Kloster Marienwalde


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Zisterzienserabtei Marienwalde
Datei:95 413-92. Klasztor pocysterski Bierzwnik jass sw.jpg
Lage PolenPolen Polen
Woiwodschaft Westpommern
Koordinaten: 15,666666666667|primary dim= globe= name= region=PL type=landmark
  }}
Ordnungsnummer
nach Janauschek
690
Patrozinium Hl. Maria
Gründungsjahr 1294
Jahr der Auflösung/
Aufhebung
1539
Mutterkloster Kloster Kolbatz
Primarabtei Kloster Clairvaux

Tochterklöster

keine

Das Kloster Marienwalde (Dorfname seit 1945 Bierzwnik, lateinisch: Nemus S. Mariae) ist eine ehemalige Zisterzienserabtei in der Gemeinde Bierzwnik (Marienwalde) der polnischen Woiwodschaft Westpommern.

Geographische Lage

Die Klosteranlage liegt in einem früheren Hain, der die Bezeichnung „nemus Starucz“ trug, 22 Kilometer südöstlich der Stadt Choszczno (bis 1945 Arnswalde).

Geschichte

Die Stiftung erfolgte 1286 durch den Markgrafen Otto IV. von Brandenburg, die Besiedelung 1294. Marienwalde war ein Tochterkloster von Kloster Kolbatz (Kołbacz) aus der von der Primarabtei Clairvaux über Kloster Esrom in Dänemark ausgehenden Filiation. Wohl 1539 wurde das Kloster durch den Markgrafen Johann von Küstrin aufgehoben. 1607 wurde eine Glashütte gegründet. Der heutige polnische Name stammt wohl erst aus dem Jahr 1945 und leitet sich vom slawischen Wort bierwo (Holzbalken) ab.

Bauten und Anlage

Die Kirche mit ist eine ursprünglich neunjochige Backsteinhalle mit achteckigen Pfeilern ohne Querhaus mit polygonalem (9/12) Chor, sie ist in die Zeit um 1330/50 zu datieren. Erhalten sind nach Bränden 1824 und 1945 und Wiederaufbau um 1960 der Chor und die zwei östlichen Langhausjoche. Die Klausur lag rechts von der Kirche, Ost- und Südflügel sind, um 1820 als Wohnungen verbaut, erhalten. Der Giebel des Brauereigebäudes ist zwischen 1988 und 1998 eingestürzt.

Literatur

  • Franz Winter: Die Cistercienser des nordöstlichen Deutschlands. Ein Beitrag zur Kirchen- und Culturgeschichte des deutschen Mittelalters. Band 2: Vom Auftreten der Bettelorden bis zum Ende des 13. Jahrhunderts. Gotha 1871, S. 288–291.
  • Schneider, Ambrosius: Lexikale Übersicht der Männerklöster der Cistercienser im deutschen Sprach- und Kulturraum, in: Schneider, Ambrosius; Wienand, Adam; Bickel, Wolfgang; Coester, Ernst (Hrsg.): Die Cistercienser, Geschichte – Geist – Kunst, 3. Aufl., Wienand Verlag Köln 1986, S. 676, ISBN 3-87909-132-3;
  • Piotrowski, Robert: Kloster Marienwalde – Nemus S. Mariae, in Knefelkamp, Ulrich, Reddig, Wolfgang F.: Klöster und Landschaften, Zisterzienser westlich und östlich der Oder, 2. Aufl. scripvaz Verlag Frankfurt/O. 1999, S. 152-156, ISBN 3-931278-19-0, m. Literaturverz.;
  • Hoffmann, P.: Nordische Cistercienserkirchen unter besonderer Berücksichtigung der Backstein-Baukunst, Diss. Dresden, Essen 1912, S. 67-77, mit Plan der Rekonstruktion;
  • Dehio, Georg: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Bd. 2: Nordostdeutschland, bearbeitet von Kohte, Julius; Ernst Wasmuth AG Berlin, 2. Aufl. 1922, S. 317;
  • Faryna-Paszkiewicz, Hanna/Omilanowska, Małgorzata/Pasieczny, Robert: Atlas zabytków architektury w Polsce, Wydawnictwo Naukowe PWN Warzawa 2001, S. 74, ISBN 83-01-13478-X.

Weblinks

Commons Commons: Kloster Marienwalde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien