Grundloses Moor
Naturschutzgebiet Grundloses Moor
| ||||||
Schwingrasen am Grundlosen See | ||||||
Lage | Südwestlich von Ebbingen im niedersächsischen Landkreis Heidekreis | |||||
Fläche | 295,0 ha | |||||
Kennung | NSG LÜ 185 | |||||
WDPA-ID | 163401 | |||||
FFH-Gebiet | 278,4 ha | |||||
Geographische Lage | 9,55|primary | dim= | globe= | name=Naturschutzgebiet Grundloses Moor | region=DE-NI | type=landmark
}} |
| ||||||
Einrichtungsdatum | 2. September 1990 | |||||
Verwaltung | NLWKN |
Das Grundlose Moor ist das größte noch nahezu intakte Hochmoor im Landkreis Heidekreis, Niedersachsen. Es ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Das 295 ha große Grundlose Moor liegt circa 1,5 Kilometer westlich des Dorfes Ebbingen (Ortsteil der Stadt Walsrode), circa 3,5 Kilometer nördlich des Dorfes Fulde (Ortsteil der Stadt Walsrode) und fünf Kilometer nordwestlich der Stadtmitte von Walsrode.
Das Moor wurde früher besonders in seinem Südteil zum Torfstechen genutzt, regeneriert sich nach einzelnen Vernässungsmaßnahmen aber wieder. Die Seeufer sind durch Wellenschlag meist als klare Kante ausgebildet, nur im Südwesten ragen Schwingrasen weit in den See hinein. Im Grundlosen Moor kommen Wollgras, Moosbeere, Torfmoos und Glockenheide vor, sowie in großen Beständen Rauschbeere.
Das Moor hat sich in der Nordosthälfte einer gut 4 Kilometer langen Talung entwickelt, die von zwei unscheinbaren parallelen Endmoränenwällen eingeschlossen wird. Die randlichen Hügel und die Senke selbst sind von Grundmoräne aus der Saale-Eiszeit überdeckt. Entwässert wird sie durch einen Graben, der den Oberlauf der Fulde darstellt.
Mit Verordnung vom 30. Juli 1990 wurde das Grundlose Moor zum Naturschutzgebiet (mit der Kennzeichen-Nummer NSG LÜ 185) erklärt. Zuständig ist der Landkreis Heidekreis als untere Naturschutzbehörde.
Grundloser See
Mitten im Grundlosen Moor liegt der Grundlose See. Der gut 2 Meter tiefe See ist von Norden nach Süden 435 Meter lang und im nördlichen Bereich bis 160 Meter breit. Er hat eine Fläche von 4,7 ha und liegt 72,5 Meter über dem mittleren Meeresspiegel. Etwa 400 Meter nordöstlich liegt der Kleine See mit etwa 60 Metern Durchmesser.
Der Grundlose See war ursprünglich ein nahezu verlandeter eiszeitlicher Restsee, sein Erhalt ist nicht nur durch das abdämmende aufgewachsene Torfmoor bedingt, sondern auch durch Prozesse einer Hochmoorkolkbildung.
Der See kann von Wanderparkplätzen im Osten (Ebbingen) und Süden (nördlich von Fulde) aus ufernah umwandert werden.
Auch im Oberbayerischen, in der Nähe des Chiemsees, existiert ein See gleichen Namens.
Bildergalerie
- Grundloses Moor 4.jpg
Grundloses Moor, Oktober 2010
- Grundloses Moor 3.jpg
Ehemalige Torfstiche, Oktober 2010
- Grundloses Moor 2.jpg
Grundloser See mit Moränenhügel, Oktober 2010
- Grundloses Moor.JPG
Moorvegetation am Grundlosen See, Oktober 2013
Literatur
- Ernst Andreas Friedrich: Niedersachsen. Schatzkammer der Natur. Landbuch-Verlag GmbH, Hannover 1987, ISBN 3-7842-0369-8
Siehe auch
Weblinks
- Fotogalerie Grundloses Moor mit See
- Fotogalerie Moor
- Naturschutzgebiet „Grundloses Moor“ in der Datenbank des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN)
- Literaturliste (1978–1998) des NLWKN zum Naturschutzgebiet "Grundloses Moor"
Allerniederung bei Klein Häuslingen | Allerschleifen zwischen Wohlendorf und Hülsen | Bansee | Birkensee | Böhmetal bei Huckenrieth | Brambosteler Moor | Ehbläcksmoor | Großes Moor bei Becklingen | Grundloses Moor | Hügelgräberheide bei Langeloh | Lichtenmoor | Lönsgrab | Lührsbockeler Moor | Lüneburger Heide | Moor bei Osterwede | Moor in der Schotenheide | Obere Wümmeniederung | Oberes Fintautal | Ottinger Ochsenmoor | Riensheide mit Stichter See und Sägenmoor | Schwarzes Moor bei Dannhorn | Seemoor und Schwarzes Moor bei Zahrensen | Söhlbruch | Tal der Kleinen Örtze | Vehmsmoor | Wietzendorfer Moor | Wittenmoor