Lichtkeimer
Als Lichtkeimer bezeichnet man Pflanzen, deren Samen zur Keimung - zusätzlich zu den üblichen Keimbedingungen Wasser, Wärme und Sauerstoff - auch Licht benötigen. Die Steuerung dieses Vorganges erfolgt über Photorezeptoren des Phytochromsystems.<ref name="Strasburger 404" /><ref>Der Kleine Garten: Tabelle mit Licht- und Dunkelkeimer-Pflanzenarten</ref>
Bei Herstellung des Saatbetts und der Aussaat muss darauf geachtet werden, dass die Erdschicht, welche die Samen (Saatgut) bedeckt, höchstens so dick ist wie dieses selbst. Durch Regen oder Gießwasser können die Samen leicht weggespült werden. Im kleinen Maßstab kann das Pflanzgefäß mit einer transparenten Folie bedeckt werden, um ein Austrocknen der Oberfläche zu verhindern.
Typische Lichtkeimer sind:
- Blutweiderich (Lythrum salicaria)<ref name="Strasburger 404" />
- Dill (Pflanze) (Anethum graveolens)
- Gartenkresse (Lepidium sativum)
- Karotte (Daucus carota subsp. sativus)
- Kopfsalat (Lactuca sativa)
- Senf (Sinapis alba L.)
- Sellerie (Apium graveolens)
- Tomate (Solanum lycopersicum)
- Virginischer Tabak (Nicotiana tabacum)<ref name="Strasburger 404" />
Die gärtnerischen Samen sind meist relativ klein und bieten dem Keimling nicht genügend Energie um eine dicke Bodenschicht zu durchdringen. Im Gärtnereibetrieb werden Samen von Lichtkeimern meistens der Bestrahlung mit rotem bis infrarotem Licht ausgesetzt. Ohne diese Maßnahme ist die Keimfähigkeit stark vermindert.
Durch Stratifikation oder Behandlung des Saatgutes mit Stoffen wie Gibberellinsäure kann die Keimruhe der Pflanzensamen verkürzt werden.<ref name="Strasburger 390" />
Siehe auch
Einzelnachweise
<references> <ref name="Strasburger 390"> Peter Sitte, Hubert Ziegler, Friedrich Ehrendorfer, Andreas Bresinsky: Lehrbuch der Botanik für Hochschulen. Begründet von Eduard Strasburger, Fritz Noll, Heinrich Schenck, A. F. Wilhelm Schimper. 33. Auflage. Gustav Fischer, Stuttgart/Jena/New York 1991, ISBN 3-437-20447-5, S. 390.</ref> <ref name="Strasburger 404"> Peter Sitte, Hubert Ziegler, Friedrich Ehrendorfer, Andreas Bresinsky: Lehrbuch der Botanik für Hochschulen. Begründet von Eduard Strasburger, Fritz Noll, Heinrich Schenck, A. F. Wilhelm Schimper. 33. Auflage. Gustav Fischer, Stuttgart/Jena/New York 1991, ISBN 3-437-20447-5, S. 404.</ref> </references>