Paul Grützner


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Paul von Grützner, 1885

Paul von Grützner (* 30. April 1847 in Festenberg, Schlesien; † 29. Juli 1919 in Bern) war ein deutscher Physiologe.

Leben

Grützner studierte Medizin in Würzburg, Berlin und Breslau, wo er ein Schüler von Rudolf Heidenhain war. Nach seiner Promotion an der Universität Breslau war er Assistent am dortigen Physiologischen Institut.

1881 wurde er Professor an der Universität Bern. 1884 folgte er Karl von Vierordt auf dem Lehrstuhl für Physiologie an der Universität Tübingen. 1900/01 war er Rektor dieser Universität. 1901 wurde Paul von Grützner mit dem Ehrenkreuz des Ordens der württembergischen Krone ausgezeichnet<ref>Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Württemberg. 1907, S. 36</ref>, welches mit dem persönlichen Adelstitel verbunden war.

1874 wiesen Wilhelm Ebstein und Paul Grützner das Pepsinogen in der Magenschleimhaut nach.<ref>W. Ebstein, P. Grützner: Ueber den Ort der Pepsinbildung im Magen. Pflügers Archiv für die gesamte Physiologie 6:1-19 (1872)</ref><ref>P. Grützner: Ueber eine neue Methode, Pepsin colorimetrisch zu bestimmen. Pflügers Archiv für die gesamte Physiologie 8:452–459 (1874)</ref>

Außerdem arbeitete Grützner über Stimme und Sprache sowie über die Physiologie von Nerven und Muskeln, die Harnsekretion und die Kreislaufphysiologie. In dem von Grützner geleiteten Institut in Tübingen arbeiteten Karl Bürker und Archibald Vivian Hill.

1884 wurde er in die Akademie Leopoldina aufgenommen.<ref>Mitgliedseintrag von Paul von Grützner bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 5. April 2015.</ref>

Schriften

  • Physiologie der Stimme und Sprache, in: Ludimar Hermann [Hrsg.] »Handbuch der Physiologie«, Bd. 1, Tl. 2, Leipzig 1879

Literatur

Weblinks

Wikisource Wikisource: Paul von Grützner – Quellen und Volltexte
  • Paul Grützner in der Ostdeutschen Biographie (Kulturportal West-Ost)

Einzelnachweise

<references />