Menowin Fröhlich
Hasso Menowin Fröhlich (* 4. September 1987 in Darmstadt), Künstlername Menowin, ist ein deutscher Popsänger. Er nahm 2005 und 2009 an der Castingshow Deutschland sucht den Superstar (DSDS) teil, die vom deutschen Fernsehsender RTL ausgestrahlt wurde.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Fröhlich entstammt einer Sinti-Familie.<ref>Deutsche Sinti und Roma: Eine Brandenburger Minderheit und ihre Thematisierung im Unterricht (PDF; 2,6 MB) S. 14, Zentrum für Lehrerbildung an der Universität Potsdam 2010</ref> Seinen zweiten Vornamen „Menowin“ erhielt Fröhlich in Anlehnung an den Namen des Geigenvirtuosen Yehudi Menuhin.<ref>Wer ist Deutschlands wahrer Liebling? In: BILD vom 9. April 2010</ref> Er wurde im Dezember 2005 wegen gefährlicher Körperverletzung<ref>DSDS-Skandale pur: Fliegt Menowin raus? auf oe24.at vom 19. März 2010</ref> und Betrugs<ref>Zwei Jahre ohne Bewährung in: Rheinische Post online vom 8. Dezember 2005</ref> zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt,<ref>Tuma, Markus Brauck Thomas: Kampf der Kulturen Spiegel Online vom 1. März 2010</ref> worüber er in Interviews berichtete.<ref>tz.de: Menowin im tz-Interview: „Der Knast hat mir gut getan“, abgerufen am 31. März 2014</ref> Die offene Bewährung einer Reststrafe von 313 Tagen wurde am 23. Juli 2010 vom Amtsgericht Darmstadt widerrufen.<ref>Muss Menowin wieder ins Gefängnis? in Donaukurier vom 16. September 2010</ref> Da Fröhlich die Strafe nicht wie gefordert bis zum 15. Februar 2011 freiwillig antrat, wurde ein Vollstreckungshaftbefehl erlassen und Fröhlich am darauffolgenden Tag in Dortmund-Wellinghofen festgenommen und in die Justizvollzugsanstalt verbracht.<ref>DSDS-Star Menowin Fröhlich in Dortmund festgenommen. Ruhr Nachrichten, 16. Februar 2011</ref> Am 17. Mai 2011 wurde er wegen Körperverletzung zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.<ref>Menowin Fröhlich: „DSDS“-Sänger wegen Körperverletzung verurteilt in Süddeutsche Zeitung vom 17. Mai 2011</ref> Ein Antrag auf vorzeitige Entlassung aus der Haft wurde am 30. August 2011 abgewiesen.<ref>Menowin Fröhlich bleibt im Knast auf t-online.de vom 31. August 2011</ref> Am 20. Dezember 2011 wurde er aus der Haft entlassen.<ref>http://www.bild.de/unterhaltung/leute/menowin-froehlich/raus-aus-knast-foto-in-freiheit-21687478.bild.html</ref>
Fröhlich hat vier Kinder. Das jüngste wurde im September 2014 geboren. Der Rapper Sido ist sein Cousin zweiten Grades.<ref>Sido und DSDS-Vize Menowin sind verwandt in: Die WELT vom 5. Mai 2010</ref>
Karriere
Ende der 1990er Jahre gründete Menowin Fröhlich zusammen mit Freunden seine erste Band V9. Nach einigen regionalen Achtungserfolgen folgte der Gewinn eines Talentwettbewerbs, bei dem die Band die erste professionelle Plattenaufnahme gewann.
Im Jahre 2005 nahm er an der Castingshow Deutschland sucht den Superstar teil. Er setzte sich in den Vorrunden durch und zog in das Finale der letzten 20 Kandidaten ein. Aufgrund seiner Verhaftung musste er die Teilnahme abbrechen.
