Kleiner Kohlweißling
Kleiner Kohlweißling | ||||||||||||
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Kleiner Kohlweißling (Pieris rapae)
Kleiner Kohlweißling (Pieris rapae) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pieris rapae | ||||||||||||
Linnaeus, 1758 |
Der Kleine Kohlweißling (Pieris rapae) ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Weißlinge und gehört zu den am häufigsten in Mitteleuropa vorkommenden Tagfaltern.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Tiere haben eine Flügelspannweite von 40 bis 50 Millimeter; die Oberseite der Flügel ist weiß mit dunkelgrauen Rändern. Auf dem Vorderflügel der Männchen befindet sich ein grauer Fleck, beim Weibchen sind es zwei. Die Oberseiten der Hinterflügel sind cremig weiß und besitzen einen ebensolchen grauen Fleck welcher beim Männchen weit weniger ausgeprägt ist als beim Weibchen. Die Unterseiten der Flügel sind gräulich gelb gefärbt wobei die Vorderflügel eher zum weiß tendieren. <ref name="Elizabeth Balmer">Elizabeth Balmer: Schmetterlinge: Erkennen und Bestimmen. Parragon Books Ltd., 2007, ISBN 9781407512037, S. 51</ref>
Die Raupen erreichen eine Länge von 25 Millimeter, sind hell- bis mattgrün gefärbt und zeigen gelbliche Seiten- und Rückenstreifen sowie weiße Farbpigmente. Sie sind dicht und kurz behaart.
Ähnliche Arten
- Großer Kohlweißling (Pieris brassicae) (Pieridae)
- Bergweißling (Pieris bryoniae) (Pieridae)
- Pieris ergane (Pieridae)
- Krüpers Weißling (Pieris krueperi) (Pieridae)
- Grünader-Weißling (Pieris napi) (Pieridae)
Verbreitung
Der Kleine Kohlweißling ist in ganz Europa und in Nordafrika verbreitet. Er kommt auch auf allen Kanarischen Inseln vor <ref>Arechavaleta, M., S. Rodríguez, N. Zurita & A. García (coord.) 2010. Lista de especies silvestres de Canarias. Hongos, plantas y animales terrestres. 2009. Gobierno de Canarias. 579 pp.</ref>, ist jedoch selten auf Fuerteventura und wurde nur ein einziges Mal auf Lanzarote nachgewiesen. In Nordamerika und Australien wurde er eingeschleppt. Die Art ist fast überall anzutreffen, wo die Futterpflanzen vorkommen.
Lebensweise
Die Eier werden einzeln im April und im Juli an Blättern abgelegt, die Larvenentwicklung ist nach etwa einem Monat abgeschlossen. Zu den Futterpflanzen gehören Kreuzblütler (Brassicaceae), Kaperngewächse (Capparaceae) z. B. Kapern (Capparis spinosa), Kapuzinerkressengewächse (Tropaeolaceae), Resedagewächse (Resedaceae) und Fuchsschwanzgewächse (Chenopodiaceae). Die Überwinterung erfolgt im Puppenstadium, oft ein bis drei Meter über dem Boden an Wällen, Zäunen usw.
Flug- und Raupenzeiten
Kohlweißlinge können im Jahr in bis zu vier Generationen von März bis November auftreten. Auf den Kanaren wurde er ganzjährig nachgewiesen.
Schädling
Er tritt inzwischen nahezu weltweit auf, weil die Insekten zusammen mit dem Gemüse verschleppt wurden. Die Raupen sind ein bedeutender Schädling in der Landwirtschaft und im Gemüseanbau. Der Hauptschaden im Kohlanbau durch den Fraß der Raupen tritt meist ab dem Monat Juni auf. Da sich die Larven im weiteren Verlauf auch in die Köpfe der Kohlpflanzen einfressen, kann der Schaden sehr hoch sein. Bekämpfungsmaßnahmen sind daher immer vor diesem Zeitpunkt durchzuführen.
- Pierisrapae1.jpg
Eier des Kleinen Kohlweißlings
- Pieris rapae - egg 01 (HS).jpg
Ei
- Pieris rapae - larva 01 (HS).JPG
Raupe des Kleinen Kohlweißlings
- Pieris rapae - puppa 02 (HS).JPG
Puppe des Kleinen Kohlweißlings
Quellen
Einzelnachweis
<references/>
Erstbeschreibung
Seite 468 in Linnæus, C. 1758. Systema naturæ per regna tria naturæ, secundum classes, ordines, genera, species, cum characteribus, differentiis, synonymis, locis. Tomus I. Editio decima, reformata. - pp. (1-4), 1-824. Holmiæ. (Salvius). (Papilio rapae)
Literatur
- Tom Tolman, Richard Lewington: Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas. Franckh-Kosmos, Stuttgart 1998, ISBN 3-440-07573-7.
- Hans-Josef Weidemann: Tagfalter: beobachten, bestimmen. Naturbuch-Verlag, Augsburg 1995, ISBN 3-89440-115-X.
- Günter Ebert, Erwin Rennwald (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 1. Tagfalter. 1. Allgemeiner Teil: Systematik, Taxonomie und Nomenklatur, Faunistik und Ökologie, Gefährung und Schutz, Datenverarbeitung; Spezieller Teil: Papilionidae, Pieridae, Nymphalidae. 1. Auflage. Ulmer, Stuttgart 1991, ISBN 3-8001-3451-9.
- Gerd Crüger: Pflanzenschutz im Gemüsebau. Unter Mitarbeit von Georg Friedrich Backhaus, Martin Hommes, Silvia Smolak und Heinrich-Josef Vetten (= Handbuch des Erwerbsgärtners. 10). 4. völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2002, ISBN 3-8001-3191-9.
Weblinks
- Lepiforum e. V. Taxonomie und Fotos
- www.schmetterling-raupe.de
- Moths and Butterflies of Europe and North Africa (englisch)
- Pieris rapae bei Fauna Europaea