Opel Zafira
Opel Zafira | |
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Produktionszeitraum: | seit 1999 |
Klasse: | Van |
Karosserieversionen: | Kombi |
Vorgängermodell: | Opel Sintra |
Nachfolgemodell: | Chevrolet Spin (nur Südamerika) |
Der Opel Zafira ist ein Kompaktvan von Opel. Er wurde im Frühjahr 1999<ref>Produktionsbeginn auf Autobild.de (abgerufen am 25. Januar 2011)</ref> als kleinerer Nachfolger des Opel Sintra, auf Basis des Opel Astra, vorgestellt. In Großbritannien wird der Zafira unter der Marke Vauxhall, in Australien von Holden verkauft. Die ersten beiden Generationen wurden in Lateinamerika als Chevrolet Zafira angeboten.
Inhaltsverzeichnis
Zafira A (1999–2005)
1. Generation | |
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Opel Zafira (1999–2003) | |
Produktionszeitraum: | 1999–2005 |
Karosserieversionen: | Kombi |
Motoren: | Ottomotoren: 1,6–2,2 Liter (74–147 kW) Dieselmotoren: 2,0–2,2 Liter (60–92 kW) |
Länge: | 4317 mm |
Breite: | 1742 mm |
Höhe: | 1684 mm |
Radstand: | 2694 mm |
Leergewicht: | 1320–1570 kg |
Die erste Baureihe des Opel Zafira wurde im April 1999 eingeführt.
Mit ihr wurde das damals neuartige und im Opel-Auftrag von Porsche in Weissach<ref>Interview mit Porsche Entwicklungschef Wolfgang Dürheimer http://www.auto-motor-und-sport.de/news/porsche-vw-innovativste-allianz-der-welt-schaffen-871133.html</ref> entwickelte Sitzkonzept Flex7 mit Platz für bis zu sieben Personen eingeführt, bei dem sich die beiden hinteren Sitze (in der dritten Sitzreihe) jeweils einzeln vollständig im Wagenboden versenken lassen und die mittlere (dreisitzige) Sitzreihe zusammenklappen und nach vorne schieben lässt. Dies ermöglicht eine hohe Variabilität, wobei ein Umbau von der vollen siebensitzigen Bestuhlung zu einer bis zu 1,80 m langen und bis zu 1,11 m breiten ebenen Ladefläche möglich ist, ohne die Sitze – wie bei den damaligen Konkurrenzmodellen üblich – ausbauen zu müssen.
Sterne im Euro NCAP-Crashtest<ref>Crash-Test Opel Zafira (2001)</ref> | 3 Sterne im Euro-NCAP-Crashtest |
Der Zafira galt infolge seines Markterfolges insbesondere als Retter des alten Opel-Standortes Bochum, denn ohne den Zafira wären große Teile der Bochumer Produktion bereits Anfang der 2000er Jahre stillgelegt worden.
Im Herbst 2001 präsentierte Opel mit dem Zafira CNG den ersten reinen Erdgas-PKW und begann den Verkauf ab Frühjahr 2002.
Der Zafira wurde auch als sportliche Modellvariante OPC ("Opel Performance Center") mit einem 2,0-Liter-Turbo-Vierzylinder angeboten. Dieser leistet 141 kW (ab Herbst 2002: 147 kW) und verfügt über ein Drehmoment von 250 Nm. Zum Vergleich: Der hubraumgleiche 2.0 DTI (Diesel Turbo Direct Injection) erreicht ein Drehmoment von 230 Nm.
Modellpflege
Im Februar 2003 wurden im Rahmen der Modellpflege die Optik und Teile der Ausstattung modifiziert. So erhielt der Kühlergrill eine breite verchromte Mittelstrebe und die hinteren Leuchten eine rot-weiße Abdeckung.
Die Sitzbank der zweiten Sitzreihe war seitdem im Verhältnis 40:20:40 geteilt umlegbar und verfügte über serienmäßige Isofix-Kindersitzhalterungen an den äußeren Sitzplätzen sowie drei vollwertige Sicherheitsgurte (zuvor war der mittlere Sitzplatz nur mit einem Beckengurt ausgestattet).
Am 25. Mai 2005 lief die Produktion der ersten Zafira-Generation in Bochum aus.
