Otto Gönnenwein
Richard Otto Gönnenwein (* 16. Mai 1896 in Heilbronn; † 9. Januar 1963 in Heidelberg) war ein deutscher Jurist, Hochschullehrer und Politiker (FDP/DVP).
Inhaltsverzeichnis
Leben und Beruf
Gönnenwein studierte Philosophie, Geschichte, Volkswirtschaft und Rechtswissenschaft an den Universitäten in Tübingen und Heidelberg. Nachdem er 1917 bei Professor Eberhard Gothein an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg mit der Arbeit Württemberg und die Vereinheitlichung des deutschen Eisenbahnwesens zum Dr. phil. promoviert hatte, beendete er sein Studium 1919 mit dem ersten und 1921 mit dem zweiten juristischen Staatsexamen. Anschließend trat er in den württembergischen Staatsdienst ein und war im Landratsamt in Heilbronn tätig. Er promovierte 1940 an der Eberhard Karls Universität Tübingen mit der Arbeit Die Freiheit der Flußschiffahrt zum Dr. jur. und wirkte danach als Dozent.
Gönnenwein habilitierte sich 1946 an der Heidelberger Universität und wurde dort 1949 ordentlicher Professor für Deutsche Rechtsgeschichte und Öffentliches Recht. Von 1952 bis 1963 war er Studienleiter an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie (VWA) Württemberg.
Politik
Gönnenwein amtierte von 1930 bis 1948 als Oberbürgermeister der Stadt Schwenningen. Nach dem Zweiten Weltkrieg trat er in die DVP in Württemberg-Baden ein, die 1952 im Landesverband der FDP/DVP in Baden-Württemberg aufging. Er war von 1950 bis 1952 Landtagsabgeordneter in Württemberg-Baden und 1952/53 Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung Baden-Württembergs. Dem Baden-Württembergischen Landtag gehörte er von 1953 bis zu seinem Tode an. Hier war er von 1953 bis 1956 Vorsitzender der FDP/DVP-Fraktion.
Ehrungen
- 1953: Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland
- Otto-Gönnenwein-Straße in Villingen-Schwenningen
Schriften
- Württemberg und die Vereinheitlichung des deutschen Eisenbahnwesens, phil. Dissertation, Heidelberg 1917
- Die Freiheit der Flußschiffahrt, jur. Dissertation, Tübingen 1940
- Die Rechtsgeschichte des Bodensees bis zum Dreißigjährigen Krieg, in: Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung, 69. Jg. 1949/50, S. 27–61 (Digitalisat)
Literatur
- Joachim Schäfer: Otto Gönnenwein 16. Mai 1896 - 9. Januar 1963. Verwaltungsmann-Politiker-Rechtsgelehrter. Aachen: Shaker 2013, ISBN 978-3-8440-2344-2
Weblinks
Wolfgang Haußmann (1952–1953) | Otto Gönnenwein (1953–1956) | Eduard Leuze (1956–1960) | Walter Nischwitz (1960–1964) | Friedrich Stock (1964–1968) | Eduard Leuze (1968–1969) | Johann Peter Brandenburg (1969–1976) | Jürgen Morlok (1976–1984) | Hinrich Enderlein (1985–1988) | Walter Döring (1988–1996) | Ernst Pfister (1996–2004) | Ulrich Noll (2004–2009) | Hans-Ulrich Rülke (seit 2009)
Personendaten | |
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NAME | Gönnenwein, Otto |
ALTERNATIVNAMEN | Gönnenwein, Richard Otto (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist, Hochschullehrer und Politiker (FDP/DVP), MdL |
GEBURTSDATUM | 16. Mai 1896 |
GEBURTSORT | Heilbronn |
STERBEDATUM | 9. Januar 1963 |
STERBEORT | Heidelberg |