Renato Cesarini
Renato Cesarini | ||
Renato Cesarini 1936 | ||
Spielerinformationen | ||
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Geburtstag | 11. April 1906 | |
Geburtsort | Senigallia, Italien | |
Sterbedatum | 24. März 1969 | |
Sterbeort | Buenos Aires, Argentinien | |
Größe | 172 cm | |
Position | Mittelfeldspieler | |
Vereine in der Jugend | ||
bis 1925 | Borgata Palermo | |
Vereine als Aktiver | ||
Jahre | Verein | Spiele (Tore)1 |
1925–1927 1928 1929 1929 1929–1935 1935–1936 1936–1937 |
Chacarita Juniors Alvear Ferrocarril Chacarita Juniors Juventus Turin Chacarita Juniors River Plate |
129 (46) |
Nationalmannschaft | ||
1926 1931–1934 |
Argentinien Italien |
2 11 (3) | (1)
Stationen als Trainer | ||
1940–1942 1946–1948 1949 1950 1950–1958 1959–1961 mind.1966 1967–1968 |
River Plate Juventus Turin Banfield Boca Juniors River Plate (Jugendtrainer) Juventus Turin River Plate Argentinien | |
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele. |
Renato Cesarini (* 11. April 1906 in Senigallia (AN), Italien; † 24. März 1969 in Buenos Aires, Argentinien) war ein argentinisch-italienischer Fußballspieler und Fußballtrainer.
Einige Monate nach seiner Geburt wanderte seine Familie nach Argentinien aus. In einige Biografien wird deshalb auch Buenos Aires als sein Geburtsort angegeben.
Renato Cesarini war ein berühmter Vertreter der Oriundi, einer Generation von Spielern mit italienischen Vorfahren, die im Ausland aufwuchsen und später in ihre alte Heimat zurückkehrten und auch für die dortige Nationalmannschaft spielten. Während seiner aktiven Laufbahn spielte er als offensiver Flügelspieler, seine Stärken waren seine großartige Technik und seine intuitive Spielintelligenz.
Cesarini starb am 24. März 1969 im Alter von 62 Jahren nach kurzer Krankheit in Buenos Aires.
Inhaltsverzeichnis
Spielerkarriere
Im Verein
Renato Cesarini begann seine Karriere bei Borgata Palermo, dem Verein des Stadtviertels in dem er wohnte, in Buenos Aires. Im Jahr 1925 stieg er mit den Chacarita Juniors in die erste Liga auf. Ein Jahr später wechselte er zu Alvear, danach spielte er 1929 für kurze Zeit noch für Ferrocarril und wiederum für Chacarita.
Im Jahr 1929 wurde Renato Cesarini dann von Juventus Turin verpflichtet, für die er am 23. März 1930 beim 2:2 gegen den SSC Neapel sein Serie A-Debüt feierte. Er absolvierte in der Saison 1929/30, der ersten Serie A-Spielzeit überhaupt, 16 Spiele für Juve und schoss dabei zehn Tore. In der Saison 1930/31 gewann er mit Juventus seine erste von insgesamt fünf italienischen Meisterschaften und steuerte neun Tore bei. In den folgenden Jahren war er Stammspieler in der legendären Mannschaft des Quinquennio d’Oro, die unter Trainer Carlo Carcano zwischen 1931 und 1935 fünf Meisterschaften in Folge gewann. Insgesamt absolvierte er 147 Partien für Juve und schoss dabei 53 Tore.
Auf Grund seines rebellischen Charakters und seiner Extrovertiertheit ist er bis heute wohl einer der atypischsten Spieler in der Geschichte von Juventus Turin, die bis heute großen Wert auf Seriosität und Anpassung bei ihren Spielern legen. Im Sommer 1935 ging er zurück nach Argentinien, erst zu den Chacarita Juniors, später zu River Plate, mit denen er 1936 und 1937 die argentinische Meisterschaft gewinnen konnte.
Cesarini beendete seine aktive Laufbahn Ende der 1930er Jahre.
In der Nationalmannschaft
Renato Cesarini absolvierte zuerst für Argentinien zwei Länderspiele in denen ihm ein Tor gelang. Sein Debüt gab er am 29. Mai 1926.
