Mühlenkreiskliniken
Mühlenkreiskliniken AöR | ||||||
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Trägerschaft | Kreis Minden-Lübbecke 100 % | |||||
Ort | Minden | |||||
Bundesland | Nordrhein-Westfalen | |||||
Staat | Deutschland | |||||
Koordinaten | 8,89063|primary | dim=500 | globe= | name= | region=DE-NW | type=landmark
}} |
Leitung |
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Mitarbeiter | ca. 4300 (2012)<ref name="kma" /> | |||||
Jahresetat | > 304 Mio. € (Umsatz) (2012)<ref name="kma">kma-online.de: MKK schreiben fast 2,4 Millionen Euro Gewinn</ref> | |||||
Gründung | 2006 | |||||
Website | http://www.muehlenkreiskliniken.de/ |
Die Mühlenkreiskliniken (MKK) sind einer der größten kommunalen Krankenhauskonzerne Deutschlands. Ihr Versorgungsgebiet liegt im ostwestfälischen Kreis Minden-Lübbecke in Nordrhein-Westfalen. Zum Konzern gehören das Johannes Wesling Klinikum Minden, das Krankenhaus Lübbecke-Rahden mit Standorten in Lübbecke und Rahden, das Krankenhaus Bad Oeynhausen und das orthopädische Fachkrankenhaus, die Auguste-Viktoria-Klinik in Bad Oeynhausen. Diese ist als eigenständige Gesellschaft Auguste-Viktoria-Klinik GmbH den MKK angegliedert. Außerdem gehören noch das Medizinische Zentrum für Seelische Gesundheit, die Akademie für Gesundheitsberufe, die MVZ Mühlenkreiskliniken GmbH und die Mühlenkreis Service GmbH zum Unternehmen. Der Auftrag der Mühlenkreiskliniken ist, die stationäre medizinische Versorgung der Menschen im Kreis Minden-Lübbecke und darüber hinaus sicherzustellen.
Inhaltsverzeichnis
Struktur und Leitung
Die Mühlenkreiskliniken werden seit dem 1. Juli 2006 in der Rechtsform einer Anstalt des öffentlichen Rechts (AÖR) betrieben. Diese AÖR löste den im Jahr 1999 gegründeten Zweckverband ab, der unter dem Namen Kliniken im Mühlenkreis firmierte. Träger des Zweckverbandes waren der Kreis Minden-Lübbecke und die Stadt Minden. Die Mühlenkreiskliniken mit ihren insgesamt rund 2000 Betten sind Lehrkrankenhäuser der Medizinischen Hochschule Hannover, zuvor waren sie Lehrkrankenhaus der Universität Münster.
Die Mühlenkreiskliniken AöR befindet sich in hundertprozentiger Trägerschaft des Kreises Minden-Lübbecke.
Verwaltungsrat
Das oberste Gremium der AöR ist der Verwaltungsrat unter dem Vorsitz des Landrats des Kreises Minden-Lübbecke. Dem Gremium gehören folgende Mitglieder an:
- Landrat Ralf Niermann (SPD), als Vorsitzender des Verwaltungsrates
- Detlef Beckschewe
- Michael Grosskurth
- Siegfried Gutsche
- Erwin Habbe
- Manfred Horter
- Ulrich Kaase
- Hans-Eckhard Meyer
- Melanie Ochsenfarth
- Rudolf Pieper
- Kurt Riechmann
- Karlheinz Schlüter
- Matthias Specht
Vorstand
Die direkte Unternehmensleitung wird vom Vorstand ausgeführt, der durch den Verwaltungsrat gewählt wird.
