Rote und Blaue Mauritius


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Briefmarken
Ausgabe
Land Mauritius
Postwert 1 Penny und 2 Pence
Ausgabe 21. September 1847
Ablauf der Gültigkeit
Gestaltung
Bildmotiv Königin Victoria
Farbe Rot und Blau
Entwurf Joseph O. Barnard
Druckart Stichtiefdruck
Perforation geschnitten
Besonderheiten angebliche
falsche Bedruckung
mit „POST OFFICE“
statt „POST PAID“
Auflage
Auflage jeweils 500 Stück

Die Rote und Blaue Mauritius sind die ersten beiden Briefmarken aus der damaligen britischen Kolonie Mauritius. Durch diese Marken war die britische Kronkolonie Mauritius das siebte Postgebiet, das Briefmarken herausbrachte.<ref>David R. Beech: Die Druckplatte der Mauritius Post Office-Ausgabe von 1847. In: Lieselotte Kugler, Andreas Hahn (Hrsg.): Die Blaue Mauritius. Das Treffen der Königinnen in Berlin. S. 12.</ref> Von den je 500 hergestellten Marken gibt es weltweit von der Blauen Mauritius noch 12 und von der Roten Mauritius noch 15 Exemplare.<ref>Peter Ibbotson: Mauritius Postal History and Stamps, S. 126 f.</ref> Die Blaue Mauritius ist gleichzeitig ein Inbegriff einer besonderen Briefmarke und die Bekanntheit der Blauen übersteigt jene der Roten Mauritius bei Weitem. Sie sind zwar nicht die teuersten und auch nicht die seltensten Briefmarken, aber der sogenannte „Bordeaux-Brief“ mit beiden dieser Marken zählt zu den wertvollsten philatelistischen Sammlerstücken überhaupt.

In engerer Definition ist nur die erste Briefmarkenserie von Mauritius damit gemeint, wobei die zweite Serie, mit wesentlich mehr erhaltenen Marken, ziemlich ähnlich ist. Bei praktisch fast unverändertem Aussehen hatte die zweite Serie die Aufschrift „POST PAID“ statt „POST OFFICE“. Bald nach dem Auffinden von Stücken der ersten Serie gab es Spekulationen, ob sie nicht nur eine Art Fehldruck oder Irrtum wären, und hieraus entstanden Legenden. Heute ist mit an Gewissheit grenzender Wahrscheinlichkeit erwiesen, dass es sich um keinen Fehler handelte.

Merkmale

Die Briefmarken aus Mauritius der ersten und zweiten Serie zeigten den Kopf und Hals der britischen Königin von der Seite im Profil. Der Blick der Regentin ist bei beiden Serien nach links gerichtet und sie trägt ein Diadem. Bei den Marken der ersten Serie sind die Initialen J. B. des Graveurs am rechten unteren Rand am Hals sehr klein zu sehen.<ref>Hiroyuki Kanai: Classic Mauritius. The Locally Printed Postage Stamps 1847–59, S. 24.</ref> Oben auf den Marken steht POSTAGE (deutsch: Porto) und unten ist die Wertstufe mit entweder ONE PENNY oder TWO PENCE angegeben. Rechts sind sie mit dem Wort MAURITIUS bedruckt und links mit den je nach Serie charakterisierenden beiden Wörtern. Die Ein-Penny-Marke ist in einem orangen Farbton bedruckt und die 2-Pence-Marke in einem dunkleren Blauton.

Vorbild für den Entwurf waren die ähnlichen Briefmarken aus Großbritannien mit Königin Victoria von 1841, die es sowohl in roter als auch in blauer Ausführung gab. Diese Marken hatten ihrerseits die One Penny Black zum Vorbild, also die erste Briefmarke der Welt von 1840.

Geschichte

Vorgeschichte, Auftrag, Druck und Folgeserie

Den ersten offiziellen Postdienst auf Mauritius gab es bereits 1772.<ref>First Official Postal Service, 1772. In: Peter Ibbotson: Mauritius Postal History and Stamps, S. 5.</ref><ref>Hiroyuki Kanai: Classic Mauritius. The Locally Printed Postage Stamps 1847–59, S. 7.</ref> Seit 1810 war die Insel eine britische Kolonie, zuvor war sie französisches Gebiet.<ref name="KanaiS16" /> Davor war die Insel schon einmal niederländische Kolonie, die aber aufgelassen wurde.

Nachdem 1840 in Großbritannien und Irland die allerersten Briefmarken im Umlauf waren, wollte die Verwaltung von Mauritius diesem Beispiel folgen.<ref>David R. Beech: Die Druckplatte der Mauritius Post Office-Ausgabe von 1847. In: Lieselotte Kugler, Andreas Hahn (Hrsg.): Die Blaue Mauritius. Das Treffen der Königinnen in Berlin. S. 12.</ref> Gouverneur Sir William Gomm war Ende 1842 aus Großbritannien angekommen und hatte 1840 die Reform des britischen Postwesens erlebt. Das Postwesen der Kolonie befand sich bei seinem Amtsantritt in schlechtem Zustand, zu seiner Verbesserung erließ er am 17. Dezember 1846 eine Verordnung (Ordinance No. 13), die am 26. Dezember 1846 im Regierungsblatt (Government Gazette) veröffentlicht wurde.<ref name="KanaiS16">Hiroyuki Kanai: Classic Mauritius. The Locally Printed Postage Stamps 1847–59 S. 16.</ref> Dadurch ordnete er die Ausgabe zweier Briefmarken an:<ref>Michael Harrison: „Post Office“ Mauritius, 1847: The Tale of Two Stamps. Stamp Collecting, (Philatelic Publishers), London 1947, S. 23.</ref>

  • Eine Ein-Penny-Marke für Frankierungen im lokalen und innerörtlichen Postverkehr der Mauritius-Hauptstadt Port Louis in der Farbe Rot.
  • Eine Zwei-Pence-Marke für den Postverkehr mit der benachbarten Insel Rodrigues sowie mit Übersee in der Farbe Blau.

