Mandalay
မန္တလေး Mandalay | ||||||
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Koordinaten | 96,066666666667|primary | dim=12000 | globe= | name= | region=MM-04 | type=city
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Basisdaten | ||||||
Staat | Myanmar | |||||
Mandalay-Region | ||||||
Distrikt | Mandalay | |||||
ISO 3166-2 | MM-04 | |||||
Fläche | 118,4 km² | |||||
Einwohner | 1.534.000 | |||||
Dichte | 12.960,5 Ew./km² | |||||
Mandalay (Birmanisch: မန္တလေးမြို့, Aussprache: [màndəlé mjo]) ist eine Stadt im Zentrum von Myanmar (Birma) an einer Biegung des Irawadi-Flusses. Mit knapp 1,6 Million Einwohnern ist Mandalay nach Rangun die zweitgrößte Stadt des Landes. Mandalay besitzt einen internationalen Flughafen, den Mandalay International Airport. Verbindungen nach Rangun bestehen per Straße, Eisenbahn und Schiff.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Mandalay liegt am Irawadi-Fluss rund 716 Kilometer nördlich von Rangun. Mandalay wurde von König Mindon 1857 in freiem Gelände am Ufer des Irawadi errichtet und zwar einer alten Prophezeiung folge leistend, dass an dieser Stelle zum 2400. Jubiläum des buddhistischen Glaubens eine Stadt entstehen würde.
Geschichte
Von 1857 bis 1885 diente Mandalay als letzte Hauptstadt des birmanischen Königreichs. Aufgrund astrologischer Berechnungen hatte Mandalay Amarapura als politisches Zentrum Birmas abgelöst. Nach der Eroberung Mandalays am 28. November 1885 und der Plünderung des Königspalastes durch britische Truppen wurde König Thibaw Min nach Indien ins Exil deportiert und die Hauptstadt nach Rangun verlegt. Im Zweiten Weltkrieg wurde Mandalay bei Kämpfen zwischen der japanischen Armee und den Briten weitgehend zerstört, der Königspalast in Schutt und Asche gelegt. Ende der 1990er-Jahre ließ die Militärregierung unter anderem auch durch den Einsatz von Zwangsarbeit die alten Königspalastanlagen wieder aufbauen. 1993 wurde in Mandalay die Phaung Daw Oo Klosterschule gegründet, an der heute 4000 Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden.<ref>http://www.deutschlandradiokultur.de/klosterschule-in-myanmar-buddhistische-lehre-fussball-und.1278.de.html?dram:article_id=336265</ref>
Heute ist Mandalay die Hauptstadt der gleichnamigen Verwaltungseinheit Mandalay-Division.
Wirtschaft
Aufgrund seiner strategisch günstigen Lage am Transit-Verkehrskorridor zwischen Südchina und dem Indischen Ozean ist die Bedeutung der Stadt als wichtiges Wirtschaftszentrum von Birma weiter gestärkt worden. Durch die Eröffnung des Yangon-Mandalay Expressway im Dezember 2010 wurde die verkehrsgünstige Lage weiter verbessert. Der Zuzug von chinesischen Kaufleuten hat die demografische Struktur der Stadtbevölkerung in den letzten Jahren deutlich verändert.
Neben dem Anbau von Reis in der fruchtbaren Ebene um Mandalay prägen unterschiedliche Handwerksbetriebe (unter anderem Herstellung von Blattgold, Marionetten-Puppen, Papierschirmen, Seidenweberei) und der Tourismus das Wirtschaftsleben der Stadt.
Die umgebaute „MS Nederland“ bzw. „Elbresidenz“, die vorher für die Köln-Düsseldorfer auf Rhein und Elbe verkehrte, wird als schwimmende Luxus-Herberge unter dem Namen Road to Mandalay zwischen Mandalay und Rangun eingesetzt. Mandalay gilt bis heute als das eigentliche Zentrum birmanischer Kultur.
Sehenswürdigkeiten
Pagoden:
- Eindawya-Pagode
- Mahamuni-Pagode
- Kuthodaw-Pagode
- Kyauktawgyi-Pagode
- Sandamuni-Pagode
- Set Kya Thiha-Pagode
- Shwe Kyi Myint-Pagode
Buddhistische Klöster:
- Atumashi Kyaung
- Shwe In Bin Kyaung
- Shwenandaw Kyaung
weitere Sehenswürdigkeiten:
- Handwerksbetriebe (z.B. Goldschläger)
- Königspalast (Rekonstruktion)
- Mandalay-Berg
- Die Aufführungen der Moustache Brothers Par Par Lay, Lu Zaw und Lu Maw
- Das Puppentheater (Marionetten, begleitet von traditioneller Live-Musik)
Musikalisches über Mandalay
- Kurt Weill – Der Song von Mandalay
- Daniel Lavoie – High road to Mandalay
- Blackmore’s Night – Way to Mandalay.
- Robbie Williams – Road to Mandalay.
- Frank Sinatra – The road to Mandalay
- Colin Hay – Road to Mandalay
- Electric Light Orchestra – Mandalay
- Erdmöbel – Der Weg nach Mandalay
- The Eagles – Long Road Out Of Eden
- Midnight Oil – Mountains of Burma
- Elton John & Leon Russel – Mandalay Again
Klimatabelle
Mandalay | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Mandalay
Quelle: WMO; wetterkontor.de
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Einzelnachweise
<references />
Literatur
Belletristik
- Jens Freyler: Road to Mandalay – Reisen in Myanmar/Birma. 2007, ISBN 978-3-937274-39-3.
- Alexandra Jones: Mandalay. Der Roman einer geheimnisvollen Stadt in Burma. 1988, ISBN 3-453-02890-2.
- Rudyard Kipling: Mandalay (Gedicht) auf Wikisource.
- Daniel Mason: Der Klavierstimmer Ihrer Majestät. 2004, ISBN 3-442-45825-0.
- Inge Sargent: Sao Thusandi – Mein Leben als Prinzessin der Shan. 1997, ISBN 3-404-61920-X.
Sachbücher
- Annemarie Esche (Hrsg.): Das goldene Kloster zu Mandalay. 1977.
- John Masters: Der Weg nach Mandalay. 1964, ISBN 0-304-36157-7 – Autobiographischer Bericht über Einsatz britischer Truppen im Zweiten Weltkrieg.
- Dhida Saraya: Mandalay – The Capital City: The Center of the Universe. 1995.
- V.C. Scott O’Connor: Mandalay and other cities of the past in Burma. 1907 – Neudruck: Bangkok: White Lotus, 1996, ISBN 974-8495-17-5.
- Paul Strachan: Mandalay – Travels from the Golden City. 1994. ISBN 1-870838-96-3.