Später spielte er dann für Italien. Er feierte debütierte am 25. Januar 1931 in der Squadra Azzurra im Spiel gegen Frankreich. Die Partie endete mit 5:0 und Cesarini konnte auf Anhieb seinen ersten Länderspieltreffer erzielen. Am 13. Dezember 1931 schoss er gegen Ungarn in der letzten Minute des Spiels das Siegtor zum 3:2. Da er zuvor schon in einigen Meisterschaftsspielen kurz vor Schluss getroffen hatte, sprach der Reporter von der "Zona Cesarini". Dieser Ausdruck wird in Italien auch heute noch für Torerfolge in den letzten Spielminuten eines Spiels gebraucht.
Zwischen 1931 und 1932 war Cesarini Stammspieler in der italienischen Nationalmannschaft, eine Verletzung und sein späterer Wechsel nach Argentinien setzten seiner Nationalmannschaftskarriere jedoch früh ein Ende. Am 11. Februar 1934 beim 2:4 gegen Österreich absolvierte er sein letztes Länderspiel. Insgesamt spielte Cesarini elfmal für Italien und erzielte dabei drei Tore.
Trainerkarriere
Nach seinem Karriereende baute Renato Cesarini die legendäre Jugendabteilung vom CA River Plate mit auf, sein Fußballstil gilt heute noch als einer der am besten organisierten der Welt. Bei River brachte er u. a. Größen wie Omar Sívori hervor. Später war er auch Trainer von River Plate und führte die Mannschaft zu zwei Meisterschaften. Sein legendäres Team dieser Zeit ist heute noch als La Maquina bekannt.
Cesarini arbeitete in Argentinien später noch bei Banfield (1949), den Boca Juniors (1950) und in der Jugendabteilung von River Plate (1950–1958) als Trainer.
Zwischen 1946 und 1948 sowie von 1959 bis 1961 war Cesarini Cheftrainer von Juventus Turin. In seiner zweiten Amtszeit bei Juve konnte er 1959/60 und 1960/61 zur italienischen Meisterschaft sowie 1959/60 zum Gewinn der Coppa Italia führen. Mindestens im Jahr 1966 wirkte er erneut als Trainer River Plates und stieß mit den Argentiniern ins Finale der Copa Libertadores 1966 vor.<ref>Luciano Álvarez: Historia de Peñarol, 1. Auflage 2005, 540</ref>
Von 1967 bis 1968 arbeitete Renato Cesarini als Nationaltrainer Argentiniens.
Erfolge
Als Spieler
- Italienische Meisterschaft: 1930/31, 1931/32, 1932/33, 1933/34, 1934/35
- Europapokal der Nationalmannschaften: 1933–1935
- Argentinische Meisterschaft: 1936, 1937
Als Trainer
- Italienische Meisterschaft: 1959/60, 1960/61
- Coppa Italia: 1959/60
- Argentinische Meisterschaft: 1941, 1942
Weblinks
- Cesarini, Renato. In: Enciclopedie on line, bei Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom, gesehen am 10. Mai 2013 (italienisch)
- Cesarini bei enciclopediadelcalcio.it (italienisch)
Einzelnachweise
<references />
Ángel Vázquez | José Millán | Francisco Olazar | Francisco Olazar und Juan José Tramutola | Felipe Pascucci | Manuel Seoane | Ángel Roca | Guillermo Stábile | Guillermo Stábile und Carlos Calocero | Victorio Spinetto, José Della Torre und José Barreiro | José Manuel Moreno | Guillermo Stábile | Victorio Spinetto | José D'Amico | Juan Lorenzo | Néstor Rossi | Jim Lopes | Horacio Torres | José D'Amico | José Minella | Osvaldo Zubeldía | Juan Lorenzo | Jim Lopes | Carmelo Faraone | Renato Cesarini | José Minella | Humberto Maschio | Adolfo Pedernera | Juan Pizzuti | Omar Sívori | Miguel Ignomiriello | Omar Sívori | Omar Sívori und Miguel Ignomiriello | Omar Sívori | Vladislao Cap | César Luis Menotti | César Luis Menotti und Miguel Antonio Juárez | César Luis Menotti | Federico Sacchi (Interimstrainer) | Carlos Bilardo | Alfio Basile | Reinaldo Merlo (Interimstrainer) | Daniel Passarella | Marcelo Bielsa | José Pekerman | Alfio Basile | Diego Maradona | Sergio Batista | Alejandro Sabella | Gerardo Martino
Personendaten | |
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NAME | Cesarini, Renato |
KURZBESCHREIBUNG | argentinisch-italienischer Fußballspieler und Fußballtrainer |
GEBURTSDATUM | 11. April 1906 |
GEBURTSORT | Senigallia |
STERBEDATUM | 24. März 1969 |
STERBEORT | Buenos Aires |