Provinz Kurhessen
Lage in Preußen | |
Karte stellt das DR und darin hervorgehoben die Provinzen Preußens dar. | |
Bestehen | 1944/45 |
Provinzhauptstadt | Kassel |
Fläche | 9.195,24 km² (1944) |
Einwohner | ca. 900.000 (1930er Jahre, bezogen auf den Gebietsstand von 1944/45) |
Entstanden aus | Provinz Hessen-Nassau |
Nachfolger | Regierungsbezirk Kassel, Land Hessen |
Heute Teil von | Land Hessen |
Karte | |
Landkarte der Preußischen Provinz Kurhessen |
Die preußische Provinz Kurhessen bestand im Verband des Deutschen Reiches von 1944 bis 1945.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Durch den „Erlass des Führers über die Bildung der Provinzen Kurhessen und Nassau“ vom 1. April 1944 wurde die preußische Provinz Hessen-Nassau mit Wirkung zum 1. Juli 1944 aufgelöst und ihr bisheriges Gebiet auf die gleichentags neugeschaffenen preußischen Provinzen Kurhessen und Nassau (siehe auch: Provinz Nassau) aufgeteilt. Gleichzeitig wurde der Landkreis Schmalkalden, der bis dahin eine Exklave Hessen-Nassaus im Thüringischen darstellte, an den preußischen Regierungsbezirk Erfurt angeschlossen. Zum Oberpräsidenten der neuen preußischen Provinz Kurhessen wurde Karl Gerland, der amtierende NSDAP-Gauleiter des Parteigaues „Kurhessen“, ernannt.
Verwaltungsgliederung
Die zum 1. Juli 1944 neugeschaffene Provinz Kurhessen bestand aus dem bisherigen Regierungsbezirk Kassel abzüglich der Landkreise Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern, der damals kreisfreien Stadt Hanau, welche an die neue Provinz Nassau abgetreten werden mussten, außerdem wurde der bisher kurhessische Landkreis Schmalkalden Teil des preußischen Regierungsbezirkes Erfurt. Sitz des neuen Oberpräsidiums war das bisherige Regierungspräsidium in Kassel, der bisherige Regierungspräsident hatte 1944/45 die Funktion eines Stellvertreters des Oberpräsidenten inne. Am 19. September 1945 wurde Kurhessen durch Erlass der US-amerikanischen Militärregierung zusammen mit Nassau (ohne den westlichen Teil um Montabaur), Oberhessen und Starkenburg zum neuen Land Groß-Hessen (heutiges Bundesland Hessen) zusammengefasst.
Aus der preußischen Provinz Kurhessen wurde nach dem Zweiten Weltkrieg der Regierungsbezirk Kassel, der bis 1974 vom territorialen Umfang her mit der preußischen Provinz Kurhessen deckungsgleich war.
Kreise in der Provinz Kurhessen 1944/45
Stadtkreise
Landkreise
- Landkreis Eschwege
- Landkreis Frankenberg
- Landkreis Fritzlar-Homberg
- Landkreis Fulda
- Landkreis Hersfeld
- Landkreis Hofgeismar
- Landkreis Hünfeld
- Landkreis Kassel
- Landkreis Marburg
- Landkreis Melsungen
- Landkreis Rotenburg (Fulda)
- Landkreis Waldeck
- Landkreis Wolfhagen
- Landkreis Witzenhausen
- Landkreis Ziegenhain
Weblinks
- Erlaß des Führers über die Bildung der Provinzen Kurhessen und Nassau
- Dokumente über die Bildung des heutigen Landes Hessen und die damit einhergehende Auflösung der preußischen Provinz Kurhessen
Im 19. Jh. aufgelöst: Netzedistrikt | Südpreußen | Neuostpreußen | Neuschlesien | Niederrhein | Jülich-Kleve-Berg | Preußen
1772/1822 bis ins 20. Jh.: Ostpreußen | Westpreußen | Brandenburg | Pommern | Posen | Sachsen | Schlesien | Westfalen | Rheinprovinz
1850/68 bis ins 20. Jh.: Hohenzollernsche Lande | Schleswig-Holstein | Hannover | Hessen-Nassau
Im 20. Jh. gebildet: Niederschlesien | Oberschlesien | Groß-Berlin | Posen-Westpreußen | Halle-Merseburg | Kurhessen | Magdeburg | Nassau