ref>.

Einzelnachweise

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Weblinks