Hanna Legatis


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Hanna Legatis (* 1953) ist eine deutsche Journalistin beim NDR Fernsehen, Schauspielerin und Rezitatorin.<ref name="Bühnensturm">Martin-G. Kunze: Theaterinitiative Bühnensturm. In: jazztheater.info, aufgerufen am 3. Juni 2015.</ref> Sie arbeitet als Fernseh-Redakteurin in Hannover und Berlin.<ref name="Bühnensturm" /> Legatis ist Mitherausgeberin des Asphalt-Magazins, das von Langzeitarbeitslosen auf der Straße verkauft wird,<ref name="Uni Asphalt">Stefan Plaß: Prof. Heiko Geiling ist neuer Asphalt-Mitherausgeber. In: Universität Hannover, 6. März 2012, Pressemitteilung, aufgerufen am 3. Juni 2015.</ref> und zählt daher zu ihren Überzeugungen: „Für eine gute Rebellion muss man nachdenken und der Sache auf den Grund gehen.“<ref name="Asphalt-Herausgeber">Jeanette Kießling, Volker Macke, Renate Schwarzbauer, Sonja Wendt (Redaktion): Die Herausgeber. In: Asphalt-Magazin, aufgerufen am 3. Juni 2015.</ref>

Leben

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Das „UJZ Korn“ in Hannover, das Hanna Legatis 1972 mitbegründete

Hanna Legatis ist die Tochter eines Arztes und eine Enkelin von Hanns Lilje, dem früheren Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche von Hannover. Sie wuchs zur Zeit des Wirtschaftswunders in der niedersächsischen Landeshauptstadt auf und wurde im „Spannungsfeld zwischen Naturwissenschaft und Kirche“<ref name="Asphalt-Herausgeber" /> erzogen. 1972<ref name="UJZ Kornstraße">Rainer Kasties (M.A.): Unabhängiges Jugendzentrum Kornstraße. In: Stadtlexikon Hannover, 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 634.</ref> beteiligte sie sich an der Gründung des Unabhängigen Jugendzentrums Kornstraße im Stadtteil Nordstadt in Hannover,<ref name="Asphalt-Herausgeber" /> das mit dem anderen hannoverschen Unabhängigen Jugendzentrum Glocksee die bundesweit älteste Einrichtung dieser Art ist.<ref name="UJZ Kornstraße" />

Journalistisch wurde Hanna Legatis zunächst bei der Evangelischen Zeitung für die Kirchen in Niedersachsen tätig, dann im Hörfunk beim Evangelischen Kirchenfunk Niedersachsen (ekn), und anschließend als politische Redakteurin bei Radio ffn und beim Norddeutschen Rundfunk. Ihre ersten Erfahrungen beim Fernsehen sammelte sie beim Privatsender Sat.1, bevor sie 1992 zum Öffentlich-rechtlichen Rundfunk beim NDR Fernsehen wechselte. Ihre erste eigene Rundfunk-Reportage dort handelte über „Neonazis in Ostfriesland".<ref name="Asphalt-Herausgeber" />

Im Jahr 1997 war sie Moderatorin in der Sendereihe Hallo Niedersachsen des NDR; von 1999 bis 2005 moderierte sie die Talkshow Tacheles im NDR. Bis 2003 war sie Leiterin des Göttinger NDR-Studios,<ref>Hanna Legatis. In: kressreport, 2. Januar 2003.</ref> von 2003 bis 2005 leitete sie das NDR-Studio in Osnabrück und wechselte danach in die NDR-Sendezentrale in Hannover.<ref>Stabwechsel im NDR-Studio. In: Neue Osnabrücker Zeitung, 1. Dezember 2005.</ref>

Seit Anfang 2012 ist Hanna Legatis mit Rainer Müller-Brandes und Heiko Geiling Mitherausgeberin des Straßenmagazins Asphalt,<ref name="Uni Asphalt" /> das 18 Jahre zuvor von Pastor Walter Lampe gegründet und herausgegeben wurde.<ref>Asphalt-Team: Alles Gute, Walter! In: Asphalt-Magazin, 2012, Heft 10, (PDF-Datei, 2 S., 1,5 MB).</ref>

Datei:Altes Magazin Hannover.jpg
Altes Magazin, Hannover, 2009

Unterdessen hatte Hanna Legatis ihren „Traumberuf“ entdeckt, die Schauspielerei.<ref name="Asphalt-Herausgeber"/> Sie spielt bei den hannoverschen kammerspielen am Klecks-Theater,<ref name="Bühnensturm" /> einem Freien Theater im Alten Magazin,<ref>Harald Schandry (Geschäftsführer): Vielfalt unter einem Dach. In: altes-magazin.de, aufgerufen am 3. Juni 2015.</ref> und beim Staatstheater Braunschweig. 2005 wurde sie Ensemblemitglied beim Berliner Improvisationstheater Goethes Erben.<ref name="Bühnensturm" /> Legatis engagiert sich für die Theaterinitiative Bühnensturm gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Martin-G. Kunze,<ref> Biographie von Martin-G. Kunze: Die Akteure. In: Sonntags im Kloster Loccum, 25. Oktober 2014, (PDF, 963 KB), aufgerufen am 4. Juni 2015.</ref> dem Schauspieler und ehemaligen Chefredakteur des Evangelischen Kirchenfunks,<ref name="Asphalt-Herausgeber" /> und der Regisseurin, Dramaturgin, Schauspielerin und Theaterpädagogin Johanna Kunze. Mit der Jazzformation Jordu präsentiert sie Jazz- und Lyrik-Abende, mitunter tritt Legatis auch mit Leseinszenierungen vor das Publikum.<ref name="Bühnensturm" />

Filme (Auswahl)

  • Das Inferno - Die Südheide in Flammen. Dokumentarfilm, Deutschland, 2004, 60 Min., Buch und Regie: Hanna Legatis, Produktion: NDR, Reihe: Norddeutsche Katastrophen, Erstsendung: 1. September 2004 bei NDR, Inhaltsangabe im Lexikon des internationalen Films, über den Waldbrand in der südlichen Heide, 1975.
  • Kaliningrad - Träume, Hoffnung, Wirklichkeit. Dokumentarfilm, Deutschland, 2004, 60 Min., Buch und Regie: Hanna Legatis, Produktion: NDR, Erstsendung: 18. Dezember 2004 bei NDR, Inhaltsangabe von kulturforum.info.
  • Eschede – Die Todesfahrt. Dokumentarfilm, Deutschland, 2006, 60 Min., Buch und Regie: Hanna Legatis, Produktion: NDR, online-Video, Reportage über den ICE-Unfall von Eschede, 1998.
  • Der Harz – Cañons, Wildtiere und Nobelhotels. Dokumentarfilm, Deutschland, 2007, 60 Min., Buch und Regie: Hanna Legatis, Produktion: NDR, Reihe: Landschaften des Nordens, Erstsendung: 26. Oktober 2007 beim NDR, Filminformationen von fernsehserien.de.
  • Als die Talsperren in den Harz kamen. Dokumentarfilm, Deutschland, 2011, 43:30 Min., Buch und Regie: Hanna Legatis, Produktion: NDR, Reihe: Unsere Geschichte, Erstsendung: 3. August 2011 bei NDR, Inhaltsangabe von fernsehserien.de.
  • Das Trauma von Lengede. Dokumentarfilm, Deutschland, 2013, 43:30 Min., Buch und Regie: Hanna Legatis, Produktion: NDR, Erstsendung: 20. Oktober 2013 bei NDR, Inhaltsangabe von NDR, über Grubenunglück von Lengede, 1963.
  • Mauern für die Ewigkeit. Dokumentarfilm, Deutschland, 2012, 58:30 Min., Buch und Regie: Hanna Legatis, Produktion: NDR, Reihe: die nordstory, Erstsendung: 29. März 2013 bei Phoenix, Inhaltsangabe von ARD, (Memento vom 22. Juli 2014 im Internet Archive). Reportage anlässlich der Restaurierung des Klosters Loccum.

Tonträger

Weblinks

Einzelnachweise

<references />