Der aus Irland stammende James Stuart Brownrigg war seit 1843 Leiter des Postwesens der Kolonie Mauritius und vergab 1847 den Auftrag für die Herstellung der Marken.<ref>Helen Morgan: Blue Mauritius – The Hunt for the world’s most valuable stamps. S. 18.</ref>

Graviert wurden die Marken von Joseph Osmond Barnard.<ref>www.helenmorgan.net: Mauritius, Post Office Plate (englisch), abgerufen am 28. Oktober 2012.</ref> Am 12. November 1846 erstellte er seinen Kostenvoranschlag,<ref name=KanaiS16/> dessen Original sich heute in der philatelischen Sammlung der British Library befindet.<ref name="Ibbotson1991S126">Peter Ibbotson: Mauritius Postal History and Stamps, S. 126.</ref> Barnard kalkulierte für den Auftrag Kosten von 59 Pfund und 10 Shilling.<ref name=KanaiS16/> Als Entlohnung erhielt er später nur 53 Pfund und 80 Shilling für die ersten 700 Druckstücke.<ref>Hiroyuki Kanai: Classic Mauritius. The Locally Printed Postage Stamps 1847–59, S. 17.</ref> Er gravierte sie auf einer Kupferplatte für Visitenkarten und konnte damit nur eine Marke pro Arbeitsgang drucken. Die Druckplatte war 8,2 cm mal 6,1 cm groß (3 1148 Zoll mal 2 1948 Zoll),<ref name="HarrisonStocken" /> hierauf waren beide Marken eingraviert. Oben links auf der Platte gravierte Barnard die 1-Penny-Marke und oben rechts die 2-Pence-Marke.<ref>Michael Harrison: „Post Office“ Mauritius, 1847: The Tale of Two Stamps. Stamp Collecting (Philatelic Publishers), London 1947, S. 28.</ref> Die Druckplatte hatte ein Gewicht von umgerechnet 45,9 Gramm (1 oz 9 12 dwt).<ref name="HarrisonStocken">Michael Harrison: „Post Office“ Mauritius, 1847: The Tale of Two Stamps. Stamp Collecting (Philatelic Publishers), London 1947, S. 28, mit Quellenverweis auf: N. L. Stocken.</ref>

Insgesamt wurden je 500 rote (1 Penny) und blaue (2 Pence) Briefmarken hergestellt. Davon wurden jeweils 350 Stück je Marke bis zum 20. September 1847 gedruckt.<ref name="BeechS15">David R. Beech: Die Druckplatte der Mauritius Post Office-Ausgabe von 1847. In: Lieselotte Kugler, Andreas Hahn (Hrsg.): Die Blaue Mauritius. Das Treffen der Königinnen in Berlin. S. 15.</ref> Am 21. September verschickte Lady Gomm, die Ehefrau des Gouverneurs, ihre Einladungsbriefe, die sogenannten „Ball Covers“, für den Kostümball vom 30. September. Am 22. September war der Verkaufsstart für die Öffentlichkeit.<ref name="BeechS15" />

Datei:Mauritius5.jpg
Marke der zweiten Serie

Schon ein Jahr später bestand Bedarf für weitere Briefmarken. Die zweite Serie der Mauritius-Marken wies bei sonst nahezu unverändertem Motiv nunmehr die Worte „POST PAID“ statt „POST OFFICE“ auf der linken Seite auf. Von dieser Serie gab es ebenfalls Ein-Penny-Marken und Zwei-Pence-Marken, in nahezu identischer Farbgebung, wie bei der Erstserie. Innerhalb dieses zweiten Satzes gibt es verschiedene, leicht voneinander abweichende Farbvarianten der Druckfarbe und es gibt außerdem unterschiedliche Papierfarbtonvarianten.<ref>Peter Ibbotson: Mauritius Postal History and Stamps, S. 131.</ref> Die Katalogpreise für diese verschiedenen Variationen beginnen bei 3.500 Euro und reichen bis 70.000 Euro für einen selteneren Plattenfehler.<ref>Michel Übersee Katalog Band 4 Nord- und Ostafrika 2009, ISBN 978-3-87858-792-7, S. 962 f.</ref> Die zwei Druckplatten hierfür stellte ebenfalls Barnard her und sie hatten je zwölf einzeln gestochene Exemplare, mit jeweils einer Platte für einen Wert.<ref name="BeechS16" /> Auf den Kupferplatten waren sie beide in je 4 Reihen auf 3 Spalten eingraviert.<ref>Peter Ibbotson: Mauritius Postal History and Stamps, S. 130.</ref> Gegen Ende waren die Platten, die aus weichem Material bestanden, schon sehr stark abgenutzt.<ref>Peter Ibbotson: Mauritius Postal History and Stamps, S. 130 f.</ref>

