Petrolether
Petrolether | ||||||||||
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Andere Namen |
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Kurzbeschreibung | farbloses, sehr leicht flüchtiges Lösungsmittel, Wundbenzin<ref name="GESTIS">Eintrag zu Benzin, leicht in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 17. März 2013 (JavaScript erforderlich)</ref> | |||||||||
Herkunft |
fossil | |||||||||
Eigenschaften | ||||||||||
Aggregatzustand | flüssig | |||||||||
Oktanzahl |
ca. 72 ROZ | |||||||||
Siedebereich |
25 °C–80 °C,<ref>Jürgen Falbe, Manfred Regitz: RÖMPP Lexikon Chemie, 10. Auflage, 1996-1999. Georg Thieme Verlag, 16. Juli 2014</ref> DIN 51630 | |||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung <ref name="GESTIS" />
Gefahr | ||||||||||
H- und P-Sätze | H: 225‐304‐315‐336‐361f‐373 ‐411 | |||||||||
P: 201‐210‐233‐240‐273‐280 ‐281‐301+310‐302+352‐304+340‐308+313‐331‐403+233‐501 <ref name="GESTIS" /> | ||||||||||
EU-Gefahrstoffkennzeichnung <ref>Für Stoffe ist seit dem 1. Dezember 2012, für Gemische seit dem 1. Juni 2015 nur noch die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung gültig. Die EU-Gefahrstoffkennzeichnung ist daher nur noch auf Gebinden zulässig, welche vor diesen Daten in Verkehr gebracht wurden.</ref><ref name="GESTIS"/>
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R- und S-Sätze | R: 11‐38‐65‐62‐67‐51/53 | |||||||||
S: 9‐16‐29‐33‐60‐61 ‐62 | ||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Petrolether ist ein farbloses Gemisch verschiedener gesättigter Kohlenwasserstoffe (üblicherweise Alkane wie Pentan/Hexan). Es handelt sich also nicht um einen Ether im Sinne der allgemeinen chemischen Nomenklatur.
Inhaltsverzeichnis
Verwendung
Petrolether sind aromatenarme, niedrig siedende (zwischen ca. 25 °C und 80 °C), leichtentzündliche Kohlenwasserstoff-Fraktionen. Sie werden verwendet bei Verfahren, bei denen eine schnelle, leichte (d. h. auch energiesparende) Verdampfung des Lösungsmittels gewünscht ist. Die Anforderungen sind in der Norm DIN 51630 geregelt.
Petrolether findet in der organischen Chemie als Lösungsmittel und in der Chromatographie als mobile Phase Verwendung.
Namensgebung
Bei Petrolether handelt es sich nicht um einen chemischen Stoff aus der Gruppe der Ether, sondern um ein Gemisch von verschiedenen Alkanen. Die irreführende Namensgebung lässt sich darauf zurückführen, dass Petrolether, was seine Eigenschaften als Lösungsmittel angeht (flüchtig, aprotisch), den Ethern (z. B. Diethylether) ähnelt.
Wundbenzin
Als Wundbenzin (Benzinum medicinale) wird ein besonders reiner Petrolether bezeichnet. Wegen seiner fettlösenden Eigenschaften können damit Ölreste, aber auch Rückstände von Heftpflastern entfernt werden. Wundbenzin selbst ist steril, hat aber im Gegensatz zu Alkoholen wie Ethanol und iso-Propanol keine antibakterielle Wirkung.
Da n-Hexan, einer der Hauptbestandteile des Wundbenzins, im Körper zu neurotoxischen Stoffen metabolisiert wird<ref name="neuro">Stephen R. Clough, Leyna Mulholland: Hexane, Encyclopedia of Toxicology Volume 2, 2nd edition, 2005, Elsevier. Seiten 522–525.</ref> und möglicherweise die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigt<ref name="Merck">Datenblatt Petrolether (PDF) bei Merck, abgerufen am 17. Juni 2010.</ref>, sollte Wundbenzin nicht mehr am Menschen angewandt werden.
Siehe auch
Einzelnachweise
<references />