Holzmaden
Wappen | Deutschlandkarte | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
Wappen der Gemeinde Holzmaden |
|
dim= | globe= | name= | region=DE-BW | type=city
}} | |
Basisdaten | |||||||
Bundesland: | Baden-Württemberg | ||||||
Regierungsbezirk: | Stuttgart | ||||||
Landkreis: | Esslingen | ||||||
Höhe: | 356 m ü. NHN | ||||||
Fläche: | 3,09 km² | ||||||
Einwohner: | 2167 (31. Dez. 2014)<ref name="Metadaten Einwohnerzahl DE-BW">Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2014 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen) (Hilfe dazu).</ref> | ||||||
Bevölkerungsdichte: | 701 Einwohner je km² | ||||||
Postleitzahl: | 73271 | ||||||
Vorwahl: | 07023 | ||||||
Kfz-Kennzeichen: | ES, NT | ||||||
Gemeindeschlüssel: | 08 1 16 029 | ||||||
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Bahnhofstraße 2 73271 Holzmaden | ||||||
Webpräsenz: | |||||||
Bürgermeisterin: | Susanne Jakob | ||||||
Lage der Gemeinde Holzmaden im Landkreis Esslingen | |||||||
<imagemap>-Fehler: Bild ist ungültig oder nicht vorhanden |
Holzmaden ist eine kleine Gemeinde im Vorland der Schwäbischen Alb im Landkreis Esslingen in Baden-Württemberg.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Holzmaden liegt zwischen Stuttgart und Ulm im Vorland der Schwäbischen Alb in 337 bis 388 Meter Höhe, direkt an der Autobahn A 8.
Geologie
Im Gemeindegebiet tritt ein fossilreiches Sedimentgestein aus der Zeit des Unterjuras (Lias, Schwarzjura) zu Tage, der Posidonienschiefer. Durch außergewöhnliche Fossilfunde von Muscheln, Ammoniten, Seelilien, Fischen, Ichthyosauriern, Meereskrokodilen und Plesiosauriern in Holzmaden und Umgebung ist der Ort als bedeutende Fossil-Lagerstätte weltweit bekannt geworden. Die Gemeinde ist Teil des 1979 gebildeten Grabungsschutzgebiets Holzmaden.
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Holzmaden gehören außer dem Dorf Holzmaden keine weiteren Orte.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind: im Norden Ohmden, im Osten Zell unter Aichelberg¹ und Aichelberg¹, im Süden Weilheim an der Teck und im Westen Kirchheim unter Teck.
(¹)Landkreis Göppingen, alle anderen Landkreis Esslingen
Geschichte
- 12. Jahrhundert: Erste urkundliche Erwähnung durch die Herzöge von Zähringen
- 1334: Holzmaden wird württembergisch
- 28. April 1639: Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg, nur 2 kleine Häuser bleiben stehen
- Wiederaufbau des zerstörten Dorfes: 1669 die alte Stephanuskirche, 1684 das Pfarrhaus, 1687 das heutige Rathaus.
- 1908: Anschluss an das Eisenbahnnetz durch Eröffnung der Strecke Kirchheim unter Teck - Weilheim an der Teck
- 1915: Erste Stromversorgung
- 1929: Bau der ersten Wasserleitung
- 1936: Bau des Urwelt-Museums Hauff
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerzahlen sind Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes (nur Hauptwohnsitze).
|
|
Politik
Bürgermeister
- 1945–1952 Christian Burkhardt
- 1952–1982 Otto Vogt
- 1982–1998 Jürgen Berner
- 1998–2014 Jürgen Riehle
- seit 2014 Susanne Jakob <ref>Würdiger Abschied und Neubeginn, Der Teckbote, 7. April 2014.</ref>
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Holzmaden hat 10 Mitglieder. Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 führte zu folgendem amtlichen Endergebnis. Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und der Bürgermeisterin als Vorsitzende. Die Bürgermeisterin ist im Gemeinderat stimmberechtigt.
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2014 |
Sitze 2014 |
% 2009 |
Sitze 2009 |
||
UB | Holzmadener Bürgerliste | 50,91 | 5 | 66,0 | 7 | |
FWH | Freie Wählervereinigung Holzmaden | 49,09 | 5 | 34,0 | 3 | |
gesamt | 100,0 | 10 | 100,0 | 10 | ||
Wahlbeteiligung | 64,05 % | 65,5 % |
Wappen
Blasonierung: „In Silber (Weiß) unter einer liegenden schwarzen Hirschstange eine gestürzte schwarze Pflugschar.“ In vielen modernen Darstellungen ist die Pflugschar nicht schwarz ausgefüllt.
