Heinrich Lueg
Heinrich Lueg (* 14. September 1840 in Sterkrade; † 7. April 1917 in Düsseldorf) war Industrieller und Stadtverordneter in Düsseldorf.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Heinrich Lueg war der Sohn von Wilhelm Lueg und Bruder von Carl Lueg, beide in leitender Funktion bei der Oberhausener Gutehoffnungshütte. Er selbst gründete zusammen mit Ludwig und Franz Haniel junior 1873 die Maschinenfabrik „Haniel & Lueg“ an der Grafenberger Allee in Düsseldorf. Von 1893 bis 1910 war er der zweite Präsident des 1892 gegründeten Vereins deutscher Maschinenbau-Anstalten. Von 1894 bis 1914 vertrat Lueg die Stadt Düsseldorf im Rheinischen Provinziallandtag.<ref>Abgeordnete der Rheinischen Provinziallandtage 1888–1933 (nach Wohnorten), PDF-Datei im Portal afz.lvr.de des Landschaftsverbandes Rheinland, abgerufen am 10. Februar 2013.</ref>
Nach der Mitgestaltung der Rheinisch-Westfälischen Industrie- und Gewerbeausstellung 1880 gründete Lueg den Central-Gewerbeverein für Rheinland und Westfalen und benachbarte Bezirke, dem er bis zu seinem Tod vorstand. Er initiierte auch die große Industrie- und Gewerbeausstellung Düsseldorf 1902. Seit 1888 war er Mitglied der Düsseldorfer Stadtverordnetenversammlung.<ref>Hugo Weidenhaupt: Kleine Geschichte der Stadt Düsseldorf. Triltsch Verlag, Düsseldorf 1983, neunte überarbeitete Auflage, S. 136</ref> Er setzte sich für den Bau der Oberkasseler Brücke ein und gehörte mit Franz Haniel junior, Friedrich Vohwinkel und August Bagel zu den Gründern der Rheinischen Bahngesellschaft im Jahr 1896. Der Uhrenturm der Maschinenbaufirma „Haniel & Lueg“ ist noch immer im Düsseldorfer Stadtbild als Erbe Heinrich Luegs erkennbar. Der heute einsame alte Uhrenturm, im Jahre 1875 erbaut, stand einst auf dem Werksgelände der Eisengießerei und diente als Torwärterhaus. Durch ihn gelangten die Arbeiter in das Werk.
Immer wieder hatte Heinrich Lueg und nicht nur im industriellen Bereich auf die Entwicklung der Stadt Einfluss genommen: Stadterweiterung, Verbandswesen, Nahverkehr, Ausstellungswesen, Förderung der Künste, Stadtpolitik sind eng mit seinem Namen verbunden.
Heinrich Lueg ist auf dem Nordfriedhof in Düsseldorf begraben.
Auszeichnungen
- Geheimer Kommerzienrat
- Ehrenbürger in seiner Heimatstadt Düsseldorf
- Die Luegallee und der Luegplatz im Stadtteil Oberkassel wurden nach Heinrich Lueg benannt.
Literatur
- Bodo Herzog: Lueg, Heinrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, ISBN 3-428-00196-6, S. 463 (Digitalisat).
- Hermann Kleinfeld: Düsseldorfs Straßen und ihre Benennungen von der Stadtgründung bis zur Gegenwart Grupello Verlag, Düsseldorf 1996, ISBN 3-928234-36-6.
Einzelnachweise
<references />
Weblinks
- Stadtmuseum Düsseldorf
- Grupello.de (PDF-Datei; 3,90 MB)
- Düsseldorfer Archivportal
Personendaten | |
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NAME | Lueg, Heinrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Industrieller und Stadtverordneter |
GEBURTSDATUM | 14. September 1840 |
GEBURTSORT | Sterkrade |
STERBEDATUM | 7. April 1917 |
STERBEORT | Düsseldorf |