Naturforschende Gesellschaft in Danzig


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Jacob Theodor Klein, Mitbegründer der Gesellschaft
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Haus der Naturforschenden Gesellschaft von der Seifengasse aus gesehen

Die Naturforschende Gesellschaft in Danzig (lat. Societas Physicae Experimentalis, poln. Gdańskie Towarzystwo Przyrodnicze) wurde 1743 in Danzig vom Privatgelehrten Daniel Gralath und dessen Schwiegervater, dem Stadtschreiber Jacob Theodor Klein, genannt Gedanensium Plinius, gegründet.

Geschichte

Experimente, etwa mit der Leidener Flasche, wurden zunächst in der Halle des Grünen Tors durchgeführt. Ab 1845 residierten die Mitglieder der Gesellschaft am Mottlau-Ufer direkt neben dem Frauentor.

1840 wurde Alexander von Humboldt Ehrenmitglied. Weitere bekannte Mitglieder sind Nathanael von Wolf, Michael Christoph Hanow, Gottfried Lengnich und Johann Jacob Mascov mit seiner „Geschichte der Teutschen“.


1869 stiftete die Gesellschaft anlässlich des 100. Geburtstags von Humboldt das Humboldt-Stipendium zur Unterstützung naturwissenschaftlicher Arbeiten. Die Gesellschaft setzte sich für die Gründung der Technischen Hochschule Danzig im Jahre 1904 ein, und stiftete ihr später auch ihre kostbare Bibliothek. Die umfangreichen naturkundlichen Sammlungen waren dem 1879 begründeten Westpreußischen Provinzial-Museum übergeben worden, kehrten dann aber ins Grüne Tor zurück.

Im Jahr 1922 wurde der erste Bischof von Danzig Eduard O’Rourke Mitglied der Danziger Naturforschenden Gesellschaft.

Das Haus wurde kurz nach dem 200. Gründungsjubiläum im Jahre 1945 zerstört. Wieder aufgebaut, beherbergt es seit dem Ende des 20. Jahrhunderts das Danziger Archäologische Museum.

Literatur

  • Eduard Schumann: Geschichte der Naturforschenden Gesellschaft in Danzig 1743–1892, Leipzig 1893.

Weblinks

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