Mondlandung


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Datei:Moon landing map.jpg
Übersichtskarte aller Mondlandungen
Datei:A11v 1094228.ogg
Buzz Aldrin - Apollo 11

Mondlandung bezeichnet im Rahmen der Raumfahrt eine kontrollierte Landung eines von Menschen hergestellten Flugkörpers (Lander) auf dem Erdtrabanten Mond.

Seit den 1950er Jahren kam es zum sogenannten Wettlauf ins All zwischen den USA und der Sowjetunion. Der erste von Menschen konstruierte Raumflugkörper auf dem Mond war die sowjetische Sonde Lunik 2, die am 13. September 1959 gezielt auf dem Mond aufschlug. Am 3. Februar 1966 landete Luna 9 als erster Flugkörper weich auf dem Mond.

Nach einem Kontaktabbruch stürzte Ranger 4 am 26. April 1962 auf der Rückseite des Mondes ab. Ranger 4 war der erste US-amerikanische Flugkörper, der auf dem Mond aufschlug. Die Raumsonden Ranger 7, 8 und 9 konnten 1964 und 1965 vor ihrem Aufschlag (planmäßigen harten Landungen) jeweils Tausende von Bildern zur Erde übertragen. Mit Surveyor 1 landete am 2. Juni 1966 eine US-amerikanische Sonde nach 63 Stunden Flug erstmals weich auf dem Mond.

Der erste bemannte Flug zum Mond (ohne Landung auf dem Trabanten) war im Dezember 1968 Apollo 8. Frank Borman, William Anders und James („Jim“) Lovell umkreisten den Mond 10 Mal und waren die ersten Menschen, die mit eigenen Augen die Rückseite des Mondes sahen. Am 21. Juli 1969 um 3:56 Uhr MEZ betraten im Zuge der Mission Apollo 11 die ersten Menschen den Mond, Neil Armstrong und Edwin Aldrin. Fünf weitere bemannte Mondlandungen des Apollo-Programms fanden in den folgenden drei Jahren statt.

Noch vor Apollo 11 versuchte die Sowjetunion, Mondgestein auf die Erde zu bringen. Dies gelang allerdings erst mit der am 20. September 1970 gelandeten Luna 16. Das geplante sowjetische bemannte Mondprogramm wurde nicht umgesetzt.

Als dritte Nation ließ China eine Sonde auf dem Mond landen. Am 1. Dezember 2013 startete Chang’e-3 an Bord einer Rakete vom Typ Langer Marsch 3B, die am 14. Dezember 2013 landete.<ref>Die Welt abgerufen am 2. Dezember 2013</ref><ref>Spiegel: Landung chinesischer Sonde</ref>

Menschen auf dem Mond zwischen 1969 und 1972

Datei:Apollo Landings by Nasa.jpg
Landeplätze der Apollo-Missionen

Insgesamt haben in den Jahren von 1969 bis 1972 zwölf Menschen den Mond betreten.

Mission Datum des Ausstieges auf den Mond Astronauten auf dem Mond Astronaut im Mondorbit
Apollo 11 21. Juli 1969 UTC (Landung am 20. Juli) Neil Armstrong, Buzz Aldrin Michael Collins
Apollo 12 19. November 1969 Charles Conrad, Alan Bean Richard Gordon
Apollo 14 5. Februar 1971 Alan Shepard, Edgar Mitchell Stuart Roosa
Apollo 15 30. Juli 1971 David Scott, James Irwin Alfred Worden
Apollo 16 16. April 1972 John Young, Charles Duke Ken Mattingly
Apollo 17 11. Dezember 1972 Eugene Cernan, Harrison „Jack“ Schmitt Ron Evans

Die für den 15. April 1970 geplante bemannte Mondlandung von Apollo 13 mit Jim Lovell, John Swigert und Fred Haise musste nach der Explosion eines Sauerstofftanks während des Fluges zum Mond abgebrochen werden.

Sonstiges

Das Wort „Mondlandung“ wurde Ende des 20. Jahrhunderts in die Aufstellung der 100 Wörter des 20. Jahrhunderts aufgenommen.

Siehe auch

Weblinks

Quellen

<references/>