- Opel Zafira OPC Line-Paket (A, Facelift) – Frontansicht, 12. Oktober 2013, Düsseldorf.jpg
Opel Zafira (2003–2005; mit OPC Line-Paket)
- Opel Zafira OPC Line-Paket (A, Facelift) – Heckansicht, 12. Oktober 2013, Düsseldorf.jpg
Heckansicht
Technische Daten
Modell | Motorcode | Hubraum | Leistung | Drehmoment bei 1/min | Bauzeit | Bemerkung |
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Benziner | ||||||
1.6 16V | (X16XEL)(Z16XE) | 1598 cm³ | 74 kW (101 PS) | 150 Nm/ 3600 | 03/1999–05/2005 | |
1.8 16V | (X18XE1), (X18XEL) | 1796 cm³ | 85 kW (115 PS) | 170 Nm/ 3400 | 03/1999–09/2000 | X18XEL: nur für den Export |
1.8 16V | (Z18XE) | 1796 cm³ | 92 kW (125 PS) | 170 Nm/ 3800 | 09/2000–05/2005 | |
2.0 16V OPC | (Z20LET) | 1998 cm³ | 141 kW (192 PS) | 250 Nm/ 1950–5300 | 09/2001–11/2002 | mit Turbolader |
2.0 16V OPC | (Z20LET) | 1998 cm³ | 147 kW (200 PS) | 250 Nm/ 1950–5300 | 11/2002–12/2004 | mit Turbolader |
2.2 16V | (Z22SE) | 2198 cm³ | 108 kW (147 PS) | 203 Nm/ 4000 | 09/2000–05/2005 | Nockenwellenantrieb über Steuerkette |
Diesel | ||||||
2.0 DI 16V | (X20DTL) | 1995 cm³ | 60 kW (82 PS) | 185 Nm/ 1800–2500 | 10/1999–09/2000 | Direkteinspritzung, Turbolader |
2.0 DTI 16V | (Y20DTH) | 1995 cm³ | 74 kW (101 PS) | 230 Nm/ 1500–2500 | 09/2000–05/2005 | Direkteinspritzung, Turbolader |
2.2 DTI 16V | (Y22DTR) | 2172 cm³ | 92 kW (125 PS) | 280 Nm/ 1500–2750 | 09/2001–05/2005 | Direkteinspritzung, Turbolader |
Erdgas mit Benzin | ||||||
1.6 CNG ecoFLEX | (Z16YNG) | 1598 cm³ | 71 kW (97 PS) | 140 Nm/ 4200 | 09/2001–05/2005 | Motor aus dem Astra G |
- Alle Dieselmotoren hatten eine Steuerkette
Im Ausland
Die erste Baureihe des Zafira wird noch heute (Stand: Mai 2007) als Opel Zafira in Libanon, Jordanien und Syrien vertrieben. Als Chevrolet Zafira ist der Zafira A in einigen Ländern Südamerikas und Asiens erhältlich. <ref>In folgenden Ländern wird der Zafira A als Chevrolet Zafira vertrieben: Argentinien, Brasilien, Indonesien, Kolumbien, Philippinen und Uruguay.</ref>
Von 2001 bis 2005 wurde der Zafira A in Japan als Subaru Traviq verkauft. 2001 wurde außerdem ein Prototyp des Traviq mit Allradantrieb vorgestellt, der aber nicht in Serie ging. In Südostasien ist das Modell als Chevrolet Nabira bekannt und war dort bis in das Jahr 2007 hinein erhältlich gewesen.
Das Versuchsfahrzeug GM HydroGen3 basiert auf dem Opel Zafira A und wurde in der Zeit von 2001 bis 2006 hergestellt. Dabei handelt es sich um ein mit Brennstoffzellen und Elektromotoren ausgestattetes Fahrzeug mit Wasserstoffantrieb.
Zafira B (2005–2014)
2. Generation | |
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Opel Zafira (2005–2008) | |
Produktionszeitraum: | 2005–2014 |
Karosserieversionen: | Kombi |
Motoren: | Ottomotoren: 1,6–2,2 Liter (77–177 kW) Dieselmotoren: 1,7–1,9 Liter (74–110 kW) |
Länge: | 4467 mm |
Breite: | 2025 / 1801 mm |
Höhe: | 1645 mm |
Radstand: | 2703 mm |
Leergewicht: | 1505–1665 kg |
Am 9. Juli 2005 wurde die zweite Generation des Zafira (Zafira B) eingeführt, die zwar weiterhin wie das Vorgängermodell und die Modelle Astra G und Astra H auf der Delta-Plattform von General Motors basiert, technisch aber umfassend modernisiert wurde. Während das Flex7-Sitzsystem nahezu unverändert vom Vorgängermodell übernommen wurde<ref>Flex7-Sitzsystem</ref> , erfolgten bei der Bedienergonomie, der Elektronik (Umstellung auf CAN-Bus) und der Motorenpalette tiefgreifende Änderungen. So wurden sämtliche Dieselmotoren durch modernere Triebwerke ersetzt und die Ottomotoren technisch modernisiert.
Sterne im Euro NCAP-Crashtest<ref>Crash-Test Opel Zafira (2005)</ref> | 5 Sterne im Euro-NCAP-Crashtest |
Die 1.9-CDTI-Motoren wurden gemeinsam von GM Powertrain und Fiat entwickelt <ref>Praxistest: Opel Signum 1.9 CDTI Idealfall – Auto & Mobil – sueddeutsche.de</ref><ref>http://de.cars.yahoo.com/040427/252/405vh.html</ref> und werden auch in vielen anderen Modellen der Marken Opel, Fiat, Alfa Romeo, Saab sowie im Cadillac BLS eingesetzt. Nach Beendigung des Joint Ventures teilen sich General Motors und Fiat die geistigen Rechte an diesem Motor; gefertigt wurde er aufgrund langfristiger Lieferverträge weiterhin bei Fiat<ref>General Motors Powertrain – Austria GmbH Presse Information
bei 5500/min
bei 5600/min
bei 1850–4200/min
bei 1850–4900/min
bei 2300–5000/min
bei 1650–3200/min </br>