Schlacht an der Tschernaja
Schlacht an der Tschernaja Gemälde von William Simpson, 1856
Datum | 16. August 1855 |
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Ort | Sewastopol am Fluss Tschorna, Krim |
Ausgang | Sieg der Alliierten |
Folgen | Fortsetzung der Belagerung von Sewastopol |
Konfliktparteien | |
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Russisches Kaiserreich Russland | Zweites Kaiserreich Frankreich Königreich Sardinien Sardinien Osmanisches Reich Osmanisches Reich |
Befehlshaber | |
Russisches Kaiserreich Michail Gortschakow | Zweites Kaiserreich Aimable Pélissier Königreich Sardinien Alfonso La Marmora Osmanisches Reich Osman Nuri Pascha |
Truppenstärke | |
58.000 | 37.000 |
Verluste | |
8.015 Gesamtverluste<ref name="Raugh">Raugh, S. 95</ref> * 2,273 Gefallene * 1,742 Vermisste * 4.000 Verwundete |
1.700 Gefallene, Vermisste und Verwundete<ref name="Raugh" /> |
Oltenița – Achalziche – Başgedikler – Sinope – Cetate – Silistra – Kurekdere – Petropawlowsk-Kamtschatski – Alma – Sewastopol – Balaklawa – Inkerman – Jewpatorija – Taganrog – Çorğun – Kars – Tschernaja – Malakow – Kinburn – Dritter Pariser Frieden
Die Schlacht an der Tschernaja (russisch Сражение на Чёрной речке) war eine Schlacht des Krimkrieges und der letzte Versuch der Kaiserlich Russischen Armee, die Belagerung Sewastopols aufzuheben und durch einen Sieg eine für Russland günstige Lösung des Krieges zu erzwingen.
Die Schlacht an der Tschernaja fand am 16. August 1855 bei Sewastopol an beiden Ufern des namensgebenden Flusses Tschorna (russisch: Tschornaja) im Süden der Halbinsel Krim statt. Der Angriff der russischen Truppen auf die rechte Flanke der Belagerungsarmee, bestehend aus den alliierten Truppen Frankreichs, des Königreichs Sardinien und des Osmanischen Reiches war der einzige Ausfall aus Sewastopol unter dem russischen Oberbefehlshaber Michail Gortschakow.<ref>Gortschakow. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 7, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/ Wien 1885–1892, S. 528.</ref>
Die zahlenmäßig überlegene, aber schlecht bewaffnete russische Infanterie versuchte die Tschorna, ohne Unterstützung von Kavallerie oder Artillerie, zu überqueren und die dahinter liegenden Höhen zu nehmen. Der Versuch endete in einem blutigen Massaker, bei dem die Russen 8000–9000 Mann an Verlusten erlitten.<ref>Krim-Krieg - Schlacht am Tschornaja-Fluss, 16. August 1855 auf www.laspi.com, abgerufen am 2. Dezember 2015</ref><ref name="Raugh" />
Der russische Schriftsteller und Schlachtteilnehmer Leo Tolstoi<ref>Leo Tolstoi Biographie, von Erich Berneker, Seite 29. abgerufen am 3. November 2015</ref> verfasse über die Schlacht das satirische Gedicht „Das Lied über die Schlacht am Fluss Tschornaja 4. August 1855“ (russisch: Песня про сражение на реке Черной 4 августа 1855 г.).<ref>Ein Lied über die Schlacht am Fluss Tschornaja 4. August 1855 in Leo Tolstois gesammelte Werke; abgerufen am 2. Dezember 2015 (russisch)</ref><ref>Erinnerungen an Den Grafen Leo Tolstoi, von Eugen Schuyler, Seite 8; abgerufen am 3. Dezember 2015</ref>
Literatur
- Militär-Historisches Kreigs-Lexikon von Gaston Bodar, Verlag C. W. Stern, Wien und Leipzig 1908, Seite 516.
- Harold E. Raugh: The Victorians at War, 1815-1914: An Encyclopedia of British Military History, ABC-CLIO, 2004, ISBN 978-1-57607-925-6
Weblinks
- Die Schlacht an der Tschernaja (16. August) Die Grenzboten: Zeitschrift für Politik, Literatur und Kunst (1841–1922) Jg. 14, S. 428–431, Berlin, Dt. Verl, 1855; Online-Ausgabe; Bremen, Staats- und Universitätsbibliothek, 1997 - 1999
- Schlacht an der Tschernaja in: Neueste Geschichte von den Wiener Verträgen bis zum Frieden von Paris (1815–1856) von Friedrich Lorentz, Seite 464
Einzelnachweise
<references />
Koordinaten: 44° 33′ 32,2″ N, 33° 38′ 49,1″ O{{#coordinates:44,558944444444|33,646972222222|primary
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