Weiterer Verlauf

Als man die ersten Post-Office-Marken vorfand, wurde aufgrund der Seltenheit spekuliert, ob die Marken vielleicht nur Fehldrucke sind, weil im Gegensatz zur zweiten Serie nicht POST PAID sondern POST OFFICE aufgedruckt ist. Lange Zeit hielt sich die Legende, es wäre ein Fehler des Graveurs gewesen, der nicht mehr korrigiert werden konnte, weil Lady Gomm die Briefmarken dringend für ihre Einladungen zum Kostümball brauchte.<ref name="KanaiS19f">Hiroyuki Kanai: Classic Mauritius. The Locally Printed Postage Stamps 1847–59, S. 19 f.</ref> Des Weiteren soll Barnard sich noch einmal den richtigen Text haben sagen lassen, weil er vergesslich und schwerhörig gewesen sein soll. Dem Mythos nach ging er also ein weiteres Mal zum Postamt, und dann verleitete ihn das „POST-OFFICE“-Schild des Postamtes dazu, den falschen Text zu gravieren.<ref>Berliner Briefmarken-Zeitung IV. Jahrgang, Ausgabe von März 1908, S. 96.</ref><ref>Die Blaue Mauritius. In: 100 Jahre Deutsche Briefmarken Jubiläums-Ausstellung in München 1949, S. 22.</ref><ref name="Arnau">Mauritius: 1847 – oder: Dichtung und Wahrheit. In: Frank Arnau: Lexikon der Philatelie. Lingen, Köln, S. 211–221.</ref> Außerdem gibt es Gerüchte, wonach Barnard halbblind gewesen sein soll und er deswegen einen falschen Text gravierte.<ref>L. N. Williams: Encyclopaedia of Rare and Famous Stamps. Band 1 The Stories, S. 185.</ref> Im Nachhinein erwies sich praktisch alles davon als nicht nachweisbare „Legenden“. Die erste Serie sollte nach einem aufgefundenen Brief von Stuart Brownrigg mit hoher Wahrscheinlichkeit tatsächlich den Schriftzug „Post Office“ tragen.<ref>Peter M. Ibbotson: The Barnard Myth. In: Stamp Collecting vom 7. November 1974, S. 527, 529.</ref>

Jedenfalls gab es auf Mauritius seit den 1826 eingeführten Stempeln einige mit den Worten „Mauritius Post Office“.<ref name="KanaiS19f" /><ref name="BeechS14">David R. Beech: Die Druckplatte der Mauritius Post Office-Ausgabe von 1847. In: Lieselotte Kugler, Andreas Hahn (Hrsg.): Die Blaue Mauritius. Das Treffen der Königinnen in Berlin. S. 14.</ref> Außerdem ist die Anzahl der Buchstaben bei der Post-Paid-Serie ausgeglichener. Die Post-Office-Serie hat die folgenden Anzahlen von Buchstaben, inklusive Leerzeichen, oben beginnend und dann im Uhrzeigersinn: 7, 9, 9, 11, wohingegen die zweite Serie 7, 9, 9, 9 Stellen aufweist.<ref>Christian le Comte: The stamps of Mauritius, S. 37.</ref>

Erstmals erstellte 1898 Jean-Baptiste Moens eine Biografie aller damals bekannten 19 Mauritius Post-Office-Marken.<ref name="BuchMauritusAusstellungS194" /><ref name="KanaiS21" /> Die von ihm eingeführte römische Nummerierung (Moens Nr. I–XIX) wurde auf später entdeckte Exemplare ausgedehnt und gilt bis heute.<ref name="BuchMauritusAusstellungS194">Jan Billion, David Feldman, Andreas Hahn: Die Biografien aller Mauritius Post Office-Briefmarken. In: Lieselotte Kugler, Andreas Hahn (Hrsg.): Die Blaue Mauritius – Das Treffen der Königinnen in Berlin. S. 194.</ref> Weitere Auflistungen der Marken erstellten in der Folgezeit Hugo Krötzsch, G. Brunel und C. J. Phillips bis 1939 mit jeweils einigen Abweichungen.<ref name="KanaiS21">Hiroyuki Kanai: Classic Mauritius. The Locally Printed Postage Stamps 1847–59, S. 21.</ref><ref>L. N. Williams: Encyclopaedia of Rare and Famous Stamps. Band 2: The Biographies. S. 135.</ref> Eine gründliche Arbeit hierzu erstellten L. Norman Williams (1905–1976) und Maurice Williams (1914–1999) in ihrem Buch Stamps of Fame, das 1949 erschien.<ref name="KanaiS21" /> Die Brüder führten die Aufzeichnungen bis 1997 fort und sie erschienen in aktualisierter Form in dem Werk Encyclopaedia of Rare and Famous Stamps.<ref>Helen Morgan: Blue Mauritius – The Hunt for the world’s most valuable stamps., S. 201.</ref>

