Guter Hirte


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25px Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Zu anderen Bedeutungen siehe Der gute Hirte
Datei:Woppenroth Fenster Hirte.jpg
Kirchenfenster in Woppenroth „Der gute Hirte“ (Joh 10,1–30 LUT) / „Das wiedergefundene Schaf“ (Lk 15,1–7 LUT)

Guter Hirte bzw. der gute Hirte (griech. ὁ ποιμὴν ὁ καλός ho poimen ho kalos, lat. pastor bonus) ist im Christentum eine der ältesten und verbreitetsten Bezeichnungen für Jesus Christus. Das Bild begegnet aber auch schon in vorneutestamentlicher Zeit. „Der H das Bild vom Guten H[irten]“ praktisch nicht.<ref>Heinz-Mohr, S. 137.</ref>

Ähnlichkeiten künstlerischer Darstellungen

Die Darstellungen des Guten Hirten erinnern an ältere Darstellungen von Tierträgern wie dem Kalbträger und dem Widderträger.<ref name="Murray">Peter und Linda Murray: The Oxford Companion to Classical Art and architecture, S. 475: „Thus we find philosophers holding scrolls or a Hermes Kriophoros which can be turned into Christ giving the Law (Traditio Legis) and the Good Shepherd respectively.“</ref><ref>Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst: Widderträger. Abgerufen am 24. August 2014.</ref><ref name="Herbig">Reinhard Herbig: Pan, der griechische Bocksgott – Versuch einer Monographie; Klostermann, Frankfurt am Mian, 1949, DNB 451964187, S. 23: „Zu solcher Kunstdarstellung hat sicherlich einer seiner Väter, Hermes im Typus des Kriophoros-Widderträgers, Pate gestanden. In der Vorstellung des guten Hirten ist diese Form dann bekanntlich in den frühchristlichen Bilderkreis eingedrungen und hat dort ihren sinnbildlichen Charakter empfangen und bewahrt.“</ref> Der griechische Gott Hermes wurde unter anderem als kriophoros bezeichnet. <ref name="Murray" /><ref name="Herbig" /> In den römischen Katakomben findet man häufig pagane Darstellungen neben frühchristlichen.<ref name="Schultze"> Victor Schultze: Die Katakomben: Die Altchristlichen Grabstätten – Ihre Geschichte und Ihre Monumente. Leipzig 1882; Nachdruck: Severus, Hamburg, 2012; ISBN, S. 35: „Der Raum enthält drei Arkosolien von denen zwei mit Malereien geschmückt sind, welche, mit Ausnahme einer Darstellung, im christlichen Bilderkreise nicht nur keine Analogien haben, sondern sogar heidnische Gottheiten – Pluton, Merkur, die Parzen – und mythologische Scenen vorführen.“</ref>

Siehe auch

Literatur

  • Michael Fischer u.a. (Hrsg.): Das Motiv des guten Hirten in Theologie, Literatur und Musik. Mainzer hymnologische Studien 5. Francke, Tübingen u.a. 2002; ISBN 3-7720-2915-9.
  • Gerd Heinz-Mohr: Artikel „Hirt“. In: Gerd Heinz-Mohr: Lexikon der Symbole: Bilder und Zeichen der christlichen Kunst. Eugen Diederichs, München, 198810; ISBN 3-424-00943-1; S. 136–138
  • Anton Legner: Artikel „Hirt, Guter Hirt“. In: Engelbert Kirschbaum (Hrsg.): Lexikon der christlichen Ikonographie, Band 2. Herder, Freiburg im Breisgau u. a., 1970; ISBN 3-451-22568-9; S. 290–299

Weblinks

Commons Commons: Der Gute Hirte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Manfred Lang: Art. Hirte; in: WiBiLex. Das Bibellexikon; Stand: Juni 2010

Einzelnachweise

<references />