Koptisch-katholisches Patriarchat von Alexandria
Koptisch-katholisches Patriarchat von Alexandria | |
Basisdaten | |
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Rituskirche | Koptisch-katholische Kirche |
Staat | Ägypten |
Diözesanbischof | Ibrahim Isaac Sidrak |
Kurienbischof | Youhanna Golta |
Emeritierter Diözesanbischof | Antonios Kardinal Naguib |
Ritus | Koptischer Ritus |
Liturgiesprache | Koptisch |
Suffraganbistümer | Alexandria Assiut Gizeh Ismayliah Luxor Minya Sohag |
Das Koptisch-katholisches Patriarchat von Alexandria (lat.: Patriarchatus Alexandrinus Coptorum) ist das Patriarchat der mit der römisch-katholischen Kirche unierten koptisch-katholischen Kirche mit Sitz in Kairo in Ägypten. Die patriarchalische Jurisdiktion erstreckt sich über alle gläubigen Kopten in der Welt. Allerdings gibt es keine koptisch-katholischen Diözesen außerhalb Ägyptens.
Geschichte
1741 konvertierte der koptische Bischof von Jerusalem, Amba Athanasius, zum Katholizismus. Papst Benedikt XIV. ernannte ihn zum Apostolischen Vikar einer kleinen Gemeinden (2.000 Personen), die ihm in seiner Bekehrung folgte. Obwohl Athanasius später wieder zu der Koptischen Orthodoxen Kirche zurückkehrte, setzte sich eine Linie der katholischen Apostolischen Vikare nach ihm fort. Am 20. März 1815 erhob Pius VII. mit der Breve Apostolatus officium das Apostolische Vikariat in den Rang eines Bistums und die Vikare mussten dann zu Bischöfen geweiht werden. Mit der Bulle Petrus Apostolorum errichtete Leo XII. am 15. August 1824 ein Patriarchat für die koptischen Katholiken, das aber nur auf dem Papier bestand. Die osmanischen Behörden erlaubten 1829 den katholischen Kopten ihre Kirchen zu bauen.
Nach einer langen Reihe von Apostolischen Vikaren ernannte Leo XIII. am 15. März 1895 den Priester George Makarios, der den Namen Kyrill annahm, zum Apostolischen Vikar und Titularerzbischof von Caesarea Philippi. Nach seiner Wahl leitete Makarios eine Pilgerfahrt der koptischen Katholiken, die treu gegenüber dem Apostolischen Stuhl waren, nach Rom und forderte, ihr Patriarchat wiederherzustellen. Der Papst stimmte mit der Bulle Christi Domini am 26. November 1895 zu und gründete das koptisch-katholische Patriarchat von Alexandria wieder neu. Über den Patriarchatssitz in Kairo hinaus hatte das Patriarchat dann zwei Suffraganbistümer:
- Hermopolis Magna mit Sitz in Minya (250 km südlich von Kairo) und
- Theben mit Sitz in Sohag (Oberägypten).
Die Zahl der Kopten begann damals mit rund 5.000 Seelen, wuchs so rasch, dass es im Jahr 1907 schon 14.576 Seelen waren und die Anzahl im Jahr 1959 80.580 erreichte. Um eine neue Ordnung für das Patriarchat zu schaffen, fand in Kairo im Jahr 1898 eine Synode statt, deren Beschlüsse später revidiert und in Rom genehmigt wurden. Bischof Kyrill wurde zum ersten Patriarchen im Konsistorium am 19. Juni 1899 befördert. Nach mehreren Jahren des Apostolats gab es Schwierigkeiten, sodass er im Jahre 1908 zurücktrat und in die koptisch-orthodoxen Kirche zurückkehrte. In diesem Zeitraum der Verwirrung blieb das Patriarchat vakant und wurde deshalb von einem Apostolischen Administrator bis zum 10. August 1947 verwaltet, als wieder ein Patriarch gewählt wurde.
Weblinks
- Eintrag zu Koptisch-katholisches Patriarchat von Alexandria auf catholic-hierarchy.org (englisch)
- Eintrag auf gcatholic.org (englisch)