- Olaf Bornemeier (Vorsitzender)
- Kristin Drechsler (ab August 2015 stellvertretende Vorstandsvorsitzende)
Wirtschaftliche Kennzahlen
Die Mühlenkreiskliniken beschäftigen über 4000 Mitarbeiter und sind damit größter Arbeitgeber im Kreis Minden-Lübbecke. Zudem werden jährlich 400 Lehrverträge abgeschlossen. Damit sind die Mühlenkreiskliniken größter Ausbildungsbetrieb im Kreis Minden-Lübbecke.<ref>Interview mit Landrat Ralf Niermann: Stark in der Gesundheitsregion OWL Mindener Tageblatt vom 19. Juni 2010, abgerufen Juni 2010</ref>
Im Oktober 2008 wurde mitgeteilt, dass sich die Mühlenkreiskliniken in einer akuten finanziellen Notlage mit einer Verschuldung von 60 Millionen Euro bei fehlender Liquidität befinden.<ref>Weserblatt 19. Oktober 2008: 60 Millionen Euro fehlen den Mühlenkreiskliniken</ref> Beim Neujahrsempfang 2010 konnte Vorstandsvorsitzender Matthias Bracht für 2009 bereits eine schwarze Null verkünden.<ref>Mindener Tageblatt: Operativ eine schwarze Null</ref> Finanzvorstand Bornemeier überraschte im Juni 2010 mit einem operativen Gewinnergebnis von 1,6 Mio. Euro im ersten Quartal.<ref>Überraschender Gewinn von 1,6 Millionen Euro</ref> Anlässlich ihres zweiten Neujahrsempfanges präsentierten die Mühlenkreiskliniken am 4. Februar 2011 vor zahlreichen Gästen aus der Gesundheitsbranche, Politik und Wirtschaft ihr vorläufiges Jahresergebnis 2010 und bestätigten den erfolgreichen Modernisierungsprozess.<ref>www.mkk-nrw.de</ref>
Im Zuge der Restrukturierung sind die Vollzeitstellen laut Geschäftsbericht 2010 auf 2652 verringert worden.<ref name="RoteZahlen">Rote Zahlen gehören bald der Vergangenheit an: Mühlenkreiskliniken präsentieren nahezu ausgeglichenen Haushalt, Mindener Tageblatt vom 17. Dezember 2011 (Memento vom 11. Februar 2012 im Internet Archive)</ref> Viele Kollegen aus der Speiseversorgung und dem größten Teil der Reinigungsleistungen sind in die Tochtergesellschaft Service Mühlenkreiskliniken GmbH ausgegliedert worden.<ref>Mindener Tageblatt: Schicksal bis zum Jahresende geklärt, Ausgabe vom 19. Oktober 2011 (Memento vom 4. Dezember 2013 im Internet Archive)</ref>
Jahr | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 |
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Ergebnis in Mio. € |
- 2,1 | - 2,9 | - 29,6 | − 15,9 | − 0,08 | + 1,4 | + 2,4 | + 5,0 |
Geschichte
Die Mühlenkreiskliniken wurden zum 1. Juli 2006 in der Rechtsform der Anstalt des öffentlichen Rechtes (AöR) gegründet. Dies war eine Fusion des Zweckverbandes der Kliniken im Mühlenkreis mit den Krankenhäusern Klinikum Minden, Krankenhaus Lübbecke und Krankenhaus Rahden und dem Zweckverbandskrankenhaus Bad Oeynhausen. Zu den Mühlenkreiskliniken gehören als 100%ige Tochtergesellschaften die Auguste Viktoria Klinik GmbH in Bad Oeynhausen und die Mühlenkreis Service GmbH. Das ehemalige Stadtkrankenhaus der Stadt Minden an der Friedrichstraße (Klinikum I) und das ehemalige Kreiskrankenhaus des Altkreises Minden an der Portastraße (Klinikum II) im Mindener Glacis wurden am 29. und 30. März 2008 geschlossen. Die Kliniken zogen in einen Neubau, das Johannes Wesling Klinikum Minden. Die Bettenanzahl wurde dabei von 1073 auf 864 reduziert.
2015 schlossen die Mühlenkreiskliniken als Mitglieder der Bietergemeinschaft Minden-Herford einen Vertrag mit der Ruhr-Universität Bochum, wodurch sie zu Standorten des Universitätsklinikums der Ruhr-Universität Bochum wurden.
Johannes Wesling Klinikum Minden
Das Johannes Wesling Klinikum Minden liegt an der Hans-Nolte-Straße 1 im südlichen Mindener Ortsteil Häverstädt nahe der Stadtgrenze zu Porta Westfalica. Das Klinikum wurde nach Erkenntnissen der Patientenversorgung unter den Bedingungen der Fallpauschalenfinanzierung konzipiert und hat 864 Betten. Die Außenanlagen wurden mit einem künstlichen See und einem Arboretum gestaltet. Die Stadtrandlage am Rande des Wiehengebirges gestattet einen Ausblick auf die westfälische Pforte (Porta Westfalica) mit dem Kaiser-Wilhelm Denkmal. Für den Neubau auf der Grünen Wiese wurde der innerstädtische, historische Standort in der Stadt Minden aufgegeben, was die Erreichbarkeit ohne Auto erschwert. Seit 2015 ist das Johannes Wesling Klinikum Minden Standort des Universitätsklinikums der Ruhr-Universität Bochum (UK RUB).
Die Verkehrsanbindung erfolgt durch die Regionalbuslinien 461 (Minden ZOB – Barkhausen – Bad Oeynhausen ZOB) und 414/610 (Minden ZOB – Porta Westfalica-Hausberge – Eisbergen). Außerdem endet eine Stadtbuslinie 5 (ZOB – Häverstädt) am Klinikum. Die Gemeinde Hille (Ortsteil Oberlübbe und Eickhorst) kann mit einem Anrufbus erreicht werden.
Weblinks
Einzelnachweise
<references />