Royal Geographical Society
Die Royal Geographical Society (RGS) in London ist eine Gelehrtengesellschaft, die sich der Förderung von Forschung und Lehre und der Verbreitung von Wissen zur Geographie verschrieben hat. Die Organisation ist die größte geographische Gesellschaft in Europa und eine der größten der Welt. Gegründet wurde die Royal Geographical Society im Jahre 1830. Sie ist damit nach der Pariser Société de Géographie und der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin die drittälteste geographische Gesellschaft der Erde.
An die Royal Geographical Society ist das Institute of British Geographers angeschlossen.
Von 2009 bis 2012 war Michael Palin als Nachfolger von Sir Gordon Conway und Vorgänger von Judith Rees Präsident der Gesellschaft.
Inhaltsverzeichnis
Ziele der Royal Geographical Society
Die Gesellschaft beschreibt ihre Aufgabe mit folgenden sechs strategischen Zielen:
- Förderung und Unterstützung geographischer Forschung im Vereinigten Königreich und in Übersee
- Förderung und Stärkung des Ansehens der Geographie in der Schulausbildung und im lebenslangen Lernen
- Beschaffung, Bereithaltung und Verbreitung geographischer Informationen
- Förderung eines breiteren öffentlichen Interesses, Verständnisses und Freude an der Geographie
- Beratung von Regierungen und anderen Ämtern in Bezug auf geographische Angelegenheiten
- Sicherung der anhaltenden Kraft der Gesellschaft und ihrer Mitglieder.
Mitglieder
Die Mitglieder der Royal Geographical Society gliedern sich in zwei Hauptgruppen: Members und Fellows.
Member (ca. 85 Prozent der persönlichen Mitglieder) kann jeder an der Geographie Interessierte werden.
Fellows (ca. 15 Prozent der persönlichen Mitglieder) sind zumeist Akademiker mit einem geographischen oder verwandten Studium. Sie werden auf Vorschlag anderer Fellows wegen ihrer Verdienste oder der Gesellschaft nützlichen Kenntnisse ernannt. Sie sind berechtigt FRGS (Fellow of the Royal Geographical Society) als Namenszusatz hinter ihrem Namen zu führen.
Neben Einzelmitgliedern können auch Schulen, Unternehmen und Organisationen Mitglieder der Gesellschaft werden.
Forschungsgruppen
Die Royal Geographical Society verfügt aktuell über 28 Forschungsgruppen. Diese vereinen Geographen aus den jeweiligen Teildisziplinen der Geographie und organisieren Seminare, Konferenzen, Workshops etc.
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Auszeichnungen
Die Royal Geographical Society vergibt zahlreiche Auszeichnungen und Preise.
- Gold Medals
- Founder’s Medal (seit 1830)
- Patron’s Medal (seit 1838)
- Victoria Medal (seit 1902)
- Murchison Award (seit 1882)
- Back Award (seit 1882)
- Busk Medal (seit 1975)
- Cuthbert Peek Award (seit 1883)
- Edward Heath Award (seit 1984)
- Cherry Kearton Medal and Award (seit 1967)
Veröffentlichungen
Die Royal Geographical Society bzw. das Institute of British Geographers veröffentlichen mehrere renommierte wissenschaftliche Fachzeitschriften. Dies sind: Area, Geographical Magazine, The Geographical Journal und Transactions of the Institute of British Geographers.
Finanzierte Expeditionen
Zu den Expeditionen, die von der Royal Geographical Society mitinitiiert bzw. finanziell unterstützt wurden, zählen beispielsweise einige der Antarktis-Expeditionen von Robert Falcon Scott und Ernest Shackleton. In Afrika wurden Expeditionen von David Livingstone, Heinrich Barth, Eduard Vogel, Richard Francis Burton, John Hanning Speke und Henry Morton Stanley unterstützt.
Siehe auch
Weblinks
- offizielle Website der Royal Geographical Society