Johann von Schönburg


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Johann von Schönburg († 9. Januar 1555 in Passau) war als Johann VI. Bischof von Gurk.

Leben

Datei:GrabSchönburg.jpg
Epitaph für Bischof Schönburg in Straßburg

Johann von Schönburg war Doktor beider Rechte und gehörte ursprünglich dem Weltpriesterstand an. Später trat er in das Kloster Melk ein und wurde dort oberster Kellerer.

1537 erhielt er das Kanonikat an der Domkirche zu Passau. 1546 wurde er zum Pfarrer von Sievering bei Wien bestellt und drei Jahre später wohnte er als Vertreter des Bistums Passau bei der Provinzialsynode von Salzburg bei. Anschließend wurde er zum Abt des Benediktinerstiftes Melk gewählt und hielt dieses Amt von 1549 bis 1552 inne. Schon zu dieser Zeit bewies er seine ökonomischen Fähigkeiten.

1552 wurde er von König Ferdinand I. zum Bischof von Gurk ernannt. Dabei wurde der Vertrag von 1535 zwischen König Ferdinand und dem Salzburger Erzbischof zum ersten Mal maßgebend, der die zukünftige Regelung bezüglich der Besetzung des jeweils vakanten Gurker Bischofsstuhls regeln soll. Dieser Vertrag blieb bis 1918, bis zum Zerfall der österreichischen Monarchie, wirksam.

Am 27. März 1552 wurde Schönburg in Passau zum Bischof geweiht.

Seine Regierungszeit fiel in jene Zeit, in der sich der Protestantismus auch in Kärnten stark auszubreiten begann. Der Bischof starb jedoch nach kurzer Regierungszeit am 9. Januar 1555 in Passau. In der Kollegiatskirche St. Nikolai in Straßburg (in Kärnten) befindet sich sein marmornes Epitaph. Es ist jedoch nicht ganz sicher, ob er wirklich dorthin überführt wurde und in seiner Diözese seine letzte Ruhe fand, oder in Passau bestattet wurde.

Literatur

VorgängerAmtNachfolger
Placidus SchafferAbt von Melk
1549−1551
Innozenz Wursamb