Kaffernbüffel


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Kaffernbüffel
Kaffernbüffel

Kaffernbüffel

Systematik
Ordnung: Paarhufer (Artiodactyla)
Unterordnung: Wiederkäuer (Ruminantia)
Familie: Hornträger (Bovidae)
Unterfamilie: Bovinae
Gattung: Syncerus
Art: Kaffernbüffel
Wissenschaftlicher Name
Syncerus caffer
Sparrman, 1779

Der Kaffernbüffel (Syncerus caffer), auch Schwarzbüffel, Afrikanischer Büffel oder Steppenbüffel genannt, ist mit einer Schulterhöhe von 110-170 Zentimetern, Körperlänge von bis zu 3,40 Meter und einem Gewicht bis zu 900 Kilogramm ein sehr großer Vertreter aus der Familie der Hornträger, welcher in Afrika vorkommt. Die Länge des Schwanzes beträgt bis zu 1,10 Meter. Die Bullen sind etwas größer und doppelt so schwer wie die Weibchen.

Aussehen

Dier Tiere haben ein dunkelbraunes bis schwarzes Fell. Die Brust, der Kopf und die Beine sind sehr kräftig ausgebildet. Die großen, hängenden Ohren sind gefranst. Die Schnauze ist nackt und schwarz. Besonders auffällig sind die großen, gebogenen und am Ende spitzen Hörner. Die Hörner mit einer Spannweite von bis zu einem Meter, verlaufen über die Stirn und sind an der Basis breit und abgeflacht.

Datei:Syncerus caffer (Kruger, 2012).jpg
Kopf des Kaffernbüffel mit den großen Hörnern

Verbreitung und Lebensraum

Der Kaffernbüffel kommt in ganz Afrika südlich der Sahara vor, mit Ausnahme der Kap Region und Madagaskar. Die Art bewohnt dort die Savannen, Sümpfe, Gebirge bis in 4.000 Metern Höhe und die lichten Waldgebiete.

Lebensweise

Die Tiere ziehen während der Regenzeit in großen Herden von 2.000 oder mehr Tieren durch die Savanne und in der Trockenzeit in meist kleineren Verbänden. Als Ausnahme gelten ältere Bullen, welche meist als Einzelgänger unterwegs sind Die Nahrungsaufnahme, meist Gräser, erfolgt meist am Abend oder in der Nacht. Den Tag über verbringen sie meist im Schatten von großen Bäumen ruhend um dort in aller Ruhe wiederzukäuen. In der Trockenzeit werden aber auch Kräuter und das Laub der Bäume nicht verschmäht. Mit der Nahrungsaufnahme sind die Kaffernbüffel bis zu 10 Stunden täglich beschäftigt. Da Kaffernbüffel oft mehrfach am Tag trinken müssen entfernen sie sich nicht weit von offenen Wasserstellen, des Weiteren nehmen sie oft Schlammbäder um sich abzukühlen. Die Tiere sind sehr sozial, helfen sich bei der Körperpflege, indem sich gegenseitig abschlecken. Einem verletzten Artgenossen unterstützen sie, indem sie versuchen ihm wieder auf die Beine zu kommen. Da Kaffernbüffel oft von Läusen, Zecken und anderen Parasiten befallen werden Vögel wie der Madenhacker, der sie entfernt geduldet. Bei Bedrohung durch Raubtiere, z. B. Löwen schließen sie sich zu einer Wagenburg zusammen um Angreifer durch die Anwesenheit und ihre großen Hörner zu vertreiben. In der Paarungszeit kämpfen die Bullen aggressiv miteinander um die Weibchen, dabei rennen die Bullen mit ihren mächtigen Hörnern aufeinander zu und rammen sich damit, nur die stärksten Bullen paaren sich mit den Kühen. Zur Verständigung mit Artgenossen geben sie grunzende oder leise ans bellende erinnernde Laute von sich. Die Lebenserwartung beträgt zwischen 20 bis 30 Jahre.

Fortpflanzung

Die Paarung findet meist am Ende der Regenzeit, Februar bis Juli statt. Die Tragezeit der Kühe beträgt bis zu 340 Tage. Meist kommt nur ein weiterentwickeltes Kalb zur Welt, welches gleich nach der Geburt mit der Herde mitlaufen kann und Feinden zu entgehen. Zwillingsgeburten sind sehr selten bei ihnen. Die Jungtiere schließen sich im Alter von wenigen Tagen zu kleinen Kindergärten zusammen. Die Dauer der Mutter-Kind-Beziehung beträgt bei Bullen bis zu 2 Jahre, bei Kühen, meist bis zur Geburt ihres ersten eigenen Nachwuchses.

Datei:Syncerus caffer calf.jpg
ein Kalb des Kaffernbüffel

Anatomie

Die Zunge ist sehr haftfähig um das Futter zu halten. Die Scheidezähne im Unterkiefer sind die das Abmähen der Gräser verantwortlich. Im Oberkiefer haben sie statt normalerweise vorhandener Schneidezähne eine Hornplatte.

Besonderheiten

Der Kaffernbüffel tötet in Afrika jährlich mehr Menschen als die übrigen Raubtiere des gesamten Kontinents zusammen.

Gefährdung und Schutzmaßnahmen

Da diese Art weit verbreitet ist und keinerlei konkreten Bedrohungen bekannt sind wird sie von der IUCN als ungefährdet (Least Concern) eingestuft.

Quellenangabe

  • Das große Weltreich der Tiere. Planet Media AG, Zug 1992, ISBN 3-8247-8614-1, S. 160, 161
  • Tierwelt Afrika in Farbe. Müller, 1989, S. 30
  • Enzyklopädie der Säugetiere. Weltbild, Augsburg 1999, ISBN 3-8289-1556-6, S. 214
  • Enzyklopädie der Säugetiere. Könnemann 2003, ISBN 3-89731-928-4, S. 530–538
  • Faszination Tierwelt. Neuer Honos Verlag Köln, 2000, ISBN 978-3829904780, S. 296
  • Sammelordner Das wunderbare Reich der Tiere. IMP BV/Meister Verlag, Karte: 134 Kaffernbüffel DE-P-16-10-20-042
  • Das bunte Lexikon der Tiere. F.X. Schmid GmbH Bernau, 2013, ISBN 978-3-8380-2035-8, S. 125
  • Wilhelm Eigner: Enzyklopädie der Tiere, Band 2. Weltbild Augsburg 1991, ISBN 3-89350-361-7, S. 492
  • Tiere: Die große Bild-Enzyklopädie mit über 2.000 Arten. Dorling Kindersley 2012, ISBN 978-3-8310-2232-8, S. 233
  • Die faszinierende Welt der Tiere Ihr Leben im Wechsel der Jahreszeiten. Das Beste, Stuttgart 1993, ISBN 3-87070-473-X, S. 53, 317
  • Das große farbige Handbuch der Tiere. Nebel Verlag, Erlangen/Utting 1998, ISBN 3-89555-185-6, S. 247

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