Im Sommer 1912 tauchte die Druckplatte der ersten Serie wieder auf, als sie der Briefmarkenhändler Nevile Lacy Stocken in London von einem angeblichen Enkel von Gouverneur Gomm mit dem Namen Dominic Henry Colnaghi erwarb.<ref name="BeechS16">David R. Beech: Die Druckplatte der Mauritius Post Office-Ausgabe von 1847. In: Lieselotte Kugler, Andreas Hahn (Hrsg.): Die Blaue Mauritius. Das Treffen der Königinnen in Berlin. S. 16.</ref><ref>Wolfgang Maassen: Mauritius Post Office – von Nachdrucken, Neudrucken und allerlei Dubiosem. In: Lieselotte Kugler, Andreas Hahn (Hrsg.): Die Blaue Mauritius. Das Treffen der Königinnen in Berlin. S. 89 f.</ref> Gouverneur Gomm war zwar zweimal verheiratet, er hatte aber keine Nachkommen.<ref>Peter Ibbotson: Mauritius Postal History and Stamps, S. 128.</ref><ref name="KanaiS22f">Hiroyuki Kanai: Classic Mauritius. The Locally Printed Postage Stamps 1847–59, S. 22 f.</ref> Von der Originalplatte wurden Neudrucke in umgekehrten Farben (1 Penny blau und 2 Pence rot) sowie gemeinsame Abzüge beider Werte in schwarzer Farbe hergestellt.<ref>L. N. Williams: Encyclopaedia of Rare and Famous Stamps. Band 1 The Stories. S. 192.</ref><ref name="KanaiS22f" /> Um etwa 1930 verkaufte Stocken die Druckplatte an Maurice Burrus.<ref name="KanaiS22f" /> Zuletzt war die Druckplatte 1935 in London bei einer Ausstellung mit dem Namen „Royal Jubilee Exhibition of British Empire Stamps of the Victorian Era“ zu sehen, seitdem gilt sie als verschollen.<ref>David R. Beech: Die Druckplatte der Mauritius Post Office-Ausgabe von 1847. In: Lieselotte Kugler, Andreas Hahn (Hrsg.): Die Blaue Mauritius. Das Treffen der Königinnen in Berlin. S. 19.</ref><ref>Helen Morgan: Blue Mauritius – The Hunt for the world’s most valuable stamps. S. 145.</ref>

Exemplare, Besitzer und Auktionen

Datei:Bordeaux Cover.jpg
„Bordeaux-Brief“ mit beiden Mauritius-Marken, (Moens-Nr. XXI und XXII)

Zwischen 1864 und 1869 entdeckte Madame Jeanne Borchard insgesamt 13 Marken, die sie mit Sammlern tauschte oder an die Händlerin Marie Desbois aus Bordeaux verkaufte.<ref>Lieselotte Kugler, Andreas Hahn (Hrsg.): Die Blaue Mauritius. Das Treffen der Königinnen in Berlin. S. 174.</ref><ref>www.helenmorgan.net: Jeanne Borchard (englisch), abgerufen am 28. Oktober 2012.</ref>

Der japanische Industrielle Kanai Hiroyuki verfügte in den 1980er Jahren über die bislang umfangreichste Mauritius-Sammlung.<ref name="paulfrasercollectibles">The Collections of Hiroyuki Kanai, abgerufen am 31. Juli 2011.</ref> Er nannte insgesamt sechs Stück dieser Raritäten sein Eigen<ref name="paulfrasercollectibles" /><ref>Wolfgang Jakubek: Knaurs Briefmarkenbuch. Die ganze Welt der Philatelie. Verlag: Droemer Knaur, München/Zürich 1976, ISBN 3-426-02244-3, S. 262.</ref>, darunter das unter Philatelisten teuerste Ganzstück, den „Bordeaux-Brief“, frankiert mit einer Roten und einer Blauen Mauritius. Ebenfalls sechs Exemplare besaß einst Philipp von Ferrary.<ref name="AusstellungskatalogS167f">Wolfgang Maassen: Legendäre Namen, namhafte Sammler, glückliche Mittler. In: Lieselotte Kugler, Andreas Hahn (Hrsg.): Die Blaue Mauritius. Das Treffen der Königinnen in Berlin. S. 167 f.</ref> In der Sammlung von Maurice Burrus und der Dale-Lichtenstein-Sammlung befanden sich jeweils fünf Briefmarken davon.<ref name="AusstellungskatalogS167f" />

Rekordbesitzer<ref name="AusstellungskatalogS167f" />
Anzahl
Stücke
Name des
Besitzers
Moens-Nummern
61 Philipp von Ferrary I + II, IV, VIII, IX, XIII, XIV
6 Kanai Hiroyuki III, V, X, XX, XXI + XXII
5 Maurice Burrus I + II, XIII, XXI + XXII
52 Dale-Lichtenstein V, XVIII + XIX, XXI + XXII
4 René Berlingin VI, XX, XXVI, XXVII
4 Henry J. Duveen III, VI, X, XX
4 Arthur Hind III, X, XXI + XXII
1 Er besaß bis zu sechs Marken gleichzeitig.
2 Nicht alle gleichzeitig.
Liste aller Marken<ref name="AusstellungskatalogS194ff" />
Moens-Nr. Farbe Sonstiges
I + II blau/rot Die beiden befanden sich ursprünglich gemeinsam auf einem Brief.
III blau ungebraucht
IV rot gebraucht
V blau auf Briefausschnitt
VI blau ungebraucht
VII rot gebraucht
VIII rot ungebraucht
IX blau gebraucht
X rot ungebraucht
XI rot gebraucht
XII blau gebraucht
XIII blau gebraucht
XIV blau ungebraucht
XV rot Ein sogenanntes Ball Cover, mit Empfänger „Monsieur Alcide Marquay“.
XVI rot gebraucht
XVII rot Ein Ball Cover, mit Empfänger „Ed. Duvivier Esq.“.
XVIII + XIX rot/rot Der Bombay-Brief.
XX rot Ein Ball Cover, mit Empfänger „H. Adam Esq. Junr.“.
XXI + XXII blau/rot Der Bordeaux-Brief.
XXIII blau Der zweite Brief nach Bordeaux, mit Empfänger „Messieurs Ducan & Lurguy“.
XXIV blau ungebraucht
XXV blau gebraucht
XXVI rot gebraucht
XXVII rot gilt teilweise als ungebraucht

Ausgewählte Exemplare

Der sogenannte „Bombay-Brief“ mit zwei Roten Mauritius (Moens-Nr. XVIII und XIX) kam 1897 zufällig auf einem indischen Basar zum Vorschein.<ref name="WasIstWas">Hans Reichardt, Wolfgang Maaßen: Was ist was. Band 52: Briefmarken. Tessloff Verlag, ISBN 3-7886-2920-7, S. 14.</ref> Der Sammler Charles Howard war der Entdecker des wertvollen Sammelstücks. Der Brief war an Thos. Jerrom Esqr. in Bombay adressiert.<ref>L. N. Williams: Encyclopaedia of Rare and Famous Stamps. Band 1 The Stories, S. 199 f.</ref>

George H. Worthington kaufte diesen Brief 1906, und 1917 erwarb ihn der US-amerikanische Briefmarkensammler Alfred F. Lichtenstein (1876–1947). Dessen Tochter, Louise Boyd Dale (1913–1967), führte die große Sammlung ihres Vaters fort. Bei einer Auktion dieser Sammlung 1968 kamen schließlich auch der Bombay-Brief und ein Briefausschnitt mit einem blauen Exemplar (Moens-Nr. V) zur Versteigerung.<ref name="AusstellungskatalogS194ff" /><ref>Dale/Lichtenstein Auktionskatalog, Verlag: H. R. Harmer, New York 1968.</ref> 1989 versuchte ein Auktionshaus, den Brief für einen Schätzpreis von drei bis vier Millionen Schweizer Franken zu versteigern; ein Verkauf kam jedoch dabei nicht zustande.<ref name="AusstellungskatalogS194ff" /> Den letzten Besitzerwechsel gab es 2007; seitdem gehört er einem russischen Sammler.<ref name="AusstellungskatalogS194ff" />

Drei Briefe mit je einer Roten Mauritius, versandt von Lady Gomm, werden die „Ball Covers“ genannt.<ref name="PhilatelieNr410">Wolfgang Maassen: Die Blaue Mauritius. Das Treffen der Königinnen in Berlin. philatelie – Das Sammlermagazin des Bundes Deutscher Philatelisten, Ausgabe 410 vom August 2011, S. 10–16.</ref> Einer Legende nach veranlasste Lady Gomm (1807–1877),<ref name="philatelieNr408" /> Ehefrau des Gouverneurs von Mauritius, die Herstellung der Mauritius-Marken wegen einer Einladung zu einem Kostümball,<ref name="PhilatelieNr410" /> der am 30. September 1847 stattfand.<ref name="philatelieNr408" /> Es gibt allerdings Philatelisten, die behaupten, die drei Umschläge seien von unterschiedlicher Größe und nicht für die Einladung zum Kostümball von Lady Gomm verwendet worden.

Ein „Ball Cover“ besitzt Königin Elisabeth II. (Moens-Nr. XVII). Der Empfänger dieses Briefes war Ed. Duvivier Esq., und der Brief kam bei Aufräumarbeiten seiner Frau zum Vorschein.<ref name="philatelieNr408">Der „Mauritius-Virus“ greift um sich! In: philatelie – Das Sammlermagazin des Bundes Deutscher Philatelisten, Ausgabe 408 vom Juni 2011, S. 16–18.</ref> Ein anderes Exemplar (Moens-Nr. XV) befindet sich in der Philatelic Collection (philatelistischen Sammlung) der British Library in London.<ref name="PhilatelieNr410" /> Empfänger hiervon war Aleide Marquay, und die Stempelung war ein Doppelkreisstempel mit Datum vom 21. September 1847.<ref name="philatelieNr408" /> Dieses Stück ist seit 1876 nachgewiesen und seit 1891 im Besitz des Museums in Großbritannien.<ref name="philatelieNr408" /> Das dritte „Ball Cover“ (Moens-Nr. XX) ist im Privatbesitz.<ref name="PhilatelieNr410" />

Théophile Lemaire machte 1897 dem Reichspostmuseum in Berlin ein Kaufangebot über 2000 Britische Pfund für je ein rotes und blaues Exemplar mit den Moens-Nummern VI und VII, das aber abgelehnt wurde.<ref name="HelenMorganS119" /> Lemaire hatte die Marken aus der Sammlung von Jacques Legrand erworben. Bei dieser Gelegenheit fertigte das Museum Kopien der Marken an.<ref name="HelenMorganS119" />

