Heidehöhe
Heidehöhe
Heideberg (sächsische Seite)
| ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
Die Heidehöhe von Norden gesehen | ||||||
Höhe | 201,4 m ü. NHN <ref name="Stele" /> | |||||
Lage | bei Gröden und Strauch; Brandenburg und Sachsen (Deutschland) | |||||
Gebirge | Grödener Berge | |||||
Koordinaten | 13,574944444444|primary | dim=5000 | globe= | name= | region=DE-BB/DE-SN | type=mountain
}} |
| ||||||
Typ | eiszeitliche Endmoräne | |||||
Gestein | Geschiebe des Drenthe-Stadiums der Saalevereisung | |||||
Alter des Gesteins | 210.000 bis 165.000 Jahre | |||||
Besonderheiten | – höchste Erhebung der Grödener Berge und Brandenburgs – Heidebergturm (AT) |
Die Heidehöhe bei Gröden, auf der brandenburgischen Seite des sächsischen Heideberges gelegen, ist mit 201,4 m ü. NHN<ref name="Stele" /> die höchste Erhebung Brandenburgs und liegt an der Grenze dieses deutschen Landes (Landkreis Elbe-Elster) zu Sachsen (Landkreis Meißen); als „höchster Berg“ Brandenburgs wird mit 201 m Höhe der Kutschenberg bezeichnet. Auf der Heidehöhe steht der Aussichtsturm Heidehöhe.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Die Heidehöhe befindet sich in den Grödener Bergen etwa 2 km südlich von Gröden, 3 km westlich von Hirschfeld (beide Brandenburg), 2 km nördlich von Strauch (Sachsen) und 3 km südöstlich von Merzdorf (Brandenburg).
Nördlich vorbei an der Heidehöhe, vorbei an Hirschfeld, Gröden und Merzdorf, fließt in Ost-West-Richtung die Pulsnitz, westlich verläuft in Süd-Nord-Richtung die Große Röder und südlich in Ost-West-Richtung deren Zufluss Elligastbach.
Allgemeines
Durch Höhenmessungen im Jahr 2000 fand man heraus, dass die Heidehöhe die höchste topographische Erhebung in Brandenburg ist. An dieser Stelle wurde 2001 von der Arbeitsgruppe Heimatkunde Liebenwerda (Kreismuseum Bad Liebenwerda) ein kleines Granit-Monument aufgestellt, auf dem zu lesen ist: „HEIDEHÖHE 201,4 m ü. NHN“.<ref name="Stele" />
In unmittelbarer Nachbarschaft dieses Punktes ist ein künstlich aufgeschütteter 5 m hoher Hügel mit einem trigonometrischen Punkt zu sehen, der sich bereits auf sächsischer Seite befindet und eine Höhe von 206,1 m erreicht. Er diente zur Erstellung eines trigonometrischen Netzes der Königlich-Sächsischen Triangulation, die von 1862 bis 1890 auf dem Staatsgebiet des Königreiches Sachsen durchgeführt wurde und als Lebenswerk des sächsischen Professors Christian August Nagel gilt. Manche Hinweisschilder vor Ort unterscheiden die Bezeichnungen „Heidehöhe“ (höchster Punkt Brandenburgs) und „Heideberg“ (Hügel in Sachsen).
Heidebergturm
Das dicht bewaldete Gelände der Heidehöhe erlaubt keine guten Ausblicke ins Tal. Bereits 1853 wurde durch Bernhard von Rochow, dem Gutsbesitzer von Strauch, ein Holzturm errichtet. Nach der Zerstörung durch ein Unwetter 1862 wurde ein Turm in massiver Bauweise neu aufgebaut. 1945 wurde er endgültig zerstört. Später gab es einen hölzernen Vermessungsturm, der um 1990 abgerissen wurde.
2007 beschloss die Gemeindeverwaltung in Gröden, einen neuen Aussichtsturm zu bauen.<ref name="LR11072008" /> Der 30 m hohe Heidebergturm wurde aus Gemeindemitteln finanziert und sollte zu Baubeginn im April 2008 etwa 320.000 Euro kosten. Der geplante Fertigstellungstermin im September 2008 konnte wegen eines auf Grund mangelhafter Holzqualität verhängten Baustopps nicht eingehalten werden. Erst fast ein Jahr später, am 15. August 2009, wurde der Turm im Beisein des Grödener Bürgermeisters Claus Vogt sowie des Landrats des Landkreises Elbe-Elster, Klaus Richter, eingeweiht.<ref name="LR15112008" /><ref name="LR17082009" /> Der Turm steht etwa 150 m östlich des Heidehöhengipfels und wenige Meter nördlich der Grenze im Land Brandenburg.
Galerie
- Heidehöhe Stele.JPG
Stele und trigonometrischer Punkt auf der Heidehöhe in Brandenburg
- Heideberg TP.JPG
historischer Triangulationsstein Station Strauch auf dem Heideberg in Sachsen
- Heidehöhe Brandenburg Aussichtsturm Baustelle.jpg
In Bau befindlicher Heidebergturm (August 2008)
Literatur
- Luise Grundmann, Dietrich Hanspach: Der Schraden. In: Institut für Länderkunde Leipzig und der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Hrsg.): Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Elsterwerda, Lauchhammer, Hirschfeld und Ortrand. Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien 2005, ISBN 3-412-10900-2.
- Dietrich Hanspach: Auf Gipfelwanderung an Sachsens Grenze. In: Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde e.V. Bad Liebenwerda (Hrsg.): Heimatkalender für den Altkreis Bad Liebenwerda, das Mückenberger Ländchen, Ortrand am Schraden und Uebigau-Falkenberg 1995. Bad Liebenwerda 1995, S. 212–216.
- Hartmut Adler: Wo liegt Brandenburgs höchster Berg?. In: Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde e.V. Bad Liebenwerda (Hrsg.): Heimatkalender für den Altkreis Bad Liebenwerda, das Mückenberger Ländchen, Ortrand am Schraden und Uebigau-Falkenberg 2002. Bad Liebenwerda 2001, ISBN 3-932913-22-1, S. 198–213.
Einzelnachweise
<references> <ref name="Stele">Foto der auf der Heidehöhe stehenden Stele mit Inschrift, auf commons.wikimedia.org</ref> <ref name="LR11072008">Turm ist noch im Wachstum, in: Lausitzer Rundschau, 11. Juli 2008</ref> <ref name="LR15112008">Wettbewerb der Berge in Stationen nachvollzogen, in: Lausitzer Rundschau, 15. November 2008</ref> <ref name="LR17082009">Am Samstag wurde der Heidebergturm … feierlich eingeweiht, in Lausitzer Rundschau, 17. August 2009</ref> </references>
Siehe auch
Weblinks
- Heideberg (Heidehöhe), auf amt-schradenland.de