Im Sommer 2009 trat Fröhlich ein weiteres Mal bei Deutschland sucht den Superstar an, erreichte das Finale und unterlag am 17. April 2010 Mehrzad Marashi, nachdem er in den Wochen zuvor bei den übrigen Wettbewerben der letzten zehn Kandidaten („Mottoshows“) stets die meisten Anruferstimmen erhalten hatte. Unmittelbar vor dem Finale rief die Bild-Zeitung ihre Leser dazu auf, für Marashi zu stimmen, und bezeichnete dies als „Kampagne gegen Menowin Fröhlich“.<ref>So ein Typ darf nicht Superstar werden! in: BILD vom 17. April 2010</ref>
Im Anschluss an „DSDS“ kündigte Juror Volker Neumüller an, das Management für beide Finalisten zu übernehmen.<ref>Volker Neumüller managet auch Menowin T-online vom 21. April 2010</ref><ref>Bohlen hat verschlafen! in: Salzburger Nachrichten vom 7. Mai 2010</ref> Fröhlich war zeitweise zusätzlich vertraglich an Richard Lugner gebunden.<ref>Opernball-König Lugner: „Menowin ist unser Schützling“ auf RTL.de vom 6. Mai 2010</ref><ref>DSDS-„Superstar“ zu Gast: Menowin Fröhlich in Lugner City gelandet in Der Standard vom 10. Mai 2010</ref> Der Vertrag mit dem Wiener Bauunternehmer beinhaltete Auftritte in Deutschland, Österreich und auf Mallorca.<ref>Baulöwe hat Menowin Fröhlich unter Vertrag genommen in: Stern vom 6. Mai 2010</ref><ref>Lugner-Deal von Menowin für Bohlen kein Problem Quotenmeter vom 7. Mai 2010</ref> Die Auftrittsreihe auf Mallorca wurde nach zwei Konzerten vorzeitig beendet, nachdem Fröhlich vom Publikum ausgebuht worden war.<ref>Menowin Fröhlich: Ich mach Schluss mit Ballermann in: Bild.de vom 16. Mai 2010</ref> Später endete wegen Streitigkeiten die Zusammenarbeit mit Lugner komplett.<ref>Hat Menowin zugeschlagen? Menowins Manager erhebt Vorwürfe auf RTL.de vom 12. Juli 2010</ref><ref>"Es geht nicht mehr": "Mörtel" feuert Menowin auf n-tv vom 12. Juli 2010</ref>
Am 8. April 2011 wurde die Single If You Stayed veröffentlicht, die in der ersten Woche Platz 21 der deutschen Charts erreichte. Der Verlag E. Driediger aus Bad Essen veröffentlichte im Mai 2011 eine Biografie Fröhlichs, die den Titel Ich musste verlieren, um zu gewinnen trägt.<ref>Verlagsankündigung: Ich musste verlieren, um zu gewinnen auf der Website des Verlags.</ref>
Im November 2011 veröffentlichte Menowin Fröhlich seine zweite Single Waiting for Christmas, die Platz 27 der deutschen Charts erreichte. Sein erstes Welcome-Back-Konzert fand am 14. April 2012 in der Diskothek Live Music Hall in Köln statt und war mit 1.200 Tickets ausverkauft.<ref>Halle ausverkauft: Menowins pfundige Bühnen-Premiere in t-online.de vom 18. April 2012</ref>
Am 15. Juni 2012 erschien die Single Round ’n’ Round. Am 29. Juni 2012 folgte sein erstes Album White Chocolate, das in Deutschland direkt auf Position elf der Charts einstieg, aber in der zweiten Woche auf Platz 76 fiel. Die zweite Singleauskopplung Bad, die nur als Download veröffentlicht wurde, erreichte die Charts nicht.
Am 12. August 2015 zog er als Kandidat bei Promi Big Brother (3. Staffel) ein.<ref>Was macht eigentlich Menowin Fröhlich? In: Augsburger Allgemeine. 10. August 2015, abgerufen am 14. August 2015. </ref> Er verließ das Haus nach 17 Tagen als Zweitplatzierter. Anschließend veröffentlichte er die Single One Step Closer, die jedoch den Charteinstieg verfehlte.
