Opel Zafira


aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wechseln zu: Navigation, Suche
Opel Zafira
Produktionszeitraum: seit 1999
Klasse: Van
Karosserieversionen: Kombi
Vorgängermodell: Opel Sintra
Nachfolgemodell: Chevrolet Spin (nur Südamerika)

Der Opel Zafira ist ein Kompaktvan von Opel. Er wurde im Frühjahr 1999<ref>Produktionsbeginn auf Autobild.de (abgerufen am 25. Januar 2011)</ref> als kleinerer Nachfolger des Opel Sintra, auf Basis des Opel Astra, vorgestellt. In Großbritannien wird der Zafira unter der Marke Vauxhall, in Australien von Holden verkauft. Die ersten beiden Generationen wurden in Lateinamerika als Chevrolet Zafira angeboten.

Zafira A (1999–2005)

1. Generation

Opel Zafira (1999–2003)

Produktionszeitraum: 1999–2005
Karosserieversionen: Kombi
Motoren: Ottomotoren:
1,6–2,2 Liter
(74–147 kW)
Dieselmotoren:
2,0–2,2 Liter
(60–92 kW)
Länge: 4317 mm
Breite: 1742 mm
Höhe: 1684 mm
Radstand: 2694 mm
Leergewicht: 1320–1570 kg

Die erste Baureihe des Opel Zafira wurde im April 1999 eingeführt.

Mit ihr wurde das damals neuartige und im Opel-Auftrag von Porsche in Weissach<ref>Interview mit Porsche Entwicklungschef Wolfgang Dürheimer http://www.auto-motor-und-sport.de/news/porsche-vw-innovativste-allianz-der-welt-schaffen-871133.html</ref> entwickelte Sitzkonzept Flex7 mit Platz für bis zu sieben Personen eingeführt, bei dem sich die beiden hinteren Sitze (in der dritten Sitzreihe) jeweils einzeln vollständig im Wagenboden versenken lassen und die mittlere (dreisitzige) Sitzreihe zusammenklappen und nach vorne schieben lässt. Dies ermöglicht eine hohe Variabilität, wobei ein Umbau von der vollen siebensitzigen Bestuhlung zu einer bis zu 1,80 m langen und bis zu 1,11 m breiten ebenen Ladefläche möglich ist, ohne die Sitze – wie bei den damaligen Konkurrenzmodellen üblich – ausbauen zu müssen.

Sterne im Euro NCAP-Crashtest<ref>Crash-Test Opel Zafira (2001)</ref> 3 Sterne im Euro-NCAP-Crashtest

Der Zafira galt infolge seines Markterfolges insbesondere als Retter des alten Opel-Standortes Bochum, denn ohne den Zafira wären große Teile der Bochumer Produktion bereits Anfang der 2000er Jahre stillgelegt worden.

Im Herbst 2001 präsentierte Opel mit dem Zafira CNG den ersten reinen Erdgas-PKW und begann den Verkauf ab Frühjahr 2002.

Der Zafira wurde auch als sportliche Modellvariante OPC ("Opel Performance Center") mit einem 2,0-Liter-Turbo-Vierzylinder angeboten. Dieser leistet 141 kW (ab Herbst 2002: 147 kW) und verfügt über ein Drehmoment von 250 Nm. Zum Vergleich: Der hubraumgleiche 2.0 DTI (Diesel Turbo Direct Injection) erreicht ein Drehmoment von 230 Nm.

Modellpflege

Im Februar 2003 wurden im Rahmen der Modellpflege die Optik und Teile der Ausstattung modifiziert. So erhielt der Kühlergrill eine breite verchromte Mittelstrebe und die hinteren Leuchten eine rot-weiße Abdeckung.

Die Sitzbank der zweiten Sitzreihe war seitdem im Verhältnis 40:20:40 geteilt umlegbar und verfügte über serienmäßige Isofix-Kindersitzhalterungen an den äußeren Sitzplätzen sowie drei vollwertige Sicherheitsgurte (zuvor war der mittlere Sitzplatz nur mit einem Beckengurt ausgestattet).

Am 25. Mai 2005 lief die Produktion der ersten Zafira-Generation in Bochum aus.

Technische Daten

Modell Motorcode Hubraum Leistung Drehmoment bei 1/min Bauzeit Bemerkung
Benziner
1.6 16V (X16XEL)(Z16XE) 1598 cm³ 74 kW (101 PS) 150 Nm/ 3600 03/1999–05/2005
1.8 16V (X18XE1), (X18XEL) 1796 cm³ 85 kW (115 PS) 170 Nm/ 3400 03/1999–09/2000 X18XEL: nur für den Export
1.8 16V (Z18XE) 1796 cm³ 92 kW (125 PS) 170 Nm/ 3800 09/2000–05/2005
2.0 16V OPC (Z20LET) 1998 cm³ 141 kW (192 PS) 250 Nm/ 1950–5300 09/2001–11/2002 mit Turbolader
2.0 16V OPC (Z20LET) 1998 cm³ 147 kW (200 PS) 250 Nm/ 1950–5300 11/2002–12/2004 mit Turbolader
2.2 16V (Z22SE) 2198 cm³ 108 kW (147 PS) 203 Nm/ 4000 09/2000–05/2005 Nockenwellenantrieb über Steuerkette
Diesel
2.0 DI 16V (X20DTL) 1995 cm³ 60 kW (82 PS) 185 Nm/ 1800–2500 10/1999–09/2000 Direkteinspritzung, Turbolader
2.0 DTI 16V (Y20DTH) 1995 cm³ 74 kW (101 PS) 230 Nm/ 1500–2500 09/2000–05/2005 Direkteinspritzung, Turbolader
2.2 DTI 16V (Y22DTR) 2172 cm³ 92 kW (125 PS) 280 Nm/ 1500–2750 09/2001–05/2005 Direkteinspritzung, Turbolader
Erdgas mit Benzin
1.6 CNG ecoFLEX (Z16YNG) 1598 cm³ 71 kW (97 PS) 140 Nm/ 4200 09/2001–05/2005 Motor aus dem Astra G

Im Ausland

Die erste Baureihe des Zafira wird noch heute (Stand: Mai 2007) als Opel Zafira in Libanon, Jordanien und Syrien vertrieben. Als Chevrolet Zafira ist der Zafira A in einigen Ländern Südamerikas und Asiens erhältlich. <ref>In folgenden Ländern wird der Zafira A als Chevrolet Zafira vertrieben: Argentinien, Brasilien, Indonesien, Kolumbien, Philippinen und Uruguay.</ref>

Von 2001 bis 2005 wurde der Zafira A in Japan als Subaru Traviq verkauft. 2001 wurde außerdem ein Prototyp des Traviq mit Allradantrieb vorgestellt, der aber nicht in Serie ging. In Südostasien ist das Modell als Chevrolet Nabira bekannt und war dort bis in das Jahr 2007 hinein erhältlich gewesen.

Das Versuchsfahrzeug GM HydroGen3 basiert auf dem Opel Zafira A und wurde in der Zeit von 2001 bis 2006 hergestellt. Dabei handelt es sich um ein mit Brennstoffzellen und Elektromotoren ausgestattetes Fahrzeug mit Wasserstoffantrieb.

Zafira B (2005–2014)

2. Generation

Opel Zafira (2005–2008)

Produktionszeitraum: 2005–2014
Karosserieversionen: Kombi
Motoren: Ottomotoren:
1,6–2,2 Liter
(77–177 kW)
Dieselmotoren:
1,7–1,9 Liter
(74–110 kW)
Länge: 4467 mm
Breite: 2025 / 1801 mm
Höhe: 1645 mm
Radstand: 2703 mm
Leergewicht: 1505–1665 kg

Am 9. Juli 2005 wurde die zweite Generation des Zafira (Zafira B) eingeführt, die zwar weiterhin wie das Vorgängermodell und die Modelle Astra G und Astra H auf der Delta-Plattform von General Motors basiert, technisch aber umfassend modernisiert wurde. Während das Flex7-Sitzsystem nahezu unverändert vom Vorgängermodell übernommen wurde<ref>Flex7-Sitzsystem</ref> , erfolgten bei der Bedienergonomie, der Elektronik (Umstellung auf CAN-Bus) und der Motorenpalette tiefgreifende Änderungen. So wurden sämtliche Dieselmotoren durch modernere Triebwerke ersetzt und die Ottomotoren technisch modernisiert.

Sterne im Euro NCAP-Crashtest<ref>Crash-Test Opel Zafira (2005)</ref> 5 Sterne im Euro-NCAP-Crashtest

Die 1.9-CDTI-Motoren wurden gemeinsam von GM Powertrain und Fiat entwickelt <ref>Praxistest: Opel Signum 1.9 CDTI Idealfall – Auto & Mobil – sueddeutsche.de</ref><ref>http://de.cars.yahoo.com/040427/252/405vh.html</ref> und werden auch in vielen anderen Modellen der Marken Opel, Fiat, Alfa Romeo, Saab sowie im Cadillac BLS eingesetzt. Nach Beendigung des Joint Ventures teilen sich General Motors und Fiat die geistigen Rechte an diesem Motor; gefertigt wurde er aufgrund langfristiger Lieferverträge weiterhin bei Fiat<ref>General Motors Powertrain – Austria GmbH Presse Information 147 kW (200 PS)
bei 5500/min 85 kW (115 PS)
bei 5600/min max.
Drehmoment 200 Nm
bei 1850–4200/min 200 Nm
bei 1850–4900/min 210 Nm
bei 2300–5000/min 260 Nm
bei 1650–3200/min </br> Vivaro A[2] Vivaro B[2] Blitz Blitz Blitz Blitz Movano A[1] Movano B[1]

  • von Vauxhall hergestellt
  • von einem amerikanischen GM-Unternehmen hergestellt
  • von Isuzu hergestellt
  • von Lotus hergestellt
  • in Zusammenarbeit mit Suzuki hergestellt
  • von GM Daewoo bzw. GM Korea hergestellt
  • von Fiat hergestellt
  • in Zusammenarbeit mit Renault-Nissan hergestellt: [1] unter Führung von Renault gefertigt, [2] unter Führung von Vauxhall gefertigt