Klinoklas
Klinoklas | |
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Tiefblau glänzende Kristall-Aggregate von Klinoklas auf einer blaugrünen Matrix aus Cornwallit und Strashimirit (Gesamtgröße: 4,5 x 2,9 x 1,1 cm) | |
Allgemeines und Klassifikation | |
Andere Namen |
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Chemische Formel | Cu3 für neigen und κλαυ ist dimorph, das heißt, sie kommt in der Natur neben der monoklin kristallisierenden Modifikation Klinoklas noch als trikline Modifikation Gilmarit vor.<ref name="Datenblatt" />
Bildung und FundorteKlinoklas bildet sich als typisches, wenn auch seltenes Sekundärmineral in der Oxidationszone arsenreicher, basischer Kupfererz-Lagerstätten. Begleitminerale sind unter anderem Cornubit, Cornwallit, Konichalcit und Olivenit. Als eher seltene Mineralbildung kann Klinoklas an verschiedenen Fundorten zum Teil zwar reichlich vorhanden sein, insgesamt ist er aber wenig verbreitet. Weltweit sind bisher (Stand: 2010) rund 110 Fundorte bekannt.<ref name="MindatAnzahl" /> Neben seiner Typlokalität Wheal Gorland fand sich Klinoklas in Cornwall noch bei Carharrack, Redruth, St Ives, im Bergbaurevier St Just und bei Tavistock (Devon) gefunden werden. Bekannt aufgrund außergewöhnlicher Klinoklasfunde sind unter anderem die „Horný Bartolomej Mine“ bei Novoveská Huta (Vorderhütten) im Okres Spišská Nová Ves (Slowakei) und die „Majuba Hill Mine“ bei Antelope im Pershing County von Nevada (USA) In Deutschland fand man Klinoklas unter anderem im Schwarzwald (Baden-Württemberg), Odenwald (Hessen), Siegerland (Nordrhein-Westfalen) und im Erzgebirge (Sachsen). In Österreich wurde das Mineral bisher nur an der Gratlspitze und auf einer alten Halde bei Mockleiten nahe Rattenberg in Tirol gefunden. Weitere Fundorte liegen unter anderem in Argentinien, Australien, Bulgarien, Chile, China, der Demokratischen Republik Kongo, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Japan, Marokko, Mexiko, Namibia, Portugal, Simbabwe, der Slowakei, Spanien, Südafrika, Tschechien, Ungarn, im Vereinigten Königreich (Großbritannien) und den Vereinigten Staaten von Amerika (USA).<ref name="Fundorte" /> KristallstrukturKlinoklas kristallisiert monoklin in der Raumgruppe P21/c (Raumgruppen-Nr. 14) mit den Gitterparametern a = 7,26 Å; b = 6,46 Å; c = 12,38 Å und β = 99,5° sowie 4 Formeleinheiten pro Elementarzelle.<ref name="StrunzNickel" /> Siehe auchLiteratur
WeblinksCommons Commons: Clinoclase – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise<references> <ref name="Datenblatt"> Clinoclase, In: John W. Anthony, Richard A. Bideaux, Kenneth W. Bladh, Monte C. Nichols (Hrsg.): Handbook of Mineralogy, Mineralogical Society of America, 2001 (PDF 66 kB) </ref> <ref name="Fundorte"> Fundortliste für Klinoklas beim Mineralienatlas und bei Mindat </ref> <ref name="Mindat"> Mindat - Clinoclase </ref> <ref name="MindatAnzahl"> Mindat - Anzahl der Fundorte für Klinoklas </ref> <ref name="StrunzNickel"> Hugo Strunz, Ernest H. Nickel: Strunz Mineralogical Tables. 9. Auflage. E. Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung (Nägele u. Obermiller), Stuttgart 2001, ISBN 3-510-65188-X, S. 449. </ref> </references> |