Landkreis Osterburg


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25px Dieser Artikel behandelt den Landkreis Osterburg in der preußischen Provinz Sachsen und im Land Sachsen-Anhalt (1816–1952). Für den Kreis Osterburg im DDR-Bezirk Magdeburg (1952–1990) und den flächengleichen Landkreis Osterburg im Land Sachsen-Anhalt (1990–1994) siehe Kreis Osterburg.
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Wappen des Landkreises Osterburg

Der Landkreis Osterburg war von 1816 bis 1945 ein Landkreis in der preußischen Provinz Sachsen und von 1945 bis 1952 im Land Sachsen-Anhalt.

Der Landkreis Osterburg umfasste am 1. Januar 1945

Verwaltungsgeschichte

Königreich Preußen

Nach der Neuorganisation der Kreisgliederung im preußischen Staat nach dem Wiener Kongress wurde zum 1. Juli 1816 der Kreis Osterburg im Regierungsbezirk Magdeburg in der preußischen Provinz Sachsen eingerichtet. Das Landratsamt war in Osterburg.

Norddeutscher Bund/Deutsches Reich

Seit dem 1. Juli 1867 gehörte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab 1. Januar 1871 zum Deutschen Reich.

Zum 30. September 1929 fand im Kreis Osterburg entsprechend der Entwicklung im übrigen Preußen eine Gebietsreform statt, bei der alle bisher selbstständigen Gutsbezirke aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden. Zum 1. Januar 1939 führte der Kreis Osterburg entsprechend der nun reichseinheitlichen Regelung die Bezeichnung Landkreis.

Nach Auflösung der Provinz Sachsen zum 1. Juli 1944 gehörte der Kreis seitdem zur neuen Provinz Magdeburg, Regierungsbezirk Magdeburg. Im Frühjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die amerikanischen Alliierten Streitkräfte besetzt.

Deutsche Demokratische Republik

Im Zuge der Verwaltungsreform von 1952 wurde der Landkreis Osterburg 1952 in die beiden neuen Kreise Osterburg und Seehausen geteilt. 1965 kam Seehausen allerdings wieder zum Kreis Osterburg.

Bundesrepublik Deutschland

Nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten wurde der Kreis 1990 im wiedergegründeten Land Sachsen-Anhalt zum Landkreis Osterburg, der bei der Kreisreform von 1994 zum größten Teil im Landkreis Stendal aufging. Die Stadt Arendsee mit Umland schloss sich dem Altmarkkreis Salzwedel an.

Landräte

1816–1820: Leopold Wilhelm Graf von der Schulenburg
1820–1838: Wilhelm Ernst Heinrich Gottlob Sigismund von Jagow
1838–1846: Friedrich Ludwig Karl von Knoblauch
1846–1858: Friedrich Wilhelm Heinrich Leopold von Jagow
1858–1885: Friedrich Gottlob Jakob Graf von der Schulenburg-Altenhausen
1885–1893: Ernst von Jagow (1853–1930)
1883–1912: Hermann Wilhelm Adolf Adalbert von Jagow
1912–1920: Balthasar Friedrich Ludwig Armin von Lossow
1920–1933: Konrad Zorn (* 1882)
1933–1945: Keßler

Kommunalverfassung

Der Landkreis Osterburg gliederte sich in Stadtgemeinden, in Landgemeinden und – bis zu deren vollständiger Auflösung – in selbstständige Gutsbezirke. Mit Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 gab es ab 1. Januar 1934 eine einheitliche Kommunalverfassung für alle preußischen Gemeinden. Die bisherigen Stadtgemeinden Arendsee, Osterburg, Seehausen i./Altmark und Werben a./Elbe führten jetzt die Bezeichnung Stadt. Mit Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 trat zum 1. April 1935 im Deutschen Reich eine einheitliche Kommunalverfassung in Kraft, wonach die bisherigen Landgemeinden nun als Gemeinden bezeichnet wurden. Diese waren in Amtsbezirken zusammengefasst. Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen; es galt weiterhin die Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 19. März 1881.

Ortsnamen

Ein großer Teil der Ortsnamen sind slawischen Ursprungs, z. B. Dobrun, Bretsch und Groß Garz.

Weblinks

Commons Commons: Landkreis Osterburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien