Lipová-lázně


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Lipová-lázně
Wappen von Lipová-lázně

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Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Olomoucký kraj
Bezirk: Jeseník
Fläche: 4437 ha
Geographische Lage: 17,141111111111|primary dim=10000 globe= name= region=CZ-OL type=city
  }}
Höhe: 498 m n.m.
Einwohner: 2.338 (1. Jan. 2014) <ref>Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2014 (PDF; 504 KiB) </ref>
Postleitzahl: 790 61 - 790 63
Kfz-Kennzeichen: M
Verkehr
Bahnanschluss: Hanušovice–Głuchołazy
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 3
Verwaltung
Bürgermeister: Lubomír Žmolík (Stand: 2007)
Adresse: Lipová-lázně 396
790 61 Lipová-lázně 1
Gemeindenummer: 540030
Website: www.lipova-lazne.cz

Lipová-lázně (deutsch Bad Lindewiese) ist eine Gemeinde im Okres Jeseník (dt. Freiwaldau) in Tschechien. Sie ist ein Kaltwasserkurort und liegt im Tal des Staříč (Staritz) zwischen dem Reichensteiner Gebirge und dem Altvatergebirge.

Geschichte

Datei:Lipová-lázně (Bad Lindewiese) - hlavní silnice (II-369).JPG
Lipová-lázně (Bad Lindewiese) - Hauptstraße

Unter dem Breslauer Bischof Thomas I. wurden zwischen 1232 und 1268 die Gebiete rund um das Altvatergebirge urbar gemacht. Für dieses Vorhaben holte er Siedler aus Thüringen und Franken. In einer Urkunde des Jahres 1257, die von Bischof Thomas I. und Herzog Heinrich III. unterzeichnet wurde, werden Lindewiese und 28 andere Orte des Bezirkes Freiwaldau genannt. Wahrscheinlich bestanden diese Siedlungen lange vorher. In einer späteren Urkunde werden 40 Bauernstellen namentlich aufgeführt, die dem Bischof einen Zehnt zahlen mussten. Im Grundbuchamt Freiwaldau waren im Jahre 1547 57 Bauernsiedlungen eingetragen.

Bekannt wurde Lindewiese als Kurort, denn hier entwickelte Johann Schroth im 19. Jahrhundert seine Behandlungsmethoden der Kaltwasserkur. Bad Lindewiese und der Nachbarort Gräfenberg, untrennbar mit dem Begründer der modernen Kaltwasserkur Vinzenz Prießnitz verbunden, wurden zu den bekanntesten Kuranstalten der Habsburgermonarchie. Am 1. Dezember 1930 hatte die Gemeinde Niederlindewiese 3470 Einwohner, am 17. Mai 1939 3290 und am 22. Mai 1947 2046 Bewohner. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 wurden die deutschen Einwohner enteignet und vertrieben. Im anschließenden Kommunismus kam es zu einem Niedergang des Kurbetriebes. Seit der Samtenen Revolution wird Lipová-Lázně wieder zu einem modernen Kurort umgestaltet.

Der Ort liegt an der Bahnlinie von Jeseník nach Hanušovice, die wegen ihrer Streckenführung früher auch als Schlesischer Semmering bezeichnet wurde.

Gemeindegliederung

Lipová-Lázně ist ein langgestreckter Ort, der sich in die Ortsteile Bobrovník (Biberteich), Dolní Lipová (Niederlindewiese), Lipová-Lázně (Bad Lindewiese) und Horní Lipová (Oberlindewiese) gliedert.

Oberlindewiese hatte am 1. Dezember 1930 1544, am 17. Mai 1939 1430 und am 22. Mai 1947 547 Bewohner.

Sehenswürdigkeiten

Geologie

Oberhalb von Lipová-lázně gibt es ein Gesteinsvorkommen aus hellgrauem bis dunkelgrauem Marmor mit manchmal bläulicher Farbtendenz, das große Bekanntheit besitzt. Zeitweilig wurde der Lindewiese-Marmor von der traditionsreichen Firma W. Thust gewonnen. Wegen seiner sehr guten Witterungsbeständigkeit ist es noch heute ein für Grabmale nachgefragtes Material. Das Vorkommen ist Bestandteil der Brannáer-Gruppe im Moravo-Silesikum.<ref>Václav Rybařík: Ušlechtilé stavební a sochařské kameny České Republiky. Nadace Střední Průmyslové Školy Kamenické a Sochařské, Hořice v. Podkrkonoší 1994, ISBN 80-900041-5-6, S. 155, (Edle Bau- und Bildhauersteinarten der Tschechischen Republik.).</ref><ref>V. Žáček (Red.): Geologická mapa ČR, List 14-22 Jeseník. Měřítko 1:50 000. Český Geologický Ústav, Praha 1995.</ref>

Persönlichkeiten

Weblinks

Commons Commons: Lipová-lázně – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

<references />