Schlacht an der Aisne (1940)


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Situation am 21. Mai und Aktionen seit dem 16. Mai

Eine Schlacht an der Aisne (bataille de l'Aisne) fand am 9., 10. und 11. Juni 1940 zwischen Einheiten der Wehrmacht und der französischen Armee an Teilen des Flusses Aisne statt. Sie endete mit einem deutschen Sieg. Die Wehrmacht hatte ab dem 10. Mai 1940 im ersten Teil des Westfeldzuges die Niederlande, Belgien und Luxemburg überrannt; am 5. Juni hatte die Invasion Frankreichs begonnen.

Als 'Schlacht an der Aisne' bezeichnet man auch Kampfhandlungen an der Aisne in folgenden Zeiträumen:

Zur Vorgeschichte

Die Niederlande hatten am 14. Mai kapituliert; Belgien am 28. Mai. Während der Schlacht von Dünkirchen (21. Mai bis 4. Juni 1940) nahmen andere Einheiten der Wehrmacht Aufstellung für die Invasion Frankreichs. Französische Truppen formierten eine Verteidigungslinie ("Weygand-Linie") an Somme und Aisne (einem Terrain, das beiden Seiten aus Kämpfen im Ersten Weltkrieg gut bekannt war). Maxime Weygand (* 1867) war im Mai 1940 aus dem Ruhestand gerufen worden; er löste Maurice Gamelin (* 1872) ab. Aus der 6., 7., und 10. Armee formierte er die neue Heeresgruppe 3 unter dem Befehl des Generals Besson, welche den Frontabschnitt an der Somme verteidigen sollte. Die Heeresgruppe 4 wurde an der Aisne eingesetzt und unterstand General Huntzinger. Insgesamt standen den Alliierten 60 Divisionen zur Verteidigung einer 600 km langen Front zur Verfügung. Darunter befand sich eine britische Division. Die Masse der noch verfügbaren Divisionen blieb weiterhin in der Maginot-Linie gebunden.

Am 15. Mai 1940 drangen Verbände der Wehrmacht ins Département Aisne ein. Die 6. Panzer-Division, die zuvor in der 'Bataille de Monthermé' (Département Ardennes) die Maas überquert hatte (die '9e armée française' hatte sie nicht aufhalten können), erreichte Rozoy-sur-Serre und dann am Abend Montcornet .

Am 17. Mai führte Charles de Gaulle, damals Colonel und Befehlshaber der '4e division cuirassée' (4. Panzerdivision), einen Gegenangriff gegen die Wehrmacht. Beteiligt waren etwa 5000 französische Soldaten und 85 französische Panzer. <ref>französische Truppen führten im Westfeldzug nur vier Gegenangriffe: neben der hier genannten gab es noch welche bei Stonne, bei La Sambre und bei Arras.</ref> Der Aufmarsch für die Schlacht an der Ailette begann am 18. Mai 1940.

Am 5. Juni begann die Heeresgruppe B die Eroberung Frankreichs ('invasion de la France'), indem sie an Somme und Ailette massive Bombardements (Artillerie und Luftangriffe) auf französische Stellungen ausführte; am Abend des 7. Juni hatten die deutschen Truppen die Schlacht an der Ailette gewonnen.

Die Französische Luftwaffe hatte keine Sturzkampfbomber (nur die Marine hatte etwa 50 Stück). Das Fernmeldewesen der französischen Armee im Allgemeinen und speziell der Armée de l‘Air war unzureichend.<ref>dazu Ernst Stilla (Diss. 2005, S. 73 / Fußnote 321) : Beispielhaft dafür ist die Ausstattung des französischen Generalhauptquartiers in Briare mit nur einem Telefongerät, welches zudem in der Zeit von 12-14 Uhr, während die Telefonistin ihr Mittagsessen einnahm, nicht in Betrieb war.</ref>

Schlacht an der Aisne

Im Mai stellte das französische Oberkommando an der Aisne (westlich von Sedan) hastig Truppen auf, nannte sie '6. Armee' (Näheres hier) und unterstellte sie General Robert-Auguste Touchon (1878-1960). Die Kommandanten auf deutscher Seite waren Walter von Reichenau (6. Armee (Wehrmacht)), Fedor von Bock (Heeresgruppe B) und Heinz Guderian. Letzterer kommandierte hier zum ersten Mal eine ganze Panzergruppe ('Panzergruppe Guderian').

Die Wehrmacht-Truppen - sie begannen am 9. Juni ihren Angriff - überschritten nach zweitägigen Kämpfen die Aisne. Am 10. Juni verließ die Regierung Frankreichs (damals unter Paul Reynaud) angesichts des Kriegsverlaufs Paris und floh Richtung Tours.

Südlich der Aisne

Am 11. und 12. Juni gab es noch Kämpfe südlich der Aisne. Es gelang den Franzosen nicht, ein Stellungssystem aufzubauen, das den Angriffen der Wehrmacht (unterstützt von der Luftwaffe) standhalten konnte.

Sonstiges

Am 9. Juni erreichten Wehrmacht-Verbände die Seine bei Rouen. Paris, zur offenen Stadt erklärt, wurde am 14. Juni kampflos besetzt.

Weblinks (französisch)

Literatur

Fußnoten

<references />