1901 erwarb das Reichspostmuseum zunächst ein gestempeltes rotes Exemplar (Moens-Nr. VII) durch ein Tauschgeschäft mit dem Briefmarkenhändler Philipp Kosack.<ref>Andreas Hahn: Die Post-Office Marken des Reichspostmuseums als „nationale Aufgabe“. In: Lieselotte Kugler, Andreas Hahn (Hrsg.): Die Blaue Mauritius. Das Treffen der Königinnen in Berlin. S. 45.</ref><ref name="HelenMorganS119">Helen Morgan: Blue Mauritius – The Hunt for the world’s most valuable stamps. S. 119.</ref> Ein paar Jahre später überbot bei einer Auktion in London 1904 der Agent des späteren englischen Königs Georg V. das Reichspostmuseum für die Blaue Mauritius mit der Moens-Nr. XXIV.<ref>Douglas N. Muir: George V. – der Philatelisten König. In: Lieselotte Kugler, Andreas Hahn (Hrsg.): Die Blaue Mauritius. Das Treffen der Königinnen in Berlin., S. 65.</ref> Noch im selben Jahr erwarb das Reichspostmuseum, ebenfalls durch ein Tauschgeschäft mit Philipp Kosack, einen Brief mit einer gebrauchten Blauen Mauritius (Moens-Nr. XXIII).<ref>Andreas Hahn: Die Post-Office Marken des Reichspostmuseums als „nationale Aufgabe“. In: Lieselotte Kugler, Andreas Hahn (Hrsg.): Die Blaue Mauritius. Das Treffen der Königinnen in Berlin. S. 48 f.</ref><ref>Helen Morgan: Blue Mauritius – The Hunt for the world’s most valuable stamps. S. 121.</ref> Seine beiden Sammelstücke stellte das Museum zusammen mit sechs weiteren seltenen Marken aus Britisch-Guayana und Hawaii im so genannten „Mauritius-Tableau“ an der Kopfseite des Briefmarkensaals in einem eigenen Wandtresor hinter Panzerglas aus.<ref>Lieselotte Kugler: Vorwort. In: Lieselotte Kugler, Andreas Hahn (Hrsg.): Die Blaue Mauritius. Das Treffen der Königinnen in Berlin. S. 7.</ref>

Im August 1943 brachte man das Tableau zum Schutz vor Bombenangriffen des Zweiten Weltkriegs in einen Tresor der Reichsbank in Berlin, und 1945 verschwand es aus einer Sicherungsanlage, die sich in einem Bergwerk der Mansfeld AG in Eisleben befand.<ref name="PhilatelieNr195">Ende einer Irrfahrt! In: philatelie. Ausgabe Nr. 195 / Philatelie und Postgeschichte. Nr. 116, Januar 1991, S. 3.</ref><ref>Veit Didczuneit: „Auf der Spur der Blauen Mauritius“ — in der DDR und im Ostblock. In: Lieselotte Kugler, Andreas Hahn (Hrsg.): Die Blaue Mauritius. Das Treffen der Königinnen in Berlin. S. 148.</ref> Es kam erst wieder 1976 in Philadelphia zum Vorschein und wurden daraufhin von der US-Regierung beschlagnahmt.<ref name="AusstellungskatalogS194ff">Jan Billion, David Feldman, Andreas Hahn: Die Biografien aller Mauritus Post Office-Briefmarken. In: Lieselotte Kugler, Andreas Hahn (Hrsg.): Die Blaue Mauritius. Das Treffen der Königinnen in Berlin, S. 194 ff.</ref><ref name="helenmorganNr07">www.helenmorgan.net: Exemplar mit Moens-Nr. VII (englisch), abgerufen am 27. Mai 2012.</ref> Beide deutsche Staaten erhoben Anspruch auf die Briefmarken. Kurz nach der deutschen Wiedervereinigung gaben die USA die Marken frei, indem sie sie am 18. Oktober 1990 der deutschen Botschaft in Washington übergaben.<ref>Veit Didczuneit: „Auf der Spur der Blauen Mauritius“ – in der DDR und im Ostblock. In: Lieselotte Kugler, Andreas Hahn (Hrsg.): Die Blaue Mauritius. Das Treffen der Königinnen in Berlin. S. 151.</ref><ref name="PhilatelieNr195" /> Vom 8. bis 27. Januar 1991 waren sie im Postmuseum in Frankfurt/Main ausgestellt.<ref name="PhilatelieNr195" /> Seit 1996 wird das „Mauritius-Tableau“ in der Museumsstiftung Post und Telekommunikation aufbewahrt, und seit 2000 ist es wieder im Museum für Kommunikation in Berlin – dem ehemaligen Reichspostmuseum – ausgestellt.<ref name="AusstellungskatalogS194ff" /><ref name="helenmorganNr07" />

Ungebrauchte Exemplare

Die Besitzer der vier ungebrauchten Blaue-Mauritius-Marken sind die folgenden:

  • Eine Marke befindet sich im Privatbesitz von Queen Elisabeth II. (Moens Nr. XXIV).
  • Eine Marke befindet sich im Museum voor Communicatie in Den Haag (Moens Nr. VI).
  • Eine Marke befindet sich in der British Library in London (Moens Nr. XIV).
  • Die vierte Marke (Moens Nr. III) befindet sich zusammen mit einer ungestempelten Roten Mauritius (Moens Nr. X) seit 1994 im Blue Penny Museum in Port Louis, der Hauptstadt von Mauritius. Neben den Original-Marken werden dort auch zwei Kopien der Roten und Blauen Mauritius ausgestellt. Um die Qualität der Originale zu erhalten, werden für den überwiegenden Teil der Öffnungszeiten nur die Kopien angeleuchtet. Die über 55 Minuten pro voller Stunde im Blue Penny Museum gezeigten Kopien sind die 1912 erstellten Neudrucke von der Originalplatte in vertauschten Farben (1 Penny blau und 2 Pence rot).

