Gynäkotropie


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Der Begriff Gynäkotropie (Synonym: Gynäkotropismus) bedeutet, dass von einer Besonderheit (etwa in Bezug auf zum Beispiel eine Behinderung, Chromosomenbesonderheit, Erkrankung oder Fehlbildung) bevorzugt das weibliche Geschlecht (also Mädchen und Frauen) betroffen ist und damit das Geschlechterverhältnis bei der Besonderheit nicht nur kurzfristig deutlich unausgeglichen ist.<ref>Pschyrembel Klinisches Wörterbuch.</ref>

Beispiele für Besonderheiten mit einer Gynäkotropie sind Multiple Sklerose, Aicardi-Syndrom, Anenzephalie, Holoprosenzephalie, Edwards-Syndrom (Trisomie 18), Susac-Syndrom, Pierre-Robin-Sequenz, Cri-du-chat-Syndrom, Rett-Syndrom (bisher nur bei Mädchen beobachtet, Stand 1993),<ref>Abschnitt zum Rett-Syndrom in: Weltgesundheitsorganisation (1993). Internationale Klassifikation psychischer Störungen. ICD-10 Kapitel V (F). Klinisch-diagnostische Leitlinien. 2., korr. Auflage. Verlag Hans Huber, Bern, Schweiz.</ref> Albright-Syndrom (McCune-Albright(-Sternberg)-Krankheit), Acanthosis nigricans, Sneddon-Syndrom, Dermatosis papulosa nigra, Bloch-Sulzberger-Syndrom, Stilling-Tuerk-Duane-Syndrom, Lupus erythematodes (systemisch), Antiphospholipid-Syndrom (Hughes-Syndrom), Dermatomyositis, Sjögren-Syndrom, Hashimoto-Thyreoiditis und weitere Autoimmunkrankheiten.<ref>Differentialdiagnose der medizinisch-klinischen Symptome. In: Hans Vogl: Lexikon der klinischen Krankheitszeichen und Befunde. Reinhardt, Basel/ München 1994, ISBN 3-8252-8066-7</ref>

Die Entsprechung zu Gynäkotropie beim männlichen Geschlecht ist Androtropie.

Einzelnachweise

<references />