Sandershausen


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51.3222472222229.5508222222222140Koordinaten: 51° 19′ 20″ N, 9° 33′ 3″ O{{#coordinates:51,322247222222|9,5508222222222|primary
Sandershausen
Gemeinde Niestetal
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  }}
Höhe: 140 m
Einwohner: 5500
Eingemeindung: 1. August 1972
Postleitzahl: 34266
Vorwahl: 0561

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Lage von Sandershausen in Hessen

Sandershausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Niestetal im Landkreis Kassel, Nordhessen (Deutschland).

Geographie

Der Ort, der sich direkt östlich von Kassel, unterhalb der westlichen Ausläufer des Kaufunger Walds und nordwestlich von Heiligenrode (der zweite Ortsteil von Niestetal) befindet, wird von der Nieste durchflossen und von der Losse tangiert; beides sind östliche Zuflüsse der Fulda.

Im Südwesten grenzt Sandershausen an die Stadt Kassel (OT Salzmannshausen, Bettenhausen). Im Westen bildet der Unterlauf der Losse die natürliche Grenze zu Kassel bzw. zu dessen Stadtteil Unterneustadt. Eine weitere natürliche Grenze bildet die Fulda im Nordwesten und Norden - jenseits des Flusses befindet sich Wolfsanger. Die Grenze zu Heiligenrode wird durch den hiesigen Verlauf der A 7 gebildet, von der Sandershausen über die Anschluss-Stelle Kassel-Nord zu erreichen ist.

Geschichte

In einer Kaufunger Urkunde von 1167 findet das Dorf Sandershausen als Sandrateshusen erstmals namentlich Erwähnung und gehört zu den von Sander abgeleiteten Ortsnamen. Dieser Ortsname könnte auf einen ersten Ansiedler mit dem germanischen Namen Sandarat zurückgehen. Das Adelsgeschlecht Sander von Sandershausen, auch von Sander genannt, war später in Niederschlesien ansässig, wo es im Besitz der Stadt Reichenbach war.

Am 23. Juli 1758 wurde in einem Gefecht bei Sandershausen das aus etwa 5.250 Hessen und Hannoveranern bestehende Korps des hessen-kasselschen Generals Graf Johann Casimir von Isenburg-Birstein von der 8.500 Mann starken Avantgarde der französischen Mainarmee unter dem Herzog von Broglie geschlagen.

Die Zeit des „alten Sandershausen“ endete im Zweiten Weltkrieg mit der verhängnisvollen Zerstörung im Oktober 1943 durch feindliche Luftangriffe, durch die das historische Antlitz von Sandershausen verloren ging. Die Geschichte des "neuen Sandershausen" beginnt mit dem Wiederaufbau nach 1945. Danach erfolgte ein tiefgreifender Wandel, in dem sich das einst ländlich geprägte Dorf zur heutigen Industriewohngemeinde entwickelte.

Die Zusammenlegung der früher eigenständigen Gemeinden Heiligenrode und Sandershausen erfolgte am 1. August 1972.<ref> Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 401.</ref>

Besonderheiten

Die Sanderhäuser wurden früher mit dem Spitznamen „Halsabschneider“ (Sangershüser Halsabschnieder) betitelt.

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

<references />

Weblinks