Die Besitzer der zwei ungebrauchten Rote-Mauritius-Marken sind die folgenden:

  • Eine Marke ist seit 1995 Privatbesitz eines Westeuropäers (Moens Nr. VIII).
  • Eine Marke ist im Besitz des Blue Penny Museums in Mauritius (Moens Nr. X).

Auktionsergebnisse

Ungebrauchte Stücke sind seltener, zudem oft besser erhalten beziehungsweise in schönerem Zustand als gebrauchte und deshalb meist deutlich teurer als gebrauchte Exemplare. Das relativ schlecht erhaltene rote Exemplar (Moens Nr. XXVII, Limbo) aus der ersten Serie wurde Anfang Mai 2009 bei einer Auktion in Essen für 210.000 Euro versteigert.<ref>Uta Knapp: Mauritius fast zum Schnäppchenpreis – 210000 Euro für Marken-Legende. auf: sz-online.de, 9. Mai 2009.</ref> Am 28. Juni 2011 erzielte ein gebrauchtes, gut erhaltenes schönes blaues Stück (Moens Nr. XIII) beim Auktionshaus Spink in London einen Preis vom 900.000 britischen Pfund (umgerechnet etwa 1.060.000 Euro, Stand 2013).<ref>spink.com: Artikelbeschreibung von Moens Nr. XIII (englisch), abgerufen am 11. Mai 2013.</ref><ref>www.stampmagazine.co.uk: Spink Auktion mit Moens Nr. XIII (englisch), abgerufen am 11. Mai 2013.</ref>

Den damals höchsten Preis für ein philatelistisches Stück überhaupt erzielte 1993 der Bordeaux-Brief mit 6,125 Millionen Schweizer Franken (umgerechnet etwa 5,1 Millionen Euro, Stand 2012), erst übertroffen am 17. Juni 2014 von der British Guiana 1¢ magenta.

Rezeption

Datei:Modry mauritius2.jpg
Exemplare dieser Marken von der englischen königlichen Familie bei einer Ausstellung 2005
Datei:PluskarteIndividuell.jpg
Postkarte-Individuell der Deutschen Post anlässlich der Ausstellung „Das Treffen der Königinnen“ im September 2011

In den allerersten Briefmarkenkatalogen aus den 1860er Jahren waren die Marken noch nicht verzeichnet.<ref name="HahnS37">Die Post-Office Marken des Reichspostmuseums als „nationale Aufgabe“. In: Lieselotte Kugler, Andreas Hahn (Hrsg.): Die Blaue Mauritius. Das Treffen der Königinnen in Berlin. S. 37.</ref> Als die Marken zum ersten Mal in Katalogen erschienen, war das Erscheinungsjahr falsch angegeben.<ref name="HahnS37" /> Früheste Erwähnungen der ersten Serie stammten vom März 1865 in Le Collectionneur de Timbres-Poste, Vol. 2, Seite 50–55.<ref>L. N. Williams: Encyclopaedia of Rare and Famous Stamps. Band 1 The Stories, S. 173 f.</ref> In dem Artikel waren unter anderem Erscheinungsdaten der Marken falsch angegeben, und man ging schließlich davon aus, dass es sich bei den Post-Office-Marken um Varianten mit Druckfehler handelt.<ref>Helen Morgan: Blue Mauritius – The Hunt for the world’s most valuable stamps, S. 35 ff.</ref> Sammler im deutschsprachigen Raum betrachteten die erste Serie bis in die 1880er, wenn überhaupt, nur als Essays.<ref name="HahnS37" /> Große Aufmerksamkeit erlangten diese Marken erst später.

Bis heute gibt es kein anderes Postwertzeichen, dessen Popularität nur annähernd die der Blauen Mauritius erreicht hat.<ref name="Jakubek1976S189">Wolfgang Jakubek: Knaurs Briefmarkenbuch. Die ganze Welt der Philatelie. Verlag: Droemer Knaur, München/Zürich 1976, ISBN 3-426-02244-3, S. 189.</ref> Viele denken, wenn sie das Wort „Mauritius“ hören, nicht als Erstes an die namensgebende Insel, sondern an die Briefmarken.<ref>www.isla-mauricia.com: Mauritius Post-Office-Marken (englisch), abgerufen am 27. Oktober 2012.</ref> Es ist vorwiegend Philatelisten bekannt, dass es neben der Blauen auch die beinahe ebenso wertvolle Rote Mauritius gibt.<ref name="Jakubek1976S189" /> De facto gibt es noch seltenere und teurere Briefmarken; dieser Umstand ist jedoch nicht im kollektiven Gedächtnis verankert.

Schon des Öfteren standen einzelne dieser Marken als Hauptattraktion im Mittelpunkt von Briefmarkenausstellungen, und vom 2. bis 25. September 2011 gab es eine bislang einzigartige Ausstellung „Treffen der Königinnen“ im Museum für Kommunikation Berlin, bei der gleich 18 dieser Exemplare an einem Ort zu sehen waren. Erstmals zum 100-jährigen Jubiläum der Marken waren weitere Briefmarken aus Mauritius mit Abbildungen dieser beiden Werte erschienen (Michel-Nr. 217–220).<ref name="philatelieNov2012"/><ref>Stamp Centenary. In: Peter Ibbotson: Mauritius Postal History and Stamps, S. 204 f.</ref> Inzwischen gibt es solche aus verschiedenen Postgebieten, wie aus einigen afrikanischen Staaten, arabischen Scheichtümern, Nicaragua, Italien oder den Niederlanden.<ref name="philatelieNov2012">„Ja, ich habe eine Blaue Mauritius – und eine Rote auch!“ In: philatelie Ausgabe Nr. 425 vom November 2012, S. 53–56.</ref>

