Hlyboka
Hlyboka | ||||||
Глибока | ||||||
Wappen fehlt |
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Basisdaten | ||||||
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Oblast: | Oblast Tscherniwzi | |||||
Rajon: | Rajon Hlyboka | |||||
Höhe: | 342 m | |||||
Fläche: | 6,47 km² | |||||
Einwohner: | 9.223 (2007) | |||||
Bevölkerungsdichte: | 1.426 Einwohner je km² | |||||
Postleitzahlen: | 60400 | |||||
Vorwahl: | +380 3734 | |||||
Geographische Lage: | 25,933333333333|primary | dim=10000 | globe= | name= | region=UA-77 | type=city
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KOATUU: | 7321055100 | |||||
Verwaltungsgliederung: | 1 Siedlung städtischen Typs | |||||
Bürgermeister: | Kostjantyn Horjatschko | |||||
Adresse: | вул. Шевченка 1 60400 смт. Глибока | |||||
Statistische Informationen | ||||||
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Hlyboka (ukrainisch Глибока; deutsch und polnisch Hliboka, russisch Глыбокая/Glybokaja, rumänisch Adâncata) ist eine Siedlung städtischen Typs in der ukrainischen Oblast Tscherniwzi. Sie liegt südlich des Pruths, etwa 23 km südlich von Czernowitz der nördlichen Bukowina.
Die Siedlung wurde 1438 zum ersten Mal schriftlich erwähnt und gehörte dann bis 1776 zum Fürstentum Moldau. Danach war es der ein Teil Österreichs im Kronland Bukowina. 1869 wurde der Ort an das Eisenbahnnetz durch den Bau der Strecke Czernowitz-Suczawa (im Besitz der Lemberg-Czernowitz-Jassy-Eisenbahn) angeschlossen, am 30. November 1886 kam die unter der Führung der Bukowinaer Lokalbahnen gebaute Lokalbahn Hliboka–Berhometh am Sereth hinzu, am 1. Januar 1897 folgte dann die durch die Neue Bukowinaer Lokalbahn-Gesellschaft betriebene Lokalbahn Hliboka–Sereth.
Große Teile des Ortes waren in der Hand polnischer Adliger, zuletzt war dies die Familie Skibniewski.
Seit 1857 kam es zur Ansiedlung deutscher Siedler aus anderen Kolonien in Galizien und der Bukowina in die bestehende Siedlung; 85 % von ihnen waren evangelisch. Ab November 1865 bestand auch eine private Evangelische Volksschule, die 1902 vergrößert und in eine öffentliche Schule umgewandelt wurde; dies geschah im Zuge der 'Umwandlung der Schul- in eine Pfarrgemeinde' (so das Presbyterium in Czernowitz), wobei das alte Schulhaus in ein Pfarrhaus umgebaut wurde.<ref name="Müller1",>Müller, a.a.O., S. 15 und S. 24f</ref>
Neben der griechisch-katholischen Kirche (für die Ukrainer) gab es eine römisch-katholische Kapelle (für die Polen) sowie eine griechisch-orientalische Kirche (für die Rumänen). 1885 wurde von der deutschen Gemeinde die evangelische Kirche eingeweiht, die 1903 auch eine Orgel erhielt. Auch in der mit Hlyboka verbundenen Gemeinde Terescheny, wo sich um die Jahrhundertwende ebenfalls eine kleine deutsche Ansiedlung gebildet hatte, konnte 1908 eine evangelische Kirche eingeweiht werden. Ab 1905 war die evangelische Gemeinde Hlyboka eine selbständige Pfarrgemeinde; bis 1940 haben dort nacheinander sechs Pfarrer gewirkt.<ref name="Müller2",>Müller, a.a.O., S. 28f</ref><ref name="Superint",>Evangelische Kirchen in Galizien</ref>
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs kam der Ort zu Rumänien (im Kreis Storojineţ) und wurde Grenzstadt zu Polen. Die von Hitler mit Stalin verabredete Umsiedlung der Deutschen beendete 1940 die Anwesenheit der Deutschen in Hlyboka (siehe Bukowinadeutsche). Im Zuge der Annexion der Nordbukowina am 28. Juni 1940 wurde sie ein Teil der Sowjetunion (dazwischen 1941–1944 wiederum zu Rumänien) und ist seit 1991 ein Teil der Ukraine.
1956 wurde Hlyboka zur Siedlung städtischen Typs erhoben.
Von 1959 bis 1992 war auch das nordöstlich liegende Dorf Dymka ein Teil der Gemeinde.
Literatur
Müller, Edgar: Die evangelische Pfarrgemeinde Hliboka, Schriftenreihe des Hilfskomittes der ev. Umsiedler aus der Bukowina, V. Teil, (1984)
Einzelnachweise
<references />
Weblinks
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