Missoula-Fluten


aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wechseln zu: Navigation, Suche
Datei:Wpdms nasa topo missoula floods.jpg
Glazialer See Missoula (rechts) und Columbia (links); Überschwemmte Gebiete sind rot koloriert
Datei:DryFalls WA.jpg
Dry Falls, durch die Missoula-Fluten gebildete ehemalige Wasserfälle

Die Missoula-Fluten, zum Teil auch als Spokane-Fluten bezeichnet,<ref Name="spok">Joseph Thomas Pardee and the Spokane Flood Controversy</ref> sind großflächige Überflutungen, die sich am Ende der letzten Kaltzeit im Pazifischen Nordwesten Nordamerikas ereigneten. Sie sind die Folge des wiederholten, katastrophalen Abflusses einer Reihe von Eisstauseen am Clark Fork. Die Eisstauseen entstanden vor dem großen Eisschild des nordamerikanischen Inlandeises. Das Vordringen des Laurentidischen Eisschilds führte zum Aufstau eines Verbunds von großen glazialen Seen, deren größter der Lake Missoula war.<ref>The Channeled Scablands of Eastern Washington, Fig. 10: The advance of glacial ice and the corking of the Clark Fork River. USGS</ref>

Das Wasser suchte sich den Weg über Clark Fork und den Columbia River und überschwemmte das östliche Washington sowie das Tal Willamette Valley in West-Oregon. Das Wasser trug den Boden bis auf das Felsgestein ab, schnitt sich tief in den harten Basalt des mächtigen Columbia-Flutbasalts ein, und schuf eine besondere, karge Landschaft, die Channeled Scablands.

Geologen schätzen, dass sich die Überflutungen vor 15.000 bis 13.000 Jahren über zwei Jahrtausende hinweg etwa 40-mal wiederholten, mit jeweils ca. 55 Jahre langen Zwischenräumen, in denen sich der Lake Missoula wieder auffüllte.

Die Missoula-Fluten werden als Grundlage für die Fruchtbarkeit des Bodens im Willamette Valley angesehen.

Die Theorie der Missoula-Fluten wurde in den 1920er Jahren zuerst von J Harlen Bretz und Joseph Pardee formuliert.<ref Name="spok" />

Einzelnachweise

<references/>

Weblinks