Schlacht von Colenso
Datum | 15. Dezember 1899 |
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Ort | Colenso, Natal, Südafrika |
Ausgang | Sieg der Buren |
Konfliktparteien | |
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Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland Vereinigtes Königreich | Transvaal Transvaal Oranje-Freistaat Oranje-Freistaat |
Befehlshaber | |
Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland Redvers Buller | Transvaal Louis Botha |
Truppenstärke | |
21.000 | 4.500 |
Verluste | |
143 Gefallene 755 Verwundete 240 Gefangene 10 Kanonen verloren |
6 Gefallene 21 Verwundete |
Talana Hill – Elandslaagte – Modder River – Stormberg – Magersfontein – Colenso – Spion Kop – Paardeberg – Ladysmith – Sanna’s Post – Mafeking
Die Schlacht von Colenso fand am 15. Dezember 1899 in Colenso, Natal, Südafrika, zwischen britischen und burischen Truppen statt.
Ungenügende Vorbereitung und Aufklärung führten – in Verbindung mit einer unfähigen Truppenführung – zu einer schweren, sogar demütigenden britischen Niederlage.
Inhaltsverzeichnis
Hintergrund
Kurz nach dem Ausbruch des Burenkrieges wurde Redvers Henry Buller am 6. Dezember 1899 zum Oberkommandierenden aller britischen Truppen in Südafrika berufen. Er teilte seine Kräfte und entsandte Truppenteile an die westlichen und zentralen Fronten. Er selbst übernahm das Kommando über den größten Truppenteil, um mit ihm die Belagerung von Ladysmith aufzuheben. Die Buren wiederum entschieden sich am 13. November 1899, mit 2.000 Männern, unter der Führung von Piet Joubert und Louis Botha weiter in den Süden Natals zu gehen. Sie wollten die Eisenbahnstrecke im Süden sabotieren, um den Vorstoß der Briten zu verlangsamen.
Zwei Tage später verließ ein Zug mit 164 Offizieren und Männern der Dublin Fusiliers und der Durban Light Infantry unter dem Kommando von Captain Haldane den Ort Estcourt im Süden Natals. In dem Ort Frere erfuhren die Briten, dass sich einige Buren hinter Chievley aufhielten. Die Briten machten später 50 Buren in der Gegend aus und entschieden sich, nach Estcourt zurückzukehren.
Auf dem Rückweg wurde der Zug von den aus Ladysmith gekommenen Buren beschossen. Der Lokomotivführer versuchte zu entkommen, der Zug entgleiste jedoch durch seine hohe Geschwindigkeit in einer Kurve. Die Briten improvisierten daraufhin, lösten die defekten Waggons von der Lokomotive und führten die Fahrt nach Estcourt fort.
Dieser Erfolg motivierte die Buren. Sie passierten Estcourt von beiden Seiten, um sich dann in Highlands zu trennen, um Telegraphenleitungen zu zerstören. Dies hatte zur Folge, dass die britische Division in Estcourt isoliert war und keinen Kontakt zur nächstgelegenen Division in Mooi River aufnehmen konnte. Zwischen dem 17. und 21. November 1899 versuchte der britische Generalmajor Henry Hildyard, der das Kommando in Estcourt hatte, die Buren aus der Gegend von Willow Grange zu vertreiben, jedoch ohne wirklichen Erfolg.
Sein nächster Plan war daraufhin, die Buren bei einem Überraschungsangriff in der Nacht auf Brynbella Hill, das auf halber Strecke von Estcourt und Mooi River liegt, in seine Gewalt zu bekommen. Am 22. November verließen daraufhin britische Einheiten Estcourt, jedoch gerieten sie in ein heftiges Gewitter und es heißt, dass viele Soldaten vom Blitz getroffen wurden. Als es daraufhin zum Gefecht kam, waren die Buren dank reicher Verstärkung die dominierende Seite, mit vier Todesfällen auf ihrer und 78 auf britischer Seite.
An dieser Front hatten sich die Buren – nach einigen Überfällen und Erkundungen in die Kapprovinz – angesichts der starken britischen Kräfte nach Colenso auf das Nordufer des Tugelas zurückgezogen. Dort gruben sie sich ein und blockierten so die Straße und Bahnstrecke nach Ladysmith.
Britische Pläne
Da es Bullers an Wagen und Zugtieren mangelte und er so die Stellung nicht umgehen konnte, entschloss er sich zu einem Frontalangriff entlang der Bahnstrecke.
Eine Brigade sollte den Tugela an einer Furt drei Kilometer stromaufwärts überschreiten und eine weitere sollte Colenso selbst besetzen. An ihrer Rechten sollten Kavallerie und berittene Infanterie den Hlangwane-Hügel nehmen. Dieser befindet sich südlich des Tugela und war von den Buren besetzt, welche so die rechte Flanke der Briten bedrohten. Zwei weitere Infanteriebrigaden wurden in Reserve gehalten.
Die Schlacht
Am Morgen des 15. Dezember rückte die erste Brigade in enger Formation auf die Furt vor. Der einheimische Führer – der kein Englisch sprach – führte sie jedoch zu einer falschen Furt an der Spitze einer Flussschleife, wo sie den Buren ein gutes Ziel bot. Die Buren eröffneten das Feuer und töteten oder verwundeten 500 britische Soldaten, bevor die Brigade zurückgezogen werden konnte.
Während die zweite Brigade auf Colenso vorrückte, gerieten zwei Feldbatterien in die Reichweite des burischen Gewehrfeuers. Die britischen Kanoniere mussten sich nach schweren Verlusten zurückziehen.
Die Kavallerie am Hlangwane-Hügel konnte wegen starker Gegenwehr ebenfalls nicht vorrücken. Obwohl Colenso mittlerweile besetzt war, beschloss Buller, die Schlacht abzubrechen. Mehrere Freiwillige wurden beim Versuch, die zurückgelassenen Kanonen zu bergen, getötet. Darunter war auch der Sohn von Feldmarschall Roberts, Leutnant Frederick Hugh Sherston Roberts. Vier Soldaten, darunter Roberts postum, wurden für ihren Einsatz mit dem Victoria-Kreuz, der höchsten Auszeichnung Großbritanniens für überragende Tapferkeit im Angesicht des Feindes, ausgezeichnet.
Nach der Schlacht
Obwohl von Lord Roberts als Oberkommandierender abgelöst, blieb Buller doch Kommandeur der Truppen in Natal.
Bullers Vorstoß nach Ladysmith endete mit der desaströsen Niederlage in der Schlacht von Spion Kop. Er kehrte daraufhin nach Colenso zurück und erkämpfte den Übergang über den Tugela, nachdem er in zehntägigen mühevollen Kämpfen den Hlangwane-Hügel genommen hatte. Ladysmith wurde am 28. Februar 1900 entsetzt.
Siehe auch
Weblinks
- http://pinetreeweb.com/conan-doyle-chapter-11.htm Arthur Conan Doyle: The Great Boer War. London 1902, Smith, Elder & Co., Kapitel XI The Battle of Colenso (englisch)
- www.britishbattles.com zur Schlacht von Colenso (englisch)