Gottenheim
Wappen | Deutschlandkarte | ||||||
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Wappen der Gemeinde Gottenheim |
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dim= | globe= | name= | region=DE-BW | type=city
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Basisdaten | |||||||
Bundesland: | Baden-Württemberg | ||||||
Regierungsbezirk: | Freiburg | ||||||
Landkreis: | Breisgau-Hochschwarzwald | ||||||
Höhe: | 207 m ü. NHN | ||||||
Fläche: | 8,74 km² | ||||||
Einwohner: | 2799 (31. Dez. 2014)<ref name="Metadaten Einwohnerzahl DE-BW">Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2014 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen) (Hilfe dazu).</ref> | ||||||
Bevölkerungsdichte: | 320 Einwohner je km² | ||||||
Postleitzahl: | 79288 | ||||||
Vorwahl: | 07665 | ||||||
Kfz-Kennzeichen: | FR | ||||||
Gemeindeschlüssel: | 08 3 15 043 | ||||||
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 25 79288 Gottenheim | ||||||
Webpräsenz: | |||||||
Bürgermeister: | Christian Riesterer | ||||||
Lage der Gemeinde Gottenheim im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald | |||||||
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Gottenheim ist eine Gemeinde im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald in Baden-Württemberg.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Der Weinbauort Gottenheim liegt in der Oberrheinischen Tiefebene an der Nordspitze des Tunibergs, zwischen Freiburg im Breisgau (15 km) und dem Kaiserstuhl.
Gemeindegliederung
Inzwischen in der Gemeinde aufgegangen ist die Siedlung Siedlung.<ref>Siedlung (Aufgegangen), LEO-BW, abgerufen am 17. März 2013</ref> Dabei handelt es sich um eine kleine Ansammlung von Einfamilienhäusern, die Ende der 1930er-Jahre erbaut wurden. Sie verschmolz durch die Ausdehnung Gottenheims in der Nachkriegszeit räumlich mit dem Kernort, wozu besonders das Baugebiet Au beitrug.<ref>Auskunft von Kurt Hartenbach, Webmaster von Gottenheim.de</ref>
Nachbargemeinden
Im Süden grenzt Gottenheim an die Tuniberg-Ortschaften Waltershofen (Stadtteil von Freiburg im Breisgau) und Merdingen, westlich der Gemeinde liegen Ihringen (Ortsteil Wasenweiler) im Norden die Gemeinde Bötzingen und östlich die Gemeinden March (Ortsteil Buchheim) sowie Umkirch.
Geschichte
Gottenheim wurde 1086 in einer Urkunde des Klosters St. Georgen erstmals erwähnt. Der Vogt von Reichenau schenkte dem Kloster drei Parzellen Weinberg in der Gottenheimer Gemarkung.
In den Jahren 1350, 1564 und 1633 wurde Gottenheim von der Pest heimgesucht. In der Reformationszeit blieb der zu Vorderösterreich gehörende Ort katholisch. 1525 erhoben sich während des Bauernkriegs auch in Gottenheim Bauern gegen ihre Grundherren. Dieser Aufstand wurde aber schon im gleichen Jahr niedergeschlagen.
In der Zeit der Befreiungskriege, während derer auch von den Bewohnern des Breisgaus hohe Abgeben verlangt wurden, musste sich Gottenheim stark verschulden. Nach den Hungerjahren 1816 und 1817 folgte 1850–1855 eine weitere Zeit großer Teuerung und Hungersnot.
Im 19. Jahrhundert war der Anbau von Hanf von einiger Bedeutung. Als der Hanfpreis durch Einfuhr von italienischem Hanf drastisch sank – Folge des Baus der Gotthardbahn, ging man über zum Anbau von Tabak.
Im Dezember 2010 wurde eine Partnerschaft zwischen Gottenheim und dem Freiburger Stadtteil Herdern besiegelt.