Auch Geschichten in Filmen oder Romanen handeln davon. Beispielsweise in dem Film Der Mann, der Sherlock Holmes war ging es um blaue und rote Mauritius-Marken.<ref>Veit Didczuneit: „Auf der Spur der Blauen Mauritius“ – in der DDR und im Ostblock. In: Lieselotte Kugler, Andreas Hahn (Hrsg.): Die Blaue Mauritius. Das Treffen der Königinnen in Berlin. S. 153.</ref>

Vor allem im englischsprachigen Raum gibt es eine ganze Reihe von Büchern und Webseiten, die sich mit den ersten Marken und der Postgeschichte von Mauritius befassen. Jedes Mal, wenn eine dieser Briefmarken den Besitzer wechselt, berichten die Medien darüber, manchmal sogar bei Stücken der Zweitserie. In philatelistischen Fachzeitschriften sind sie bis heute ein häufiges Thema, vielfach schon auf den Titelseiten.

Literatur

Allgemeines

  • Hiroyuki Kanai: Classic Mauritius. The Locally Printed Postage Stamps 1847–59. Stanley Gibbons, London 1981, ISBN 0-85259-251-5.
  • Helen Morgan: Blue Mauritius – The Hunt for the world’s most valuable stamps. Atlantic Books, London 2009, ISBN 978-1-84354-436-4.
  •  Christian le Comte: The stamps of Mauritius. le Comte Publisher, Port Louis 2006, ISBN 0-9550285-3-1, S. 30–39.
  • Peter Ibbotson: Mauritius Postal History and Stamps, The Royal Philatelic Society London, 1991, ISBN 0-900631-24-4.
  •  Alfred S. De Pitray: „Post Office Mauritius“ and Its Legend: A Philatelic Study. Editions de l’Ocean Indien, 1992, ISBN 99903-0-071-2.
  •  Michael Harrison: Post office Mauritius, 1847. Stamp Collecting, 1947.
  •  150 Jahre Faszination Mauritius – Das Kronjuwel der Philatelie. Borek, Braunschweig 1998.
  • Lieselotte Kugler, Andreas Hahn (Hrsg.): Die Blaue Mauritius. Das Treffen der Königinnen in Berlin. Eine Publikation der Museumsstiftung Post und Telekommunikation. Ausstellungskatalog in deutscher und englischer Sprache, 2011, ISBN 978-3-9813202-1-3.
  • L. N. Williams: Encyclopaedia of Rare and Famous Stamps. Band 1: The Stories., Feldman, Genf 1993, ISBN 0-89192-435-3, S. 173–202.
  • Jan Billion: Deutsche Briefmarken-Revue. Ausgabe Nr. 9/1997 S. 53–58.
  • Theodor Haas: Die Mauritius Post-Office zu 1 und 2 P. In: Illustriertes Briefmarken-Journal. Ausgabe Nr. 16/1898, S. 242 f.

Biografien der Marken

  • Jan Billion: Mythos Mauritius. Die Lebensläufe aller bekannten ‚Roten‘ und ‚Blauen‘. In: Deutsche Briefmarken-Revue. Oktober 1997; nochmal in aktualisierter Neuausgabe in Deutsche Briefmarken-Revue. August 2011, S. 37–46 erschienen.
  • Jan Billion, David Feldman, Andreas Hahn: Die Biografien aller Mauritius Post-Office-Briefmarken. In: Lieselotte Kugler, Andreas Hahn (Hrsg.): Die Blaue Mauritius. Das Treffen der Königinnen in Berlin. Eine Publikation der Museumsstiftung Post und Telekommunikation. Ausstellungskatalog in deutscher und englischer Sprache, 2011, ISBN 978-3-9813202-1-3, S. 194–233.
  • Biographies of the Stamps. In: Helen Morgan: Blue Mauritius – The Hunt for the world’s most valuable stamps. Atlantic Books, London 2009, ISBN 978-1-84354-436-4, S. 229–254.
  • L. N. Williams: Encyclopaedia of Rare and Famous Stamps. Band 2: The Biographies. Feldman, Genf 1997, ISBN 2-9700125-1-0, S. 135–155.
  • Die Blaue Mauritius und ihre Besitzer. In: Die Blaue Mauritius. 100 Jahre Wiesbadener Briefmarken Sammler-Verein 1885 e.V. (Festschrift bzw. Ausstellungskatalog von 1985), S. 14–24.
  • L. N. und M. Williams: Stamps of Fame. 1. Auflage, Blandford Press Ltd. 1949, S. 33–44.
  • C. J. Phillips: Collectors Club Philatelist. 1939, S. 263–273.
  • Georges Brunel: Le Timbre-Poste (Paris). Vol. 5, 1916, S. 1213–1216.
  • Hugo Krötzsch: Deutsche Briefmarken-Zeitung, Februar 1904, S. 21–25.
  • E. D. Bacon: The Postage Stamps… of the British Colonies… in Africa Part 2. S. 152–159.
  • Jean-Baptiste Moens: Le Timbre-Poste. Vol. 37, Juni 1899, S. 87–93.

Weblinks

Commons Commons: Briefmarken aus Mauritius – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

<references />

24px Dieser Artikel wurde am 27. Juli 2013 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen.