Kriegerdenkmal (Bernau bei Berlin)
Das Kriegerdenkmal der Stadt Bernau bei Berlin zeigt eine auf einer Säule stehende Statue der Siegesgöttin Viktoria. Es wurde 1890 am nördlichen Durchlass der historischen Stadtmauer nach Plänen des Bildhauers Friedrich Thiele im wilhelminischen Stil errichtet und am 19. Oktober 1890 eingeweiht. Ursprünglich erinnerte das Denkmal an die gefallenen Soldaten der Stadt aus dem Deutsch-Dänischen Krieg 1864, dem Preußisch-Österreichischen Krieg 1866 sowie dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71. Später wurde auch das Gedenken an die Völkerschlacht bei Leipzig in das Denkmal miteinbezogen.
Das Denkmal ist in drei Teile gegliedert: auf einem drei Meter hohen Steinsockel steht eine massive steinerne Säule. Darauf eine Figur der Viktoria, die in der emporgestreckten Rechten einen Siegeskranz hält.
In die Säule und den Sockel sind an jeder Seite schwarze Marmorplatten eingelassen. Die Frontseite der Säule ziert die Inschrift Gott war mit uns, ihm sei die Ehre!. Auf der linken Seite befindet sich ein vergoldetes Relief des deutschen Kaisers Friedrich III., rechts eines von Kaiser Wilhelm I. An der Frontseite des Sockels wurde die Inschrift Ihren tapferen Kriegern aus den glorreichen Feldzügen von 1864, 1866, 1870/71 in dankbarer Anerkennung die Stadt Bernau 19. October 1890 angebracht. An der linken und rechten Seite sind die Namen der zehn in den drei Kriegen gefallenen Soldaten eingraviert.
Anlässlich der 140-jährigen Wiederkehr der Völkerschlacht bei Leipzig wurde die Rückseite des Denkmals verwendet, um an jene sieben Männer aus Bernau zu erinnern, die zwischen 1813 und 1815 für die Befreiung Deutschlands vom napoleonischen Joch starben. An der Rückseite der Säule ist ein Zitat des preußischen Generals Carl von Clausewitz angebracht:
- Ich glaube und bekenne, daß ein Volk nichts höher zu achten hat, als die Würde und Freiheit seines Daseins; daß es dieses mit dem letzten Blutstropfen verteidigen soll.
In Sichtweite des Kriegerdenkmals befinden sich zwei weitere Denkmale: ein Deserteurdenkmal sowie der Obelisk des Ehrenfriedhofs für Gefallene der Roten Armee.
Weblinks
Koordinaten: 52° 40′ 49″ N, 13° 35′ 8″ O{{#coordinates:52,680316666667|13,585466666667|primary
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