Politik
Gemeinderat
Die Kommunalwahl am 7. Juni 2009 führte bei einer Wahlbeteiligung von 60,5 % zu folgendem Ergebnis:
FWG | 28,3 % (+ 1,6) | 3 Sitze (± 0) |
CDU | 21,5 % (+ 2,1) | 3 Sitze (+ 1) |
SPD | 19,2 % (- 1,2) | 2 Sitze (− 1) |
Freie Bürgerliste | 16,3 % (- 1,0) | 2 Sitze (± 0) |
Frauenliste | 14,7 % (- 1,6) | 2 Sitze (± 0) |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Die katholische Kirche St. Stephan ist das weithin sichtbare Wahrzeichen von Gottenheim. Darin u. a. berühmtes Bildnis des Gottenheimer Seitenaltars im Jahre 1892 von Johannes Cahn geschaffen. Es zeigt wie St.Gallus am Bodensee das Wort Gottes predigt.
Grünflächen und Naherholung
Gottenheim hat einen gut erhaltenen „Alten Rebberg“ der nicht wie viele andere Rebenlandschaften in den 1960er und 1970er Jahren „flurbereinigt“ wurde. Hier befinden sich viele durch Handarbeit „gewachsene“ typische Kleinterrassen, schmale Feldwege und versteckte Böschungspfade. Auf der Rebhisli-Tour im alten „Gottemer Rebberg“ stehen beispielsweise mehr als 100 der sogenannten „Rebhisli“ (Weinberghütten).
Regelmäßige Veranstaltungen
- Das Gottenheimer Wein- und Gassenfest (traditionell auch „Hahlerai-Fest“) findet alle zwei Jahre Anfang September statt. Es handelt sich dabei um ein gemütliches Gassenfest in liebevoll geschmückten Lauben und Winzerhöfen.
- Das Jahreskonzert des Musikvereins Gottenheim zu Beginn des Jahres ist das musikalische Highlight des Jahres in Gottenheim. Unter Leitung von Dirigent Andreas Thoman trägt der Musikverein anspruchsvolle Blasmusik vor.
- Die Gottenheimer „Rebhisli-Tour“: Die Winzergenossenschaft Gottenheim und die Gottenheimer Weingüter Kilian Hunn, Andreas Hess, Thomas Maurer und Thea Schlatter veranstalten jedes Jahr an „Christi Himmelfahrt“ bzw. „Vatertag“ gemeinsam die Gottemer Rebhisli-Tour.
Wirtschaft und Infrastruktur
Gottenheims Lage an den Hängen des Tunibergs im wärmsten Gebiet Deutschlands prädestiniert den Ort für den Weinbau. Schon die Römer bauten hier Obst und Wein an und in der ersten urkundlichen Erwähnung von Gottenheim ging es um Weinberge. Bis heute spielt der Weinbau eine maßgebliche Rolle in der Wirtschaft der Gemeinde. Von der Gemarkungsfläche von 873 ha sind 110 ha Rebfläche.
Unternehmen
Aufgrund seiner verkehrsgünstigen Lage (Autobahn-, Eisenbahn- und S-Bahn-Anschluss, Nähe zur Großstadt Freiburg im Breisgau) haben sich in den letzten Jahren auch Unternehmen aus der Medizintechnik-, Elektronik- und Metallrecycling-Industrie angesiedelt.
Verkehr
Gottenheim wird durch die Breisacher Bahn (Freiburg–Breisach) sowie Kaiserstuhlbahn (Endingen am Kaiserstuhl–Riegel am Kaiserstuhl Ort–Gottenheim) an das überregionale Schienennetz angebunden. Seit Herbst 2012 hat Gottenheim direkten Anschluss an die Bundesstraße 31-West, die in 4 km zur Bundesautobahn 5 (AS Freiburg-Mitte) führt.
Persönlichkeiten
- Johann Nepomuk Gschwander, Pfarrer, 1877 zum Ehrenbürger ernannt<ref name="kf50">Kuhn, Fauler, S. 50</ref>
- Max Grafmüller, Bürgermeister von 1885 bis 1905, 1932 zum Ehrenbürger ernannt<ref name="kf50"/>
Literatur
- Lia Kuhn, Walter Fauler: 900 Jahre Gottenheim 1086–1986, Gemeinde Gottenheim, Gottenheim 1986
Einzelnachweise
<references />
Weblinks
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