Während die Hirschstange auf die württembergische Herrschaft hinweist, basiert die Pflugschar auf einem Fleckenzeichen und ist seit 1773 nachweisbar. Das heutige Wappen der Gemeinde wurde am 28. Juni 1957 vom Innenministerium Baden-Württemberg verliehen. Die Gemeindeflagge hat die Farben Schwarz-Weiß (Schwarz-Silber). Die Flaggenfarben wurden 1980 durch das Landratsamt Esslingen verliehen.
Gemeindepartnerschaften
Seit 1972 bestehen partnerschaftliche Beziehungen mit Connantre in Frankreich, einem Ort in der Champagne, die 1990 mit einer offiziellen Gemeindepartnerschaft besiegelt wurden.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Weltberühmt sind die 180 Millionen Jahre alten Fossilfunde im Urweltmuseum Hauff. Am Ort gibt es außerdem einen Steinbruch, in dem Besucher selbst nach Fossilien suchen können.
Kulinarische Spezialitäten
Als Spezialität gilt der „Bätscher“, der in Holzmaden und anderen Orten in der Umgebung, wie zum Beispiel Weilheim oder Notzingen zu finden ist. Der Bätscher ist pizzaartiges Brotteiggebäck, bestrichen mit Sauerrahm, Kümmel und diversen Gewürzen. Früher wurde der Bätscher meist aus schwarzem Brotteig gemacht und hatte eine ovale, dem Fladenbrot ähnliche Form. Der Ortskern mit Kirche, Pfarrhaus und einigen Häusern hat eine solche Form und trägt daher auch den Namen „Bätscher“.
Infrastruktur und Einrichtungen
Die Gemeinde liegt nördlich der Bundesautobahn 8, ziemlich genau auf halber Strecke zwischen Ulm und Stuttgart und ist 5 min. von der Anschlussstelle Aichelberg entfernt.
Der Ort war früher über die Bahnstrecke Kirchheim (Teck) Süd–Weilheim (Teck) an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Der Personenverkehr wurde 1982 eingestellt, der Güterverkehr 1995. Der denkmalgeschützte Bahnhof dient nun als Restaurant.
Holzmaden verfügt weiterhin über eine Grundschule, zwei Kindergärten, einer Gemeindehalle mit angeschlossender Turnhalle und einer Sport- und Freizeitanlage.
Vereine und Organisationen
Die Vereinsarbeit ist ein wesentlicher Faktor im gesellschaftlichen Leben in Holzmaden. So wird alle drei Jahre ein gemeinsames Dorffest organisiert (Bätscherfest).
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Gottlieb Stoll
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Adolf Eduard Laiblin (* 17. August in Holzmaden, 4. März 1879), Arzt und Wegbereiter der Württembergisch Ärztlichen Unterstützungskasse
- Bernhard Hauff (1866 - 1950), Gründer des Urweltmuseum Hauff
- Heinz Kälberer (* 1942), ehemaliger Oberbürgermeister von Vaihingen an der Enz
Einzelnachweise
<references />
Literatur
- Moser: Beschreibung des Oberamts Kichheim, Verlag der J.G. Cotta'schen Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen, 1824, S.199
- Hans Schwenkel: Heimatbuch des Kreises Nürtingen. Band 2. Würzburg 1953, S. 343-360.
- Theiss, Konrad: Der Kreis Esslingen. Konrad Theiss Verlag. Stuttgart 1978, Seite 212-213 und 268. ISBN 3-8062-0171-4
- Der Landkreis Esslingen - Hrsg. vom Landesarchiv Baden-Württemberg i.V. mit dem Landkreis Esslingen, Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2009, ISBN 978-3-7995-0842-1, Band 2, Seite 31
Weblinks
- Offizielle Internetseite der Gemeinde
- Internetauftritt der Gemeindepartnerschaft
- Urweltmuseum
- Öffentlicher Steinbruch mit Fossiliensuche für Jedermann
Aichtal | Aichwald | Altbach | Altdorf | Altenriet | Baltmannsweiler | Bempflingen | Beuren | Bissingen an der Teck | Deizisau | Denkendorf | Dettingen unter Teck | Erkenbrechtsweiler | Esslingen am Neckar | Filderstadt | Frickenhausen | Großbettlingen | Hochdorf | Holzmaden | Kirchheim unter Teck | Kohlberg | Köngen | Leinfelden-Echterdingen | Lenningen | Lichtenwald | Neckartailfingen | Neckartenzlingen | Neidlingen | Neuffen | Neuhausen auf den Fildern | Notzingen | Nürtingen | Oberboihingen | Ohmden | Ostfildern | Owen | Plochingen | Reichenbach an der Fils | Schlaitdorf | Unterensingen | Weilheim an der Teck | Wendlingen am Neckar | Wernau (Neckar) | Wolfschlugen