Maria Einsiedeln
Maria Einsiedeln ist ein Gnadenbild in der Wallfahrts- und Klosterkirche vom Kloster Einsiedeln in der Gemeinde Einsiedeln im Kanton Schwyz.
Inhaltsverzeichnis
Urbild
Die Schwarze Madonna von Einsiedeln ist ein spätgotisches Gnadenbild aus der Mitte des 15. Jahrhunderts. Sie ersetzte das ursprünglich romanische Gnadenbild, welches beim Brand von 1465 zerstört wurde. Die schwarze Hautfarbe stammt vom Russ der Kerzen und Lampen, die vor der Figur brannten. Als sie 1803 in Österreich restauriert wurde, legte der Künstler die ursprüngliche Farbe frei und bemalte sie wieder fleischfarben. Diese Änderung stieß in der Bevölkerung auf Unmut und so wurde die Madonna wieder schwarz übermalt.
Zu Beginn des 17. Jahrhunderts erhielt die Statue ein spanisches Gewand in Glockenform. Es wird noch heute entsprechend dem Kirchenjahr gewechselt.
Das Gnadenbild befindet sich innerhalb der Klosterkirche in einer Gnadenkapelle, deren heutige Bauform aus den Jahren 1815–1817 stammt und die Vorbild für mehrere Nachbauten war.
Abbilder des Urbildes
(Unvollständige Aufzählung)
- Deutschland
- Einsiedelner Kapelle in Rastatt
- Österreich
- Gnadenbild in der Kapelle in Brunau am Eingang zum Ötztal in Haiming, Tirol
- Altarbild in der Kapelle Maria Loreto in Längenfeld, Tirol
- Fassadenmalerei an der Schneiderkapelle in Längenfeld, Tirol
- Altar mit Bild in der Holzkapelle in Weitenberg in Längenfeld, Tirol
- Gnadenbild in der Wegkapelle an der Straße nach Zollhaus in Niederndorf, Tirol
- Gnadenbild in der Bildnische der Innkapelle an der Straße nach Erl in Niederndorf, Tirol
- Gnadenbild in der Kapelle in Acherbach bei Tumpen in Umhausen, Tirol
- Gnadenbild in der Rottalkapelle in Umhausen, Tirol
Literatur
- Anja Buschow Oechslin: Die Einsiedler Gnadenkapelle : „von Christus persönlich geweiht, von Menschen verändert“. In: Zeitschrift für schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte Band 57 (2000), Heft 4, S. 333–340 (doi:10.5169/seals-169599).
- Dehio Tirol 1980, Ikonographisches Verzeichnis, Seite 939.