Halleluja


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25px Hallelujah ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Weitere Bedeutungen beider Schreibweisen sind unter Halleluja (Begriffsklärung) aufgeführt.

Halleluja ist die deutsche Transkription des hebräischen הַלְּלוּיָהּ (hallelu-Jáh), das sich aus dem Imperativ Plural preiset von hillel (hebräisch für „preisen, verherrlichen, ausrufen“) und Jah, der Kurzform des Gottesnamens JHWH, zusammensetzt. Wörtliche Übersetzung: Lobt Jah!

Die lateinische Form Alleluia geht auf die griechische Transkription „ἁλληλουϊά“ zurück. Dort wurde lediglich das diakritische Zeichen Spiritus asper ἁ verwendet, weil das griechische Alphabet kein „h“ kennt.

Der Ausruf findet sich 23-mal in den Psalmen des Alten Testament (104,35; 105,45; 106,1.48; 111,1; 112,1; 113,1.9; 115,18; 116,19; 117,2; 135,1.21; 146,1.10; 147,1.20; 148,1.14; 149,1.9; 150,1.6). Die Psalmen 113 bis 118 bilden traditionell das Hallel, die Bezeichnung gründet sich in den Anfangswörtern dieser Psalme. Halelu-Jáh findet sich weitere vier Male im Neuen Testament in der Offenbarung (19,1–6).

„Alleluja“ verwendet:

„Halleluja“ verwendet:

„Preiset Jah“ verwendet:

„Lobet Jah“ verwendet:

„Lobet Jehova(h)“ verwendet:

Liturgie

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Halleluja und Eingangsworte des Evangeliums von Christi Himmelfahrt im Missale Scarense (1150–60)

In der römisch-katholischen Messe folgt das Halleluja unmittelbar dem Antwortpsalm oder aber der zweiten Lesung. Das gesungene Halleluja ist Teil des Rufs vor dem Evangelium, mit dem die Gemeinde den im Evangelium gegenwärtigen Christus verehrt, und damit Teil des Propriums. Zum Ruf vor dem Evangelium und dem Vortrag des Evangeliums stehen die Gläubigen auf.

Im evangelisch-lutherischen Gottesdienst ist das Halleluja (meist ohne Versikel) die Antwort der Gemeinde auf die Epistellesung. Ihm folgt das Wochenlied, darauf das Evangelium.

In der Fastenzeit wird im römischen Ritus das Halleluja durch einen Tractus, das heißt, einen Christusruf, ersetzt, bis es vor dem Evangelium der Osternacht erstmals festlich wieder erklingt. Zu Ostern, Pfingsten und Fronleichnam folgt dem Halleluja im römischen Ritus eine Sequenz. In der Osterzeit wird an den Eingangs- und den Kommunionvers das Halleluja angefügt; in der Totenmesse kann man es weglassen. Andererseits ist es außerhalb der Fastenzeit in der Messfeier für Verstorbene erlaubt, wird aber trotz seines österlichen Charakters meistens umgangen. Auch in manchen Teilen des Stundengebets singt man das Halleluja innerhalb der Osterzeit bzw. lässt es in der Fastenzeit weg.

Im byzantinischen Ritus der Ostkirchen wird es nicht als Jubel-, sondern als Huldigungsruf aufgefasst und unabhängig von den Festzeiten immer gesungen.

Das Halleluja wird in den Charismatischen Kirchen, sowie den Pfingstgemeinden bei den Lobpreisgottesdiensten, wie sie vor allem in den Vereinigten Staaten und Afrika populär sind, intensiv verwendet. (Siehe dazu auch Jehovah).

Weblinks

Siehe auch