Karl Rödel
Karl Rödel (* 15. November 1907 in Neu-Isenburg; † 15. Februar 1982 in Mannheim) war ein deutscher Maler und Lithograf.<ref name="Atrobes">Profil bei der Galerie Atrobes in Düsseldorf (abgerufen am 20. Januar 2015)</ref>
Nach einer Brandkatastrophe, bei der seine Mutter ums Leben kam, zog Rödel im Alter von zehn Jahren mit seinem Vater und seinen fünf Brüdern nach Wörmlitz bei Halle an der Saale. Er tat es seinem Vater, einem Schreiner und Kunsthandwerker, gleich und begann ab 1922 eine Handwerkslehre in Halle. So kamen auch seine ersten Berührungen mit der Kunstgewerbeschule auf der Burg Giebichenstein zustande. 1929 erhielt er einen Studienplatz an dieser Schule, lernte fortan bei Künstlern wie Charles Crodel, Gerhard Marcks und Herbert Post. Von 1933 bis 1934 besuchte er dann die Akademie zu Leipzig und wurde anschließend vom Provinzialkonservator H. Giesau als freier Mitarbeiter in dessen Werkstatt aufgenommen. Dort erhielt er eine Ausbildung zum Restaurator. Es folgten Reisen nach Italien (1934) und England (1937). Ab 1939 arbeitete er als Restaurator im Schloss Museum Berlin.
Im Jahr 1942 zog Rödel nach Berlin-Steglitz und richtete sich dort eine Atelierwohnung ein. Anschließend diente er bis 1945 im Zweiten Weltkrieg und geriet in Kriegsgefangenschaft. Während seiner Abwesenheit wurde im Jahr 1944 das Berliner Atelier und somit sämtliche seiner Werke und eine kleine Kunstsammlung zerstört.
Nach seiner Heimkehr 1945 arbeitete Rödel zunächst in der Werkstatt des Landeskonservators. Ab 1947 leitete er fünf Jahre lang die Klasse für Lithografie an der Kunstschule Burg Giebichenstein. 1952 siedelte er nach Mannheim über, wo er ein Jahr später mit städtischer Hilfe die Kunstschule Mannheim gründete und erstmals Willi Baumeister begegnete. Es folgen weitere Reisen, unter anderem 1957 nach Paris, wo er Nina Kandinsky besuchte und 1957 in die Niederlande. 1960 reiste er nach Italien, Spanien, Portugal und Afrika mit Besuchen von Pablo Picasso und Marc Chagall. Nach seiner Rückkehr nahm er 1961 einen Lehrauftrag am Institut für Kunsterziehung in Saarbrücken an. Karl Rödel starb 1982 in Mannheim.<ref name="Atrobes" />
Literatur
- Rödel, Karl. In: Hans Vollmer: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 4. E. A. Seemann, Leipzig 1958, S. 86
- Rödel-Neubert, R. et al. (1989). Karl Rödel 1907-1982. Malerei und Graphik. Oberding: Appel.
Einzelnachweise
<references/>
Personendaten | |
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NAME | Rödel, Karl |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler und Lithograf |
GEBURTSDATUM | 15. November 1907 |
GEBURTSORT | Neu-Isenburg |
STERBEDATUM | 15. Februar 1982 |
STERBEORT | Mannheim |