Landspitze
Als Landspitze bezeichnet man einen weit in ein Meer hinausragenden Teil Landes. Der Übergang zu Kap und Halbinsel ist fließend.
Zu den markanten Landspitzen in Westeuropa zählen Land’s End auf Cornwall (Südwest-England), das im Cape Cornwall endet, das Cotentin in Nordfrankreich, die Halbinsel Punta de Sagres an Portugals Algarve und das Kap Peñas in Asturien, die Nordspitze Spaniens.
Im Norden Deutschlands sind unter anderem die oft sehr ausgeprägten Enden der friesischen Inseln zu erwähnen, Eiderstedt in Schleswig-Holstein, zahlreiche Spitzen im dänisch-deutschen Bereich der Ostsee und die Frische Nehrung bei Danzig.
Das äußerste Ende einer Landspitze wird oft als Kap bezeichnet, doch haben auch kleine Vorsprünge an sonst geraden Küsten diesen Namen. Von den bekannten Kaps sind einige das Ende sehr ausgeprägter Landspitzen – zum Beispiel in Amerika:
- Cape Canaveral (Florida), Cape Charles an der Landzunge von Maryland zur Chesapeake Bay, Punta Penas bei Trinidad, Punta Negra im westlichen Peru und Isla de los Estados/Kap San Diego vor Feuerland
- Weitere Beispiele in anderen Kontinenten sind Zyperns 80 Kilometer langer, schmaler Ausläufer nach Osten, die Halbinsel Gallipoli an den Dardanellen, Pelican Punt vor der namibischen Walvis Bay, Shiretoko-Misaki auf Hokkaidō, Japan und die Ninety Miles im Norden von Neuseeland.
Höft
Wenn durch Wasser von zwei Seiten Material herangeführt wird, schwächen sich die Strömungskräfte gegenseitig ab und es entsteht über das Zwischenstadium von Strandwällen eine Landspitze, die als Höft (männlich, Plural: Höfts, aus dem Niederdeutschen höft = Haupt oder Kopf) bezeichnet wird. Ein Beispiel hierfür ist die Geltinger Birk am Ausgang der Flensburger Förde.<ref>Uwe Muuß, Marcus Petersen: Die Küsten Schleswig-Holsteins. Wachholtz, Neumünster 1974, ISBN 3529053015.</ref>
Siehe auch
Einzelnachweise
<references />