Hans-Henning Scharsach
Hans-Henning Scharsach (* 1943 in Wien) ist ein österreichischer politischer Journalist und Publizist. Er war u.a. für den Kurier und News tätig, zuletzt als stellvertretender Chefredakteur. Seine Werke zu Jörg Haider sind Bestseller.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Scharsach ist seit den 1960er Jahren journalistisch tätig. Er begann als Wirtschaftsjournalist bei IW-Internationale Wirtschaft. Bei der Vorarlberger Nachrichten arbeitete er dann im Landes- und Innenpolitikressort. Ab Mitte der 1970er Jahre war er Chefredakteur der Neuen Vorarlberger Tageszeitung. Von 1982 bis 1990 war er Auslandskorrespondent für den Styria-Verlag, verantwortlich für die Kleine Zeitung für Steiermark und Kärnten und die Neue Vorarlberger Tageszeitung, in Bonn, Brüssel und Ost-Berlin. 1990 wurde er Leiter des außenpolitischen Ressorts der überregionalen Tageszeitung Kurier sowie von 1994 bis 2004 stellvertretender Chefredakteur und Leiter des Auslandsressorts des Nachrichtenmagazins News. 2004 wurde er pensioniert.
Er lehrte überdies von 1991 bis 1994 am Pädagogischen Institut der Stadt Wien und an der Europäischen Journalismus Akademie in Wien und war vielfältig als Referent tätig. Zivilgesellschaftlich engagiert, war er beispielsweise einer der Redner bei der Kundgebung gegen Rechtsextremismus und WKR-Ball (2012). Er gilt als Experte zum Rechtsextremismus, Rechtspopulismus und Neonazismus. Einige seiner politischen Sachbücher sind mittlerweile Bestseller. Lange moderierte er die Zeitzeugengespräche zum Jahrestag der Novemberpogroms (1938) im Wiener Volkstheater.
Nach dem Kanzleramtsminister Josef Ostermayer (2014) habe er „wichtige Impulse zur Aufarbeitung unserer Vergangenheit gesetzt“ und „sich während seines Berufslebens und weit darüber hinaus für Demokratie, Menschenrechte und sauberen Journalismus eingesetzt“.<ref>Josef Ostermayer: "Hans-Henning Scharsach hat wichtige Impulse zur Aufarbeitung unserer Vergangenheit gesetzt", bka.gv.at, 12. November 2014.</ref>
Seit 2012 lebt er in Weng im Innkreis in der Nähe von Braunau am Inn.
Auszeichnungen
- 1993: Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch (Hauptpreis) für Haiders Kampf<ref>Liste aller Bruno-Kreisky-Preisträger 1993–2013, renner-institut.at, abgerufen am 13. Oktober 2015 (PDF)</ref>
- 2014: Verleihung des Berufstitels Professor
Schriften (Auswahl)
- Europa ohne Sachertorte?. Österreich und die EG. Verlag Styria, Graz u.a. 1989, ISBN 3-222-11892-2.
- Haiders Kampf (= Ein trend-profil-Buch). 10. Auflage, Orac, Wien 1992, ISBN 3-7015-0285-4.
- Haiders Clan. Wie Gewalt entsteht. 3. Auflage, Orac, Wien 1995, ISBN 3-7015-0349-4.
- Die Ärzte der Nazis. Mit einem Vorwort von Teddy Kollek, Orac, Wien 2000, ISBN 3-7015-0429-6.
- mit Kurt Kuch: Haider. Schatten über Europa (= KiWi. 603: Paperback). Kiepenheuer und Witsch, Köln 2000, ISBN 3-462-02963-0.
- (Hrsg.): Haider. Österreich und die rechte Versuchung(= Rororo. 22933: rororo-aktuell). Rowohlt-Taschenbuch-Verlag, Reinbek bei Hamburg 2000, ISBN 3-499-22933-1.
- Europas Populisten. Rückwärts nach rechts. Ueberreuther, Wien 2002, ISBN 3-8000-3923-0.
- Strache. Im braunen Sumpf. K & S, Wien 2012, ISBN 978-3-218-00844-0. (auch als Hörbuch, gelesen von Alfons Haider, Mono, Wien 2013, ISBN 978-3-902727-18-3.)
Weblinks
- Literatur von und über Hans-Henning Scharsach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurzbiografie und Rezensionen zu Werken von Hans-Henning Scharsach bei perlentaucher.de
Einzelnachweise
<references />
Personendaten | |
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NAME | Scharsach, Hans-Henning |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Journalist und Publizist |
GEBURTSDATUM | 1943 |
GEBURTSORT | Wien |