Top 15/Mottoshow (Datum) | Lied | Originalinterpret | Platzierung<ref>RTL: Voting-Ergebnisse: So haben Sie entschieden! auf RTL.de</ref> |
---|---|---|---|
Jetzt oder Nie! – Die Top 15-Show (13. Februar 2010) | I’ll Be There | The Jackson Five | 22,8 % (2/15) |
Erste Mottoshow: Megahits von heute (20. Februar 2010) | Change | Daniel Merriweather | 37,4 % (1/10) |
Zweite Mottoshow: Hymnen der Musik (27. Februar 2010) | We Are the World | USA for Africa | 36,2 % (1/9) |
Dritte Mottoshow: Happy Holiday Hits (6. März 2010) | Maria Maria | Santana | 26,0 % (1/8) |
Vierte Mottoshow: Die große 80er-Party (13. März 2010) | Billie Jean | Michael Jackson | 42,6 % (1/7) |
Fünfte Mottoshow: Deutsch vs. Englisch (20. März 2010) | Über sieben Brücken mußt du gehn | Karat | 27,8 % (1/6) |
If You Don’t Know Me by Now | Harold Melvin and the Blue Notes | ||
Sechste Mottoshow: Partykracher vs. Ballade (27. März 2010) | What Is Love | Haddaway | 27,3 % (1/5) |
How Deep Is Your Love | Bee Gees | ||
Siebte Mottoshow: Neu vs. Alt (3. April 2010) | Ayo Technology | Milow | 35,9 % (1/4) |
Celebration | Kool & The Gang | ||
Halbfinale (11. April 2010) | No Matter What (Boygroup-Song) | Boyzone | 38,6 % (1/3) |
You Are the Sunshine of My Life (Titelhelden der Kandidaten) | Stevie Wonder | ||
I Swear (Nr.-1-Hit) | All-4-One | ||
Finale (17. April 2010) | That’s What Friends Are For (Herzenssong) | Dionne Warwick & Friends | 43,6 % (2/2) |
Billie Jean (Staffelhighlight) | Michael Jackson | ||
Don’t Believe1 (Siegertitel) | (eigens für DSDS zur Verfügung gestellt)2 | ||
1 Dieses Lied wurde ebenfalls von Mehrzad Marashi interpretiert. 2 Der Titel wurde ursprünglich für Daniel Schuhmacher komponiert.<ref>Dieter Bohlen holt alten Song aus der Schublade in: BILD vom 15. April 2010</ref> |
Diskografie
Alben
Jahr | Titel | Chartplatzierungen<ref name="charts.de">DE AT</ref> | Anmerkungen | |
---|---|---|---|---|
Deutschland DE | Österreich AT | |||
2012 | White Chocolate | 11 (2 Wo.) |
29 (1 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 29. Juni 2012 |
Singles
Jahr | Titel | Chartplatzierungen<ref name="charts.de" /> | Anmerkungen | |
---|---|---|---|---|
Deutschland DE | Österreich AT | |||
2011 | If You Stayed | 21 (6 Wo.) |
24 (2 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 8. April 2011<ref>amazon.de Erstveröffentlichung von If You Stayed (Abgerufen am 21. Mai 2012)</ref> |
Waiting for Christmas | 27 (5 Wo.) |
42 (1 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 18. November 2011<ref>amazon.de Erstveröffentlichung von Waiting for Christmas (Abgerufen am 21. Mai 2012)</ref> | |
2012 | Round ’n’ Round | 60 (1 Wo.) |
— | Erstveröffentlichung: 15. Juni 2012<ref>amazon.de Round N' Round</ref> |
Weitere Veröffentlichungen
- Singles
- 2015: One Step Closer
Literatur
- Helmut Werner, Gerd Graf Bernadotte: Alles außer Fröhlich – 101 Horrortage voller Gewalt, Sex und Größenwahn.. 1 Auflage. Gryphon-Verlag, 2010, ISBN 978-3-937800-23-3.
- Menowin Fröhlich, Enno Faber: Ich musste verlieren, um zu gewinnen. 1 Auflage. Driediger, Bad Essen 2011, ISBN 978-3-932130-26-7.
Quellen
<references />
Weblinks
- Offizielle Website
- Biografie bei rtl.de
- Porträt bei laut.de
- Menowin Fröhlich in der Internet Movie Database (englisch)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Fröhlich, Menowin |
ALTERNATIVNAMEN | Fröhlich, Hasso Menowin |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Sänger und Teilnehmer einer Castingshow |
GEBURTSDATUM | 4. September 1987 |
GEBURTSORT | Darmstadt, Deutschland |