Ophit


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25px Dieser Artikel behandelt die Gesteinsart, für den antiken Schlangenkultus, siehe Ophiten.
Datei:Plagioclase porphyry.jpg
Diabas mit ophitischem Gefüge aus großen Feldspatleisten
Datei:Lausitzer lamprophyr.JPG
Ophitisches Gefüge der Feldspäte (weiß) in einem Pflasterstein aus Lausitzer Lamprophyr

Ophit (von griechisch ὄφις óphis „Schlange“, nach der Ähnlichkeit des Gefüges mit der Rückenzeichnung mancher Schlangen<ref>Girth, Eike et al. (1977): Lexikon für Mineralien- und Gesteinsfreunde. C. J. Bucher AG, Luzern/Frankfurt, 256 S., ISBN 3-7658-0253-0</ref>) ist ein dunkelgrünes, körniges bis dichtes Gestein aus Plagioklas und pseudomorphem Amphibol (sogenannte uralitische Hornblende)<ref>Uralit im Mineralienatlas Lexikon</ref> mit hellem Augit, primärer Hornblende, Titaneisen und bisweilen Diallag, äußerlich ähnelt es dem Serpentin. Auf den Klüften ist es bisweilen mit gelbgrünem Epidot und Eisenglanz belegt. Es findet sich zum Beispiel in den Pyrenäen, wo es einzelne Kuppen bildet, oder auch in Spanien und Portugal, meist begleitet von grauem und ziegelrotem Gips, eisenschüssigen, bunten Tonen und violetten, roten, grünen oder grauen Mergeln.<ref>Ophit in Meyers Konversationslexikon Bd. 12, 4. Auflage von 1885 bis 1892 digitalisierte Ausgabe</ref>

Ebenfalls nach der Rückenzeichnung mancher Schlangen benannt ist ophitisches Gefüge, in dem platten- oder leistenförmige Plagioklaskristalle in unregelmäßiger, oft wirrer Anordnung in einer Grundmasse anderer Mineralien liegen. Ein Beispiel für ein Gestein mit solchen Struktur ist der Dolerit, in dem einige Varietäten in einer Grundmasse großer Augite leistenförmige Plagioklase führen.<ref>Murawski, Hans: Geologisches Wörterbuch. Ferd. Emke Verlag Stuttgart, 11. Auflage 2004, 262 S., ISBN 978-3-827-41445-8. </ref>

